Zahlen von https://app.truflation.com
Zur Erklärung: The Truflation Index, for example, is updated daily, and is measured based on the price data of millions of items across the economy. Additionally each item’s price is gathered from multiple different sources to ensure veracity. Our Data Methodology and the quality of our indexes are part of what makes truflation best in class.
Meine Nummer 1 für Inflationsdaten für USA (bald folgen andere Länder).
VG
reinvest
Italienische 10 jährige Staatsanleihen weiter schnell fallend (Renditen damit steigend) und bieten nun 3,85%:
Bei Inflationsraten von ca. 8% würde natürlich trotzdem niemand bei klarem Verstand Italien für 10 Jahre bei 3,85% Geld leihen (außer Pensionsfonds und großen Versicherungen, die dazu quasi gezwungen werden).
EU Schuldenkrise 2011 inkl. "Whatever it takes", und start der massiven EZB Staatsanleiheaufkäufe fand bei Italienschischen Anleiherenditen von gut 6,5% statt.
Mittlerweile ist die Schuldenquote /GDP von Italien von ca. 120% auf jetzt 160% gestiegen und die wirtschaftliche Entwicklung ist fallend.
Das heißt die langfristige Schuldentragfähigkeit ist nun geringer.
Bei gut 5% gehen wahrscheinlich die Alarmglocken an.
Das sieht für mich danach aus, als wird das kommunizierte Ende der EZB Staatsschuldenaufkaufprogramme so nicht (lange) stattfinden.
Ich bin gespannt auf die Ausrede... (Putin, Krieg, China, Lieferketten, Spekulanten...).
Ich bin Euro vs. US Dollar short und setze auf Kurse unterhalb der Parität.
Der US-Dollar als Weltwährung dient auch in dieser Rezession zu Beginn als Fluchtort (längerfristig natürlich nicht, weil Inflation hoch bleibt und es auch dort keine Lösung für die ausufernde Staatsverschuldung gibt außer durch Inflation entwerten).
Westliche Aktienmärkte könnte damit in den nächsten Wochen /Monaten weiter fallen, bis FED / EZB Ihren Kurs spektakulär revidieren müssen, damit westliche Staaten nicht zahlungsunfähig werden / der US-Arbeitsmarkt nicht zu stark einbricht.
Was mich wahnsinnig macht, ist der Reflex der Politik aller Orten, die Bürger jetzt mit zusätzlichen Geldpaketen durch die Inflation zu bringen. Haben die keinerlei Experten für Wirtschaft? Das ist doch genau pro-inflationär - das deflationäre Moment kann nur aus der Konsumzurückhaltung aufgrund zu hoher Preise kommen. Bestes Beispiel Benzinpreise: wir wollen sowieso fürs Klima, dass weniger Sprit verbrannt wird. Genau das passiert, wenn die Preise steigen. Und dann können sich die Lager aufgrund eines geringeren Verbrauchs auch langsam wieder füllen. Aber nein, sofort werden hier die Abgaben gesenkt, und auch noch so unprofessionell, dass die Konzerne das Geld einstreichen dürfen, anstatt es an die Bürger weiter zu geben. Ein Lindner könnte solche Zusammenhänge als Liberaler eigentlich auch gut der Öffentlichkeit erklären.
. Aber nein, sofort werden hier die Abgaben gesenkt, und auch noch so unprofessionell, dass die Konzerne das Geld einstreichen dürfen, anstatt es an die Bürger weiter zu geben.
Wenn wir eine Knappheit an Raffinerien haben, dann ist es doch idr. gut wenn die Wirtschaft n Anreiz hat mehr zu bauen? Also dass die Raffenerieunternehmen dementsprechndes einstreichen, dagegen hab i nix.
Ansonsten geh ich mit. Ist alles sehr komisch umgesetzt.
Ein Lindner könnte solche Zusammenhänge als Liberaler eigentlich auch gut der Öffentlichkeit erklären.
100%...
Die Politik geht 0 das zu grunde liegende Problem an (wir haben ne Energiekriese). Deshalb glaub ich auch, dass viele dieser "Wohltaten" verpuffen wird.
- Fraking ist immer noch in Unding in der EU obwohl es möglich ist
https://link.springer.com/article/10.1007/s43937-021-00003-5
- Wir reden immer noch über einen Atomausstieg. Anstatt alles so schnell wie möglich wieder hochzufahren
Das ist ja grade das verrückte. Man hat den Deutschen irgendwie eingebläut das Atomkraft Rechts und Böse sei. Erneuerbare grün und links. Ich saß mal mit einem Energieprof aus Dresden war er glaub ich, in der Bahn, "Aber ich bitte Sie - doch bitte keine Atomkraft", als ich dann nach den gründen gefragt hatte, wurde man wage, mit den unfällen usw.
Dabei ist energiesicherheit egal ob rechts oder links, ein wichtiges Thema für jedes Land. Und grad hab ich das gefühl, dass die EU das auch noch net so richtig kapiert hat. Zzgl. der Inflatio, Zinsen usw.
Wenn wir eine Knappheit an Raffinerien haben, dann ist es doch idr. gut wenn die Wirtschaft n Anreiz hat mehr zu bauen? Also dass die Raffenerieunternehmen dementsprechndes einstreichen, dagegen hab i nix.
Es ist allerdings die Frage ob die Wirtschaft Anreize hat.
Biden hat ja schon im Wahlkampf klargestellt was er von der Oelindustrie haelt. Siehe auch die Rueckabwicklung einiger Massnahmen von Trump wie u.A. die Keystone Pipeline oder Erschliessungsgenehmigungen. Eine Meinungsaenderung ist bis dato mWn nicht erfolgt.
Unter den Voraussetzungen wird wohl kein Privatunternehmen das bei Sinnen ist massive Investments anstossen welche einen Planungshorizont von 10 Jahren und mehr bedeuten (Rechtssicherheit, etc)
Ich denke mal die Energiepreise bleiben dauerhaft auf hoeherem Niveau - es sei denn die Regierungen beinflussen die Nachfrageseite noch staerker, was dann aber andere sehr unangenehme Folgen hat...
https://nypost.com/2022/05/23/biden-praises-gas-prices-as-part-of-incredible-transition/
Nur ist der heutige Schuldenstand Italiens eine andere Nummer als Griechenland vor 10 Jahren und könnte in der aktuellen Lage und nach mehr als zwei Jahren Pandemie auch Deutschland überfordern. Ich befürchte wir werden vom Club-Med bald wieder über Eurobonds, EU-Rettungsschirm, EU-Steuern und allerlei anderen kreativen Ideen in Richtung Transferunion hören.
Nur ist der heutige Schuldenstand Italiens eine andere Nummer als Griechenland vor 10 Jahren
Wie viele Bonds hält die EZB eig von den Italien. Gibts da auch eine Tbl. mit der Relativen quote ohne Zentralbank
Edit: Bei den Lokalen Zentralbanken wurd wohl auch gekauft
https://www.welt.de/wirtschaft/article149390470/Die-geheimen-Milliardengeschaefte-der-Notenbanken.html
Allein via PSPP sind es 429 Mrd
https://www.ecb.europa.eu/mopo/implement/app/html/index.en.html
Italy | 429,415 |
---|
SMP sind 3 Mrd nach Italien geflossen
Italy | 3.2 |
---|
Aktuelle Staatsverschuldung laut Statista
ca. 2780 Mrd
@roman
Ohha. Mit anderen Worten über 100% reale verschuldung.
Und in Frankreich ist einfach jeder sektor verschuldet, da ist ja nicht nur der Staat sehr hoch verschuldet. (Ohne EZB auch bei 80%)
@pkay
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Hört sich für mich sehr schlüssig an. Mein erster Gedanke war, dass ein solcher Preisschock eine einmalige Sache sein sollte, außer wir geraten in eine Preis-Lohn-Spirale. Das scheinen Congdon und Stelter ähnlich zu sehen.
Für alle, die den Podcast nicht gehört haben: als wahrscheinlichstes Szenario wird ein Inflationspeak im Herbst gesehen, gefolgt von einem deutlichen Absinken der Inflationsrate. Anschließend würde die Rückkehr zu einer restriktiveren Geldpolitik zu einer Rezession in den USA und Europa führen.
Mein erster Gedanke war, dass ein solcher Preisschock eine einmalige Sache sein sollte, außer wir geraten in eine Preis-Lohn-Spirale. Das scheinen Congdon und Stelter ähnlich zu sehen.
Ja ich seh auch sich evtl. eine sich anbahnende Lohn Preis spirale.
Das ganze beispiel war, natürlich vereinfacht. Wechselkurse und Mitarbeiterwettbewerb spielten dort keine rolle.
Nur um die Auswirkungen der Geldmenge auf alles andere zu sehen ist das beispiel super.
Bei uns in Österreich werden jetzt schon recht ordentliche Maßnahmen gegen die Teuerungswelle gesetzt. Zum Beispiel die Abschaffung der kalten Progression (zumindest zu einem großen Teil). Meiner Meinung nach sehr wichtig, da wir eh schon in einem Land mit den höchsten Steuersätzen leben. Allerdings hätte das schon vor Jahren geändert gehört - zum jetzigen Zeitpunkt wird man wohl die Inflation dadurch erst recht anheizen bzw. der Verzicht (zum Beispiel Stromsparen, weniger mit dem Auto zu fahren, etc.) wird dadurch nicht gefördert.
https://orf.at/stories/3271035/
Bei uns in Österreich werden jetzt schon recht ordentliche Maßnahmen gegen die Teuerungswelle gesetzt. Zum Beispiel die Abschaffung der kalten Progression (zumindest zu einem großen Teil). Meiner Meinung nach sehr wichtig, da wir eh schon in einem Land mit den höchsten Steuersätzen leben. Allerdings hätte das schon vor Jahren geändert gehört - zum jetzigen Zeitpunkt wird man wohl die Inflation dadurch erst recht anheizen bzw. der Verzicht (zum Beispiel Stromsparen, weniger mit dem Auto zu fahren, etc.) wird dadurch nicht gefördert.
https://orf.at/stories/3271035/
Meiner Meinung nach wieder nur eine "Augenauswischerei" - nimm zB Wien ...Strompreis um knapp 100% erhöhen, um dann mit einem Gutschein wieder einmalig ein Bisschen was zurückfordern zu können (wenn die Bestimmungen erfüllt) - und das wird von den selben Leuten (den Roten) beschlossen - einfach lächerlich...
Die EZB hat gestern überraschend ein heutiges Sondertreffen einberufen um die implodierenden Staatsanleihenbewertungen (damit steigende Renditen) der Südländer zu diskutieren.
Teuer-Schock und Euro-Angst - Krisensitzung bei der EZB! - Politik Inland - Bild.de
Nach Reuters startete das Treffen heute ca. 11Uhr und für heute nachmittag wird eine Mitteilung erwartet.
Könnte das Quantitative Tightening im Euroraum schon wieder enden, bevor es startete? ;-)
Falls ja wäre das der Start einer nochmals verschärften Euro Abwertung (gegenüber USD) und auch eine nochmalige Erhöhung der Inflationsraten.
Spekulation:
Noch interessanter wäre eine Art "Sozialistischer Move", bei dem von der EZB ein Maximalwert für die Verzinsung aller Europäischen Staatsanleihen garantiert würde (wie in Japan aktuell schon).
Damit wäre für EZB die Bahn frei selektiv Italienische + Griechische Staatsanleihen aufzukaufen und die anderen nicht anzufassen.
Durchaus möglich, dass die EZB einen Ansatz fahren könnte indem die Zinsen erhöht werden und das Zinsniveau der Südländer durch Bondkäufe zu stützen. Das Problem der fragmentierten Wirtschaftsräume in Nord und Süd wird damit jedenfalls nicht gelöst, im Gegenteil, die EZB finanziert dann künftig noch stärker die Staatshaushalte der Südländer.
Ich glaube nicht, dass sie das japanische Modell einfach kopieren können, denn die Voraussetzungen bei Inflation ist sehr unterschiedlich (Japan 2.5% vs 8% EU) und ausserdem zeigen sich erste Cracks, dass Japan trotz massiver Wahrungsintervention an Grenzen stösst das definierte Zinsniveau zu halten. Wenn das Experiment schief geht, dann könnte der Euro genau wie der Yen weiter gen Süden gehen und das (importierte) Inflationsproblem verschärft sich weiter.
Die Diskussion die geführt werden muss ist, wer letztlich die Verluste aus Bondkäufen bzw. Währungsinterventionen tragen muss.