Hallo,
ich wollte mal gern eure geschätzt Meinung zu der Asset Aufteilung eines guten bekannten Rentners hören. Wir hatten darüber länger diskutiert.
Ist Situation:
Rentner 70 Jahre: Abgezahltes Eigenheim (bleibt bis zum Tod), Kleine Rente reicht zur Zeit zum Leben, Anlagen welches zu verteilen ist, ca. 300k
Assetvorschlag (was er auch fast gleich sieht und auch so eingeteilt hat):
Rentenpapiere 45% (so belassen, da er hier zufrieden ist mit Fixverzinsung 2,5% verteilt auf 2 Firmen)
ETF 25% (bisher verschiedenste Fonds)
Konto/Bar:30%
Bei den Aktien/ETF Anteil hat er jedoch noch Alte aktive Fonds drin, (EM Obbligationen, Rohstoff Fonds-zur Zeit ca. -40%, ...)
Hier hab ich ihn vorgeschlagen die Positionen zu bereinigen und einfach 70-30 ETF World EM zu fahren.
Kostet zwar etwas an Umschichtung, aber dann hat er komplett Ruhe.
Wie würdet Ihr in dieser Phase die ca. 70k Umschichtung von Aktiven Fonds in ETF's vornehmen?
Würdet ihr hier auch noch Gold oder sonstigen Rohstoff beimischen (wäre er nicht abgeneigt)?
Danke für Eure Meinungen.
Assetvorschlag (was er auch fast gleich sieht und auch so eingeteilt hat):
Rentenpapiere 45% (so belassen, da er hier zufrieden ist mit Fixverzinsung 2,5% verteilt auf 2 Firmen)
Wenn ich das richtig verstehe, dann sind 45% des liquiden Vermögens auf 2(!!) Firmenanleihen verteilt?
Das halte ich für grob fahrlässig. Bei einer Insolvenz wären dann auf einen Schlag fast ein Viertel des liquiden Vermögens vernichtet (wenn es schlecht läuft). Wenn die Insolvenz nicht ganz so schlecht verläuft, dann gibts während des laufenden Insolvenzverfahrens (welches viele Jahre dauern wird) keine Zinsen mehr und vom Kapital wird nach dem Verfahren auch nur ein Klecker-Betrag zurückgezahlt werden.
Kann sich ein 70 jähriger mit geringer Rente tatsächlich dieses Risiko leisten? Zumal eine Firmenanleihe die im heutigen Zinsumfeld mit 2,5% rentiert schon fast in den Ramsch-Bereich gehört... Oder stehen die 2,5% nur auf dem Coupon und die Anleihe wurde im Gegenzug aber für 110 oder so gekauft (ein Klassiker)?
Hallo, da hab ich mich nicht klar ausgedrückt. Es handelt sich um 2 Rentenversicherungen gekauft von 2 verschiedenen lokalen Banken, deshalb auch 2 unterschiedliche "Herausgeber" (Einer müsste Eurovita sein: www.eurovita.it) . Das war mit 2 unterschiedlichen Firmen gemeint. Wo die Versicherungen die Gelder anlegen, hab ich jetzt keine Ahnung. Aber meine Frage an ihn war auch, es sollte sich um Sondervermögen handeln, nicht dass das Geld weck ist, wenn z.B. die Versicherung bankrott geht. Laut ihm ist das der Fall. Mit solchen Produkten hab ich aber leider auch keinen Schimmer.
Was für eine Rentenversicherung ist das denn? Sie zahlt doch monatlich eine Rente oder den Kapitalstock aus? Oder hat er die Rentenversicherung noch nicht in Anspruch genommen und kann sie über das 65. Lebensjahr weiterhin verzinst liegen lassen und nicht abrufen...
Wie würdet Ihr in dieser Phase die ca. 70k Umschichtung von Aktiven Fonds in ETF's vornehmen?
Dazu müsste man wissen, wie wie viele Steuern beim Tausch auf ETFs zu zahlen wären. Die alten Fonds liegen doch bestimmt schon ne ganze Weile im Depot...
Was für eine Rentenversicherung ist das denn? Sie zahlt doch monatlich eine Rente oder den Kapitalstock aus? Oder hat er die Rentenversicherung noch nicht in Anspruch genommen und kann sie über das 65. Lebensjahr weiterhin verzinst liegen lassen und nicht abrufen...
Hallo HJP,
ja so wurde es mir beschrieben, als Rentenversicherung. Er konnte hin und wieder einzahlen, wie gewünscht, garantierter Zins von 2,5% kann aufgelöst werden wann er möchte, oder auch vererbt werden. Fällt nicht in die Erbmasse... Also von diesen Produkten ist er überzeugt und wird auch so belassen. Wenn es aus irgendwelchen Gründen Geld benötigt würde, dann würden nach den Cashreserven diese Produkte liquidiert.
Punkt2 (Besteuerung):
Ja diese Produkte besitzt er schon mittlerweile ca. 15. Jahre. Aber die gut laufenden hat er bereits vor einigen Jahren liquidiert zur Wohnunssanierung. Jetzt hat er bei den meisten Fonds einen Verlust stehen. (Hauptsächlich einen Rohstoff Fond mit -5k) Hier war auch der Gedanke einen ETC oder Einzelaktien beizumischen um sein Steuerguthaben verrechnen zu können. Andere Fonds kann man nicht gegen rechnen und hier würde bei 21,5k ca. 1,5k an Steuern anfallen (verschiedenen Obbligationsfonds auch EM)
Aber wie gesagt auch wenn es jetzt mal was kostet, die ca. 10 Fonds wären dann halt "aufgeräumt" und er braucht sich wirklich um nichts mehr zu kümmern.