So ich habe ja einen Bausparvertrag, noch als Jugendsünde abgeschlossen. ?
Bisher habe ich 220 Euro Zinsen p.a. bekommen und habe ihn daher gehalten.
Jetzt schreiben mir die Bauspar"piraten", dass sie den bisherigen Zins auf 0,10% senken wollen. Dafür ist der Sollzins vom Darlehen billiger. Hm eigentlich null Bock darauf.
Falls ich nicht umsteige, muss ich irgendwelche Regelsparbeiträge in Höhe von 981 Euro nachzahlen.
Geht irgendwie nahe an "Erpressung" und weiß auch nicht so recht.
Die HÖhe der Bausparsumme ist 20 Riesen, im Sparplan habe ich knapp 11 Riesen.
Weiß nicht was ich machen soll... Habt ihr eine Idee?
Bin kurz dafür zu kündigen, die Kohle zu nehmen und Fifty fifty in den Aktienmarkt und den Rest für die NK Immo zu verwenden. Die billigen Zinsen bekomme ich auch anderswo bei unserer Bonität obwohl ca. 40k weniger Vermögen durch den Crash.
Kommt auf den Bausparer drauf an.
Klingt für mich im ersten Moment, nach etwas was man ganz gut widerrufen könnte.
Unabhängig von der Sinnhaftigkeit des Bausparvertrages. Den "Vorschlag" würde ich mit sehr großer Vorsicht begutachten.
Ist vermutlich eine Knallharte Kalkulation.
"So oft legen diese und jene Einspruch ein, so und so viel Prozent gehen dann unser "Vermeintlich" gutes angebot ein. 80% sind wir so schon mal los."
Wenn ich mich recht entsinne hat die Bank aber ein Änderungsrecht, wenn dein Vertrag schon sehr lange läuft (Zehn Jahre nach Zuteilungsreife glaube ich)
Wegen der Regelsparsumme, haben die im neuen Angebot die Gesamtsumme geändert? Oder hast du noch nicht die Zuteilungssumme erreicht?
Bausparer an sich machen Opportun gesehen meistens in den wenigsten fällen Sinn. Salop gesagt nur wenn es VL-Sparer sind und du +42% Grenzsteuersatz hast, wegen den Steuererleichterungen (Vermögenswirksame Leistungen).
Weil du sehr lange Negativen Cashflow hast um später eine kleine Erleichterung beim Zins zu haben. Rechnet sich meistens nicht.
Würde ich aber dennoch nochmal druchkalkulieren, grade weil du so kurz vor dem Immobilen Erwerb bist. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die sehr guten Finanzierungszusagen von vor 2 Monaten die Nächste Zeit mit einen Risikoaufschlag versehen werden. War 2009 nicht anders. Die Leitzinsen gingen in den Keller. Die Finanzierungen haben sich erst langsamer in die Richtung bewegt. Der Zins ist immer noch der Preis für das aufgenommene Risiko des Kreditgebers. Und das Risiko ist jetzt woanders.
Sollte bei genügend EK aber weniger einen Effekt haben. Wird wohl am härtesten 110% Finanzierer treffen.
Dir alles gute!
Ich habe hier auch noch einen Bausparvertrag rumliegen. Anfang des Jahres bekam ich einen Brief, ob ich denn Interesse hätte den Vertag aufzulösen, es "würde nichts kosten". Von einer Zinsänderung war allerdings nicht die Rede.
Ich denke das Geld ist im Aktienmarkt ohnehin besser angelegt ?
@temprano hiTemparano. Wie immer keine Anlageberatung und keine Garantie für VOllständigkeit und Richtigkeit:
Eine eindeutige Antwort ist immer schwierig, da es von deiner persönlichen Situation abhängt. Pascal hat ja oben auch schon auf einige Punkte hingewiesen. Ich kenne jetzt auch die Verzinsung in deinem Vertrag nicht. In Bezug auf neuere Bausparverträge bin ich persönlich der Meinung, dass diese für den Vermögensaufbau nicht unbedingt das beste Mittel sind. Da ist zum einen die wie bei einem Tagesgeldkonto niedrigen Verzinsung. Im Gegensatz zum Tagesgeld ist das Geld im Bausparvertrag durch die vertraglichen Kündigungsfristen jedoch nicht liquide. Hinzu kommen bei einem Neuabschluss die sehr hohen Kosten (Abschlussprovision für den Verkäufer der Bank und die Verwaltung). Ob die bei einer Verlängerung anfallen würde ich vorsorglich mal erfragen. Ob die staatlichen Förderungen im Einzelfall die Nachteile ausgleichen muss du individuell schauen. Die Arbeitnehmersparzulage können, so wie ich weiß, grundsätzlich alle Arbeitnehmer erhalten, die vermögenswirksame Leistungen beziehen. Dabei gilt die Bedingung: Das zu versteuernde Einkommen darf bei Alleinstehenden den Betrag von 17.900 Euro pro Jahr nicht übersteigen, für gemeinsam veranlagte Ehe- und Lebenspartner liegt die Grenze bei 35.800 Euro. Liegt dein Einkommen darüber, dürfte ein Großteil der staatlichen Bausparförderung entfallen.
Ein weiterer Vorteil kann der vertraglich zugesicherte Darlehenszins für ein Immobiliendarlehen in der Zukunft sein.
Also genau die Vertragsbedingungen anschauen und dann nüchtern kalkulieren.
Viel Glück!
Ich werde jetzt den Bausparvertrag kündigen, weil die Darlehenszinsen deutlich höher als anderswo sind. Zudem wollte die Kasse ominöse Sonderzahlungen, die ich nicht bereit bin, zu tätigen. Nun werde ich das Geld nehmen und alles ins Depot hauen, mir jedoch 3k für den Immokauf zurücklegen.
Damit steigt das Depot um 8k, es wird alles in ETFs gehen.
Wenn ich bis März 2021 nichts Passendes bzgl. Immo gefunden habe, werde ich überlegen, wie es weitergeht.
gute Entscheidung, auch wenn du damit ordentlich aufholst ;-)