Hallo zusammen,
Mir ist da ein kleines MFH über den Weg gestolpert.Haus uninteressant, 3 Parteien, Günstige Mieten aufgrund Sanierungsstau. Zumindest 6% Rendite. Das macht es aber noch nicht lohnenswert.
Ich habe anhand der Satellitenbilder gesehen, dass der verwilderte Garten (wird nicht genutzt) interessant ist. Man könnte ca 250qm abtrennen und an ein Dahinter gelegenes Seniorenheim vermieten/verpachten. Die haben für 100 Senioren aktuell ca 500qm Garten, der durch „meinen“ Garten durchschnitten wird. Auf den zusätzlichen Fläche könnte man eine große Kastanie pflanzen und darunter schattige Plätze zum kaffeetrinken und spielen aufstellen. und ein Schachbrett mit großen Figuren (hält den Kopf fit). Die Kastanien können die Großeltern mit den Enkeln sammeln.
Die Frage ist, ob die das wollen und dürfen (Träger Caritas) und was sie bereit wären zu bezahlen.
2 Sichten:
1) übliche Pacht 3-6% vom Bodenwert: bei 60k wären das Max. 300 im Monat. Rendite würde dann auf 7.3% steigen
2) aus Sicht der Kunden: wenn ich in diesem Heim wohnen würde wäre mir der größere Garten locker 10 Euro im Monat mehr wert. Schließlich sehe ich ja nichts anderes mehr und würde mich über jeden Baum erfreuen. Bei 100 Senioren wären wir bei 5-10 Euro im Monat bei 500-1000 Euro. Damit würde die Rendite auf 8%-10% steigen und das Objekt wäre superinteressant.
Perspektivisch könnte man auch Flächen verkaufen oder bei Leerstand das Gebäude abreißen um das Altenheim zu erweitern.
Wie ist eure Meinung und wie würdet ihr vorgehen? Ich habe weder Makler noch Heimleitung kontaktiert.
Grüße
Windsurfer
PS: es heißt ja immer dass man Werte erkennen muss die andere nicht sehen. Erst dann kann man Schnäppchen machen.
PPS: falls die Mieter eine Nutzung des Gartens im Mietvertrag haben müsste man ihnen dies Schmackhaft machen durch eine neue Küche oder ein neues Bad als Gegenleistung.
aus Sicht der Kunden: wenn ich in diesem Heim wohnen würde wäre mir der größere Garten locker 10 Euro im Monat mehr wert
Täusch dich da mal nicht. Es mag sicher regional verschieden sein, aber in meiner Ecke wurden letztes Jahr mit einer gewissen Rückwirkung die Heimpreise so weit erhöht, dass die Bewohner nun 10% mehr im Monat zahlen müssen. Weitere Erhöhungen sind seitens der Heime geplant, ob diesen stattgegeben wird, nicht absehbar. Heißt, die Leute stehen auf der Bremse was weitere AUsgaben angeht. Es sind auch oft zukünftige Erben mit der Regelung der Finanzen betraut, die naturgemäß eine andere Sicht auf die Dinge haben, ob die sich für Schachspielen unter deiner Kastanie so erwärmen können, dass sie das Portemonnaie öffnen? (Letzte Woche saß eine zukünftige Erbin vor mir und hat sich echauffiert, dass Mutti, Ü90, nun 100 € monatlich zuzahlen muss, da die Nettorente "nur" 2.000 € beträgt. Da wird ja das noch vorhandene Vermögen von 50.000 € zusehends abschmelzen, denn es fallen ja auch noch Kosten für Zeitschriften-Abonnements an... ohne Worte, aber das ist die Realität!)
Ob das Heim daher gerne deinen Garten pachten und die Kosten weitergeben möchte? Das kann dir nur die Heimleitung sagen, an die würde ich mich wenden.