Ethereum jetzt im "Open Sky" Bereich mit neuem Allzeithoch in charttechnisch sehr starker Position.
Die nächsten Wochen könnten extrem stark werden mit hohen Kurssteigerungen aber auch steigender Volatilität.
Ich plane ganz klar einen vollständigen Verkauf von Ethereum gegen Ende des Bullenmarktes (einige Wochen bis einige Monate).
Ich wünsche allen viel Erfolg und hoffe, die Kryptothreads der Freiheitsmaschine sorgen für ein mehr an Klarheit und bieten Austauschsmöglichkeit aber auch eine realistische Abschätzung ohne den Kopf zu verlieren.
Auch von mir besten Dank für die ganzen Infos und Einschätzungen. Gibt mir persönlich ne gute Orientierung.
Auch von mir danke - es ist spannend und inspirierend das zu verfolgen. Ich habe in dem Zusammenhang noch eine etwas spezielle Strategiefrage, vermutlich passt das hier rein. Ich halte zurzeit ca. 2 ETH frei verfügbar und weitere 12 ETH habe ich bei Binance im ETH2.0 Staking. Ursprünglich sollte ETH2.0 Ende des Jahres live gehen und da ich im Q1 mit einem Hochpunkt rechne, hätte ich dann den Großteil verkaufen können. Nun sieht es aber so aus, dass ETH2.0 erst später (Q2?) live geht. Ich kann bei Binance die ETH im Staking (sogenannte BETH) handeln gegen normale ETH. Der Kurs ist derzeit 0,93. Anders ausgedrückt, es kostet derzeit 7% die ETH aus dem Staking rauszuholen. Ich rechne damit, wenn der Etherum Kurs nun steigt, dass der BETH-Kurs sich weiter verschlechtert, weil viele dann Kasse machen wollen. Daher überlege ich, ob ich jetzt meine BETH in ETH umwandeln soll. Was würdet ihr machen?
Ich glaube das viel größere Problem in dem Zusammenhang ist, dass es noch keine klare Rechtslage zur Besteuerung gestakter Coins gibt. Wenns dumm läuft, dann verlängert sich bei gestakten Coins nämlich die Spekulationsfrist auf 10 Jahre… zumindest wenn es nach dem Bundesfinanzministerium geht. Und wenn das so kommt, dann ist Staking generell ein echt schlechtes Geschäft in Deutschland.
Ich glaube das viel größere Problem in dem Zusammenhang ist, dass es noch keine klare Rechtslage zur Besteuerung gestakter Coins gibt. Wenns dumm läuft, dann verlängert sich bei gestakten Coins nämlich die Spekulationsfrist auf 10 Jahre… zumindest wenn es nach dem Bundesfinanzministerium geht. Und wenn das so kommt, dann ist Staking generell ein echt schlechtes Geschäft in Deutschland.
Ich dachte, die Verlängerung der Haltefrist ist bereits "Fakt". Davon abgesehen, kann man ja auch mal etwas vergessen ?
@der-autodidakt danke für den Hinweis, aber die steuerliche Betrachtung würde ich hier gerne außen vor lassen. Vereinfacht gesagt, von den 14 ETH habe ich 13 vor über einem Jahr gekauft und 1 als Staking-Zinsen bekommen. Daher betrachte ich es als steuerfrei, wenn ich 12 ETH in einigen Wochen verkaufe und 2 behalte. Grundsätzlich konzentriere ich mich lieber mehr auf Renditemaximierung als auf Steueroptimierung. Meine Frage war mehr danach eine Einschätzung zu hören, ob es besser sei die ETH im locked Staking zu lassen oder aus taktischen Gründen vorzeitig rauszuholen.
@mrtn17 Ich denke ebenfalls, dass der Staat sich hier seine gut 40% holen wird. Der Umtausch von BETH in ETH ist meiner Auffassung nach ein Steuerevent, so dass die bis dahin angefallenen Gewinne versteuert werden müssen.
Da du dann vermutlich so oder so Steuern zahlen musst, bleibt einzig die Frage, ob sich der Umtauschkurs verschlechtern wird. Dazu habe ich zwar keine Erfahrung, glaube aber ebenfalls wie du, dass sich der Kurs zumindest nicht verbessern wird.
Wenn dir die knapp 50% (7% Umtausch und 42% Steuer) jedoch zu viel sind, sehe ich als Alternative nur deine 12 Ether > 10 Jahre zu halten. Einen kleinen Teil meiner Bitcoins plane ich langfristig zu halten. Ob das für dich bei Ethereum und dieser Positionsgröße in Frage kommt musst du entscheiden. ;-)
EDIT: gerade gesehen, dass dich die Steuerfragen nicht interessieren (würde ich jedoch lieber zweimal prüfen). Wenn du einen Verkauf vor ETH 2.0 planst, würde ich an deiner Stelle eher früher als später den Umtausch durchführen.
Es geht nicht um den Staking Reward. Es geht um die 10 gestakten Coins! Der Gewinn dieser Coins wäre erst nach 10 Jahren steuerfrei! Den Staking Reward (1 Coin) musst du so oder so versteuern, da kommst du nicht drum rum!
Daher betrachte ich es als steuerfrei, wenn ich 12 ETH in einigen Wochen verkaufe und 2 behalte. Grundsätzlich konzentriere ich mich lieber mehr auf Renditemaximierung als auf Steueroptimierung
Kläre das auf jeden Fall mit deinem Steuerberater! Es geht nicht um Renditemaximierung, sondern darum sich keiner Steuerhinterziehung strafbar zu machen.
Ich bin kein Steuerfachmann, aber es wäre meiner Meinung nach nur logisch, dass sich die Spekulationsfrist auf 10 Jahre erhöht, sobald du einen Coin ins Staking stellst. Bei allen anderen privaten Geschäften ist das ja auch so. Beispiel Immobilien:
Immobilie kaufen und nicht vermieten: Verkauf ist nach einem Jahr steuerfrei.
Immobilie kaufen und vermieten ( also Cashflow erzeugen): Verkauf erst nach 10 Jahren steuerfrei.
Volle Zustimmung @der-autodidakt
Ich würde zwar immer auf rechtlich legale Steueroptimierung aber dabei auf komplette gesetzliche Steuerkompliance achten.
Selbst wenn Dinge aktuell nur schwierig nachweisbar sind, kann sich das in wenigen Jahren komplett ändern.
Ich würde dort kein Risiko eingehen, selbst wenn die Beträge bei jemandem aktuell noch vergleichsweise klein sind.
Davon abgesehen, kann man ja auch mal etwas vergessen ?
Grundsätzlich nicht empfehlenswert, da Straftatbestand! Und bei Crypto absolut nicht empfehlenswert! Die Finanzbehörden werden in absehbarer Zeit auch auf den Trichter kommen, dass der Großteil des Crypto-Ökosystems vollkommen transparent ist. D.h. es ist bis in alle Ewigkeit nachvollziehbar, wer wann was und wieviel wovon auch immer gekauft und verkauft hat - und das vollkommen automatisiert! Verjährung bei Steuerhinterziehung sind meines Wissen nach 10 Jahre...
Ich wollte eigentlich keine Steuerdiskussion, aber ihr habt wohl recht mit euren Hinweisen. Also danke dafür! Es wäre schon ziemlich ärgerlich, wenn da später eine böse Überraschung vom Finanzamt kommt. Bisher hatte ich mir beim Thema Krypto da weniger Gedanken gemacht (weil prinzipiell nach 1J Haltefrist steuerfrei) aber eine genauere Betrachtung und Dokumentation ist wohl wirklich nötig, gerade wenn es nicht mehr 4-stellige sondern 5- oder 6-stellige Summen werden.
Der Umtausch von BETH in ETH ist meiner Auffassung nach ein Steuerevent, so dass die bis dahin angefallenen Gewinne versteuert werden müssen.
Dustin, danke für diesen Hinweis. Am 5.12.2020 hatte ich 12 ETH bei Binance gestaked (die ich zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 1J gehalten hatte). Von daher macht es wohl Sinn mit der Umwandlung von BETH in ETH noch bis zum 5.12.2021 zu warten, damit die zwischenzeitlichen Kursgewinne steuerfrei sind.
Es geht nicht um den Staking Reward. Es geht um die 10 gestakten Coins! Der Gewinn dieser Coins wäre erst nach 10 Jahren steuerfrei! Den Staking Reward (1 Coin) musst du so oder so versteuern, da kommst du nicht drum rum!
Autodidakt, nur, dass ich es richtig verstanden habe. Das ist nicht die aktuelle Gesetzeslage. Es wäre der Fall, wenn der Entwurf vom BMF so umgesetzt würde. Dieses Szenario ist aber nicht so unwahrscheinlich. Klar, den Staking Reward muss ich versteuern (nach meinem Verständnis wie Zinsen). Aber du meinst der wesentliche Punkt sind die Kursgewinne auf die gestakten Coins; heute wären die nach 1J steuerfrei; nach der Änderung würden sie innerhalb 10J dem persönlichen Steuersatz unterliegen - was natürlich ein heftiger Unterschied ist. Soweit richtig?
Ich hatte mal das hier geschrieben:
https://freiheitsmaschine.com/freiheitsforum/postid/28170/
Kurz: Ich stake ca. 66% meiner ETH und die sind ca. zu je 33% aufgeteilt (Coinbase, Kraken, Lido). Der Plan ist, dass ich viele Jahre passive Einnahmen erhalte und die ETH nicht anfassen muss.
Die Frage ist halt, wo sind Kryptos heute und wie wird sich alles entwickeln. Ist Ethereum eine Amazon Anfang der 2000er Jahre oder ist das die AOL?
Ich habe da eine hohe Überzeugung für Kryptos im Allgemeinen und für Ethereum im Speziellen und gehe da die Wette ein. Auch wenn wir demnächst einen Bärenmarkt bekommen und sich alles beruhigt (also ein Minus von über 50% und lange unter Wasser).
Ich weiß nicht, ob das ein guter Vergleich ist, aber meine ETFs räume ich auch nicht aus meinem Depot, nur weil beispielsweise Corona um die Ecke kommt. Ich halte meine ETFs und erhalte weiter Dividenden. Ethereum wird im best case eine Art Siedlungsschicht für viele hier genannte Themen und wird durch das Staken passive Einnahmen generieren.
Für mehr Info's:
https://thedailygwei.substack.com/p/the-next-decade-the-daily-gwei-349
Eine interessante Überlegung von Cathie Wood (ARK-Invest):
"ETH staking could become the new “risk-free rate”
Chris Burniske asked Cathie is she could “envision a future where Ethereum’s risk minimized rate offers a new baseline for valuing internet assets?”
This is the idea that ETH’s staking rate might be used as a new benchmark for digital asset portfolio performance, but Cathie took it further by contrasting the reliable yield of staked ETH versus the ‘unhinged’ monetary policies of central banks.
This is elevating ETH beyond just an internet-native economy, and toward the status of a global macro force, akin to the U.S. bond market."
(Mir ist schon klar, dass ein Welt-ETF mit über 3.000 globalen Unternehmen eine ganz anderes Risikoprofil hat als ein 5-6 Jahres altes Krypto-System.)
VG
reinvest
Aber du meinst der wesentliche Punkt sind die Kursgewinne auf die gestakten Coins; heute wären die nach 1J steuerfrei; nach der Änderung würden sie innerhalb 10J dem persönlichen Steuersatz unterliegen - was natürlich ein heftiger Unterschied ist. Soweit richtig?
Ja, es geht um die Kursgewinne der gestakten BETH Coins. Wenn du die, wie du planst in ETH umwandelst, dann löst du damit einen steuerpflichtigen Vorgang aus, falls das Finanzamt die Spekulationsfrist bei gestakten Coins auf 10 Jahre einstuft. Das Finanzamt kann das zunächst mal einfach so machen, solange es keine rechtliche Klarheit gibt. Du kannst dann dagegen klagen... usw. In der Regel halten sich die Finanzämter ja an die Rundschreiben vom BMF. Und wie weiter oben mit dem Immobilien-Beispiel geschildert: alles andere als 10 Jahre wären eigentlich inkonsequent.
So ein klassisches Worst-Case-Szenario, wenns ganz dumm läuft: Du machst einfach den Tausch von BETH nach ETH und hältst die ETH, danach crasht der Markt so richtig und deine ETH sind noch nicht einmal mehr die geschuldete Steuer wert... Dann hättest du dich so richtig in die Bredoullie manövriert!
Deswegen: Spreche mit einem versierten Steuerberater über die Thematik. Es macht einen riesen Unterschied, ob du auf die 10 oder 11 gestakten Coins 40% Einkommensteuer zahlen musst oder nicht. Eventuell kann man sowas vorher mit dem Finanzamt klären.