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John Smith sucht Potentiale.

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John Smith
(@john-smith)
Verdienter Freiheitskämpfer

Ich versuch mich hier auch mal einzubringen

3200 Netto
- 1575 Eigenheim (incl Nebenkosten, Versicherung, Rücklagen, Internet)
- 300 Fahrzeuge incl Verschleiß und Sprit (Auto, 2 Motorräder)
- 300 Persönliche Ausgaben (Handy, Klamotten, Geschenke, Streaming-Abos, Essen Arbeit, Vereine)
- 120 Vorsorge (BU, Zusatzrente, Haftpflicht)
- 250 Konsumsparen (Budget für Urlaub, Hausprojekte, "Spielzeug", Finanzfeuerwehr)
- 200 Haushaltsgeld
- 200 ETF-Sparplan
================
= 255 als "Taschengeld"

Ich suche immer noch weitere Potentiale zur Einsparung, möchte aber "das Leben" nicht vergessen. Aktuell sind das also ~1400 Euro an Lebensausgaben für mich alleine.

Der größte Klumpen ist mein Haus, dass ich nach meiner Scheidung alleine übernommen habe. Die letzten 3 1/2 Jahre habe ich von 400 Euro weniger gelebt, das war Arg auf Kante genäht, aber ich musste das Haus 2017 behalten, damit die 120% Finanzierung nicht durch einen Vorfälligkeitsentschädigung noch vergrößert wird, denn damals wäre ich nach der Verkaufslage mit einem Minus von ca 20K rausgekommen. Die 400 Euro, die jetzt schon im Netto eingepreist sind, kommen von meiner Lebensgefährtin, für die ich eine eigene Finanzplanung mache - von gemeinsamen Ausgaben abgesehen. Mit etwas Glück können wir in 20-30 Jahren alles auf einen Haufen schmeissen und sind immer noch glücklich und dann reich - aber soweit mag ich aktuell nicht mehr vorrausschauen ;-)

Für die FF deutlich vor der Rente bin ich schon zu alt - unerwartete Zuwendungen mal ausgeschlossen, vielleicht klappts mit 60.

Mein Ziel war und ist als Erstes mal eine 6-stellige Summe im Depot zu haben (Ok, als wirklich erstes muss sie erst Mal 5-stellig werden). Obwohl wir damals fast 5K Netto hatten, hätte ich davon niemals geträumt.

Investiert bin ich aktuell mit

  • Immobilie - Wert akt. ca 250.000, davon 165.000 Schulden (210.000 Finanziert)
  • A1JX51 - Vanguard Emerging Markets - 2000 (25% Sparplan)
  • A12CX1 - Vanguard Developed - 5800 (75% Sparplan)

Dazu kommt noch ein kleiner Sparplan den mein Nebengewerbe finanziert, sofern Geld reinkommt.

  • A1JX52 - Vanguard All World - 800 ("Altlast")
  • LYX0AG - Lyxor MSCI World - 200 (100% Sparplan Nebengewerbe)

Macht Gesamt 8800 Eur in ETFs.

Das Ding mit dem 2. Sparplan ist eigentlich nur Spielerei, weil ich noch andere ETFs "haben wollte" und ich seit 2 Jahren ENDLICH meine paar Euro aus dem Nebengewerbe getrennt verwalte. Früher ist das Geld immer auf meinem Girokonto versickert, jetzt kaufe ich damit bei ner anderen Bank als Depot 1 einfach noch andere ETFs. Nur zum Verständnis.

Mein Vermögen teilt sich also aktuell auf in ~9% Liquide Mittel, ~83% Betongold und ~8% ETFs. Meine BAV und Privatrente habe ich nicht erfasst, die Privatrente plane ich vermutlich aufzulösen und in Bar und ETF zu verteilen.

Nachdem ich den Teil mit "keine Sondertilgung" inzwischen verstanden habe, geht also alles weitere Richtung ETFs, bzw. bis zu gewissen Grenzen noch in die Liquidität. 

Da ich _eigentlich_ mein Budget - was zugegeben sehr üppig erscheint, wenn ich eure Zahlen so sehe - schon überall Zusammengekürzt habe, um die Bank zu überzeugen mir das Haus zu überlassen, bleibt also eigentlich nur der Weg, das Nebengewerbe stärker auszubauen. Mein Job im ÖD steht nicht zur Disposition - Sicher, Nah, Gechillt.

Einsparpotentiale sehe ich vielleicht mit 50-100 Euro beim Taschengeld (aktuell kann man ja eh kaum weggehen) und irgendwann fällt die Finanzfeuerwehr in der Höhe weg und wird nur aufgestockt, wenn wirklich was passiert. Aber aktuell will ich erstmal 10K da liegen haben.

Gehaltserhöhungen/Sonderzahlungen gehen grundsätzlich zu min. 50% in die Sparrate, mit dem Rest erhöhe ich die Budgets, die ich in den letzten Jahren stark zusammengekürzt hatte (Urlaub und so)

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 02:14
Max, Maschinist, Judge Dredd und 1 User mögen das
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Freiheitskämpfer Gold

 

Hey John, 
ja grade meine Zahlen sind auch schon ein wenig extrem. Die muss man nicht unbedingt anstreben, bei den Verdienst. 

Netto: 
3.200€ Gehalt (anh. von Pascal)
Konsum: 
1.575 Eigenheim 
300 Fahrzeuge inc. Verschleiß 2 Motoräder + 1 Auto
300 Persönliche ausgaben (Kleidung, Handy, Abo, Vereine, Geschenke)
250 Weiter Persönliche ausgaben (Urlaub, Projekte etc. "Finanzfeuerwehr")
255 Taschengeld (weiterer Konsum)
200 Haushaltsgeld
Invest: 
120 BU, Haftpflicht, Zusatzrente
200 ETF Sparen

Irgendwo sind 400€ von der Lebensgefährtin enthalten. 

Sparquote von ca. 10%

Fragen:

  1. Finanzfeuerwehr ist der Notgroschen? Die Notfallrücklage?
  2. Wie hoch ist die Tilgung / wie hoch der Zins beim Kredit. Du hast bei längerlaufenden Verträgen nach 10 Jahren ein Sonderkündigungsrecht. Da der Kredit vermutlich erst 3 Jahre auf dich läuft, kann es noch dauern. Grundsätzlich solltest du als Beamter aber sehr gute Zinsen bekommen. Falls du wissen möchtest wie man sich das zu Nutze machen möchte, kannst du gerne mal den @Hausmeister hier im Forum anschreiben. 
  3. Auto + 2 Motorräder zu 300€ ist mehr als gut. Ist darin auch die Wertminderung abgebildet? Weil irgendwann muss man sich ja auch ein neues Auto holen. Kommt mir persönlich sehr wenig vor. 
  4. Ich hab dir hier mal drei Kategorien unterstrichen. Das sind alles drei Umschreibungen für eine gleiche Ober Kategorie. Ich erwische mich oft dabei, wenn ich Sachen kleiner wirken lasse als sie sind, splitte ich diese in weitere Kategorien auf. Hier haben wir 805€ für Variablen Konsum. Oder Insgesamt von 2380€, nicht 1400€, weil Wohnen, grade in dem Maße ist auch Konsum. Ganz ohne Wertung. Ein bekannter von mir hatte mal gesagt: wenn Sie Wohlhabend sein wollen, sollten Sie maximal die hälfte ihres Nettogehaltes für Spaß ausgeben. Wenn Sie reich werden wollen maximal 10%. Wenn du wirklich das Ziel hast, vorher in Pension zu gehen (wenn das überhaupt beim Staat geht), dann muss entweder der Verdienst hoch, durch wie du schon sagtest, Nebengewerbe oder die Kosten runter. Hier mal ein Rechner zum Rumprobieren https://frugalisten.de/rechner/

    Ich würd dabei versuchen zu probieren nicht zu verzichten und alles zusammen zu streichen, sondern zu ersetzen, zu Substituieren. Muss es das Haus sein oder kann man es auch Vermieten (jeij dann sind Zinsen auf einmal absetzbar) Muss es der All Inc. Urlaub sein oder kann es auch der Abenteuerurlaub mit der Lebenspartnerin sein. Ist aber ne starke Typsache. 

    Der größte und wahrscheinlich auch am einfachsten Umsetzbare Einsparung ist das Eigenheim. Ich habe kein Plan in welcher Region du in DE wohnst, aber wenn du das 1500€ Eigenheim vermietest, dir eine andere Wohnung zu 600€ suchst (respektive 1.200€ mit Lebensgefährtin), hast du auf einmal 700€ + Steuergutschrift mehr im Monat. Ganz Automatisch. So kommt man von 10% Sparquote auf fast 40%. 
    In Unistädten kann man Eigenheime auch super Umwandeln. Vermute ich bei den Kaufpreis aber einfach mal weniger, dass das eine Unistadt ist. 

    Dann das Nebengewerbe versuchen zu Priorisieren. Im Öffentlichen dienst, sind wir mal ehrlich, sind die Anreize zur Leistungsgerechten Bezahlung im vergleich zum Nebengewerbe eher klein. 

  5. Bei der Zusatzrente würd ich prüfen, wie hoch die kosten bei Auflösung sind. Manchmal ist eine Beitragsfreistellung günstiger. Am besten einfach mal durchrechnen. 
  6. Auch wenn hier jetzt grade viel Imput kam. Du bist auf einen guten Weg. Du hast den ersten Schritt geschafft. Damit wird es jetzt vermutlich noch schneller gehen. 
  7. @all: Wenn du mit 60 in Pension gehst. Geht das überhaupt? Weil wegen Verbeamtung und so. Du hast ja kein Geld in der Gesetzlichen Rente. Sondern nur die Pension, die glaub ich nach den letzten zwei Dienstjahren berechnet wird. Ich habe in dem Thema keine Ahnung. Hab eben nur das hier ergooglet. Also ich möchte hier keine Träume ausreden, gefühlt könnte das jedoch sehr viel Kapital benötigen. 

Dir alles gute. 
Keine Steuer oder Rechtsberatung.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 03:51
Natman
(@natman)
Freiheitskämpfer Gold

Ich würde weg: 2. Motorrad u BU. 1 Motorrad reicht und das gesparte Geld in die ETFs. 

Und das Klumpenrisiko im Haus ist extrem hoch. Anders als Pascal lese ich heraus, dass du daran hängst, daher Nebengewerbe Verdienst hoch u gespartes Geld aus Versicherung u Nebengewerbe in die ETFs, so würde ich das machen.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 06:58
John Smith, Maschinist, Herr Vorragend und 1 User mögen das
Judge Dredd
(@judge-dredd)
Freiheitskämpfer Gold

Hallo,vielen Dank fürs Teilen. Ich glaube auch, dass du auf einem guten Weg bist.

Vorweg: Für Beamte hängt es immer davon ab in welchem Bundesland sie sind (außer Bundesbeamte) aber ansonsten sind die Regeln eigentlich ähnlich. Mit Abschlägen ab 63 ist die Pension möglich. Es besteht aber auch die Möglichkeit 7 Jahre zuvor, mit 56 sich ohne Bezüge für 7 Jahre "beurlauben zu lassen", direkt vor der Frühpensionierung. Und das 8. Jahr vor der Frühpensionierung könnte man mit einem Sabbatical lösen. Daher dürfte meines Wissens nach frühestens mit 55 der Ausstieg aus dem Dienst möglich sein.

 

Jetzt zu deiner konkreten Situation:

Ich an deiner Stelle würde erstmal schauen, wie hoch die "Cashreserve" ist.Meiner Meinung nach benötigst du auf jedenfall eine ausreichend große Cashreserve, damit dich unerwarte Ausgaben (Reparatur am Haus etc.) nicht umhauen. Wenn du schon jeden Monat was dafür zurücklegst (in den 1575 Euro Eigenheim) super, dann muss der Notgroschen nurnoch für ungeplante Ausgaben (neue Waschmaschine, defektes Auto etc.) ausreichen und muss nicht so groß sein. Dennoch ein "paar Tausender" würde ich hier, wie du zutreffend schreibst, zusätzlich für solche Dinge auf der hohen Kante halten.

 

Dein größter Posten ist natürlich der Bereich Wohnen, der mehr als 50% deines Nettoeinkommens ausmacht. Hier hat Pascal recht, dass da eine Mietwohnung mit geringeren Mietkosten dir größere Spielräume ermöglichen würde. Du hast halt hier überdurchschnittlich viel Wohnraum zur Verfügung. Sofern dir das Haus aber wichtig ist und gerade weil die Finanzierung läuft, würde ich dann mit dem Haus planen.

 

Bereich Fahrzeuge: 2 Motorräder sind natürlich ein teurers Hobby. Sehe das wie Natman, vielleicht nur ein Motorrad, so ließen sich bestimmt 50-75 Euro pro Monat sparen.

 

Bereich Vorsorge:

-BU-Versicherung. Sofern du Beamter bist, hast du nach 5 Jahren eine Mindestversorgung über den Dienstherrn, die von Jahr zu Jahr steigt. Da wird die BU irgendwann obsulet, da ausreichender Schutz über den Dienstherrn vorhanden ist.

-Haftpflicht: Absolute Pflichtversicherung. Aber sehr gute Versicherungen gibt es für 7-8 Euro pro Monat mit über 10 Mio Deckungssume für Sachschäden und über 1 Mio Euro für Personenschäden. Also für kleines Geld gibt es hier leistungsstarke Policen. Ggf. kann man hier ein wenig was "Optimieren".

-Zusatzrente: Hängt immer vom Vertrag ab und wie lange der schon läuft. Grds. ist eine Versicherung halt immer eine Versicherung und die Rendite deutlich geringer als beim "freien Vermögensaufbau". Vielleicht lässt sich hier ja was zumindest beitragsfrei stellen? Müsstet dir mal deine Police anschauen und alles durchrechnen

 

Haushaltsgeld:

In Deutschland sind die Lebensmittelpreise einfach super. Bei Aldi und Lidl bekommt man für vergleichsweise "kleines Geld" super Lebensmittel. Ich nehme an ihr teilt euch das Haushaltsgeld, sodass ihr hier 100 pro Woche ausgebt. Hier empfiehlt es sich immer mit Liste einkaufen zu gehen, um Impulskäufe zu vermeiden. Wir brauchen zu zweit hier maximal 70 Euro pro Woche, ohne auf irgendetwas zu verzichten. Vielleicht lässt sich hier mit etwas Planung 50 Euro pro Monat sparen.

 

Konsumsparen:

Sinnvoll. Wir machen uns ebenfalls immer ein Urlaubsbudget. Hier mal durchrechnen, wie sich das Maximale rausholen lässt. Hier würde ich persönlich nich einsparen.

 

Persönliche Ausgaben:

Motorradhobby ist ja schon oben abgedeckt. Streaming Abbos. Für 20 Euro pro Monat bekommt man hier z.B. Amazon Prime und Netflix, was mehr als genug Auswahl gibt. Einen leistungsstarken Mobilfunkvertrag gibt es auch für 10 Euro im Monat. Thema Essen bei der Arbeit. Ich nehme mir da immer was von Zuhause mit und gehe für die "Sozialkontakte" 1-2 mal in der Woche mit in die Kantine für ein Getränk. Schaue immer das ich hier möglichst wenig Geld "verbrenne" mit unnötigen Ausgaben.

 

Geschenke höchstens im geringen Umfang für entfernte Verwandte oder bei der Arbeit Sammlung für Kollegen. Sind keine 10 Euro im Monat. Meine Frau und ich schenken uns nie etwas Materielles zum Geburtstag. Bei Kindern ist das natürlich immer was anderes. Aber wenn man das vorher mit Partnerin vernünftig bespricht, geht das gut.

 

Kleidung. Hier bin ich vielleicht zu frugal eingestellt. Ich kaufe meistens einmal im Jahr Klamotten für 300 Euro (da ist dann immer alles mit drin, was an Verschleißteilen ersetzt werden muss :-)) und das reicht dann. Sind vielleicht 30 Euro pro Monat.

 

Taschengeld:

Das ist meistens das Geld, was einfach so im Laufe des Monats versickert. Hier würde ich maximal 100 Euro im Monat für ansetzen. Weil die meistens Ausgabenpunkte hast du oben schon. Und für 100 Euro kannst du bestimmt außerhalb von Corona 4 X im Monat mit deiner Liebsten ausgehen. Kino brauchst du mit den Streamingdiensten sowieso nicht mehr.

 

Hier sehe vielleicht schon mindestens 200 Euro Einsparpotential bei dir.

 

Insgesamt hast du schon die Möglichkeit, ohne wirklich zu verzichten bestimmt 300 Euro im Monat mehr einzusparen.So könntest du deine ETF-Sparpläne auf 500 Euro erhöhen und hättest dann eine Investmentquote/Sparquote von 15%. Parallel entschuldest du dann dein Eigenheim.

 

 

 

zu den Investments:

Der Vanguard All World ist niemals eine Altlast ;-)

 

Ich würde mich hier auf 2 ETFs beschränken. Developed World und EM von Vanguard z.B. und entsprechend dann die Sparpläne aufstocken.

 

Viele Grüße und halt uns auf dem Laufenden

 

P.S.

Überprüfe mal ob deine KFZ-Versicherung einen Schutzbrief hat, so sparst du dir ggf. die ADAC Mitgliedschaft. Zudem kann ein Wechsel des Internet-oder Stromanbieters den ein oder anderen Euro einsparen.

 

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 09:13
John Smith, Maschinist und Natman mögen das
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Freiheitskämpfer Gold
Veröffentlicht von: @natman

Und das Klumpenrisiko im Haus ist extrem hoch. Anders als Pascal lese ich heraus, dass du daran hängst, daher Nebengewerbe Verdienst hoch u gespartes Geld aus Versicherung u Nebengewerbe in die ETFs, so würde ich das machen.

@Natman, nee das hab ich auch so herausgelesen, klang ein wenig nach Sunk-Cost-Fallecy. Nur weiß man nicht wie Hoch Zins, Tilgung, Lage und Restlaufzeit ist. Könnten bei 3% z.B. und 7 Jahren Restlaufzeit gut und gerne 35.000€ vorfälligkeitsentschädigung sein, die man direkt gegen einen Laufen hat. Das Haus sollte wenn möglich von Konsum in Investition gedreht werden. Ohne die Daten von dem Zins und Lage kann man dort jetzt keinen großen Rat geben, find ich. Verkaufen könnte einen auch gegenüber der Oportunität, das Haus zu drehen, zurückwerfen. Deshalb erstmal versuchen mit den Gegebenheiten zu arbeiten. 

Die Steuerlichen gegebenheiten (du bekommst bei deinen Grenzsteuersatz bei Vermietung ca. 44,1% der Zinsen allein durch die Steuerliche Absetzbarkeit zurück) & gebühren wie Notar & Grundbuch gar nicht mal mit betrachtet, die immer bei einem Verkauf anfallen. 

Bei einer Beleihung von 66%
Wert: 250.000
Kredit: 160.000
Kann man vom Klumpenrisiko reden. Das Ausfallrisiko für die Bank ist sehr klein. 
Mach den Klumpen zum Cashflowklumpen.

Bei den Fahrzeugen habt ihr natürlich recht. Würd das auch reduzieren. Die dargestellten 300€ kommen mir für 2 Motoräder + Auto zu wenig vor. 

@Judge-dredd danke für die Ergänzung. 

10 Mio resp. 1 Mio bei Personenschäden sind von meinen Gefühl für eine Haftpflicht heutzutage zu wenig. Auf alle Fälle sollte die Haftpflicht Versicherung eine Forderungsausfallversicherung haben. 
Ich persönlich habe meine bei der Huk24, den Clasic Tarif:
https://www.huk24.de/haftpflichtversicherung

Wie immer ist dies keine Rechts- Versicherungs oder Steuerberatung

AntwortZitat
Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 09:50
Maschinist, Judge Dredd und Natman mögen das
Judge Dredd
(@judge-dredd)
Freiheitskämpfer Gold

@pascal

Da hast du recht, Forderungsausfall und 50 Mio sollten drin sein bei der Haftpflicht. Und die Versicherung ist wie gesagt wirklich günstig und sichert ein existenzielles Risiko ab. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 10:07
Judge Dredd
(@judge-dredd)
Freiheitskämpfer Gold

Und noch einmal als kleine Motivation. Angenommen du willst mit 63 in die Frühpension gehen und du hättest jetzt noch 15 Jahre. Dann  hättest du neben einem wahrscheinlich dann schuldenfreien Eigenheim ein 150K ETF-Depot (laut Zinseszinsrechner bei 5% Rendite inflationsbereinigt).Schaffst du es die Sparrate auf 600 Euro monatlich zu erhöhen sind es 175 K und bei gar 700 Euro dürfte dein Depot sogar die 200k überschreiten. Da sieht man wieviel 100 Euro monatliche Sparrate im ETF Depot auf 15 Jahre so ausmachen. Der Cashflow ist dann neben deiner regulären Rente/Pension und der Zusatzversicherung die du hast, wahrscheinlich dann super konfortabel.

 

Das Depot würde den Abschlag zur regulären Pension mit 65 oder 67 mehr als ausgleichen und könntest sehr entspannt in den Ruhestand mit richtig viel Zeit für deine Motorräder :-)

 

Also gib Vollgas und erhöhe deine ETF-Sparrate !

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 12:36
John Smith mag das
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Freiheitskämpfer Gold

@judge-dredd, ETF schön und gut. 
Ein Eigenheim zu haben und das noch Schuldenfrei, ist in Deutschland zur aktuellen Lage meist kein Finanzielle Freiheit Booster. Das sollte man ganz klar so sagen wie es ist. Das Äquivalent dazu wäre das Geld auf dem Tagesgeld liegen zu lassen. Finanziell gesehen ist das, sofern man keine Wertsteigerungspekulation hat, nicht so intelligent. 

Die Eingenkapitalrendite ist so gut wie nicht vorhanden. Zinsen in der Abzahlungsphase können nicht geltend gemacht werden, abschreibungen auch nicht. IHR muss man dennoch Bilden. In der Regel ist in Deutschland die Vermietung bei weitem lohnender.

Die IHR fällt ja immer an. Egal ob Eigentums oder Vermietete Wohnung.  
Ich nehme an: 
1,5€ pro Qm zu 200 Qm 
= 300€ IHR

Wenn ich mal annehme: 
220.000€ Anfangskredit, als Anuitätendarlehen.
3% Sollzinsatz
4% Tilgung

Sind von der Monatlichen Rate von 1283,33€ am Anfang 550€ Zinslast. Nach drei Jahren 480€, siehe angehängte PDF. 
Wenn dies jetzt zu den wirklichen Instadhaltungskosten mit einer Kleinen Rendite Vermietet werden kann, sagen wir 1.600€, weil das Haus aufgeteilt wird. Gleichzeitig eine Wohnung zu 600, respektive mit Partnerin zu 1.200€ Gefunden wird. 
Dann kann man einmal die Zinsen 480€ geltend machen. 

Steuerwirkung Zins: 
480€ x 0,44 (42%+Soli)= 211,20€

Sprich 211,20€ bekommt man per Steuererklärung wieder. Weiter hat man seinen Cashflow allein durch die Vermietung gesteigert.

Weiter kann man die Immobile zu 2% p.a. abschreiben:


190.000€ Kaufwert*0,02/12 = 316,67€ pro Monat
Steuerlich: 316,67*0,44 = 139,33€ pro Monat
Im Endeffekt hat man: 
1.600€ Mieteinnahmen 
211,20€ Zinsen (sinkt im Zeitverlauf)
139,33€ Abschreibung
-600€ Wohnkosten für die andere Wohnung
-300€ IHR (die Fällt aber auch bei der Eigentumswohnung an)
--------------- 
1.050,53€ pro Monat an Vermögensaufbau.
Durch die Immobilie.
Ohne Wertsteigerung.
Vereinfacht dargestellt.

In diesen Beispiel Mietet er wohlgemerkt schon eine andere Wohnung, und die Vermietete Immobilie trägt sich selbst. Im Grunde Zahlt die Steuerersparnis seine neue Wohnung. Mit anderen Worten die Sparquote explodiert, weil die 1575€ oben in seinen ersten Kommentar komplett frei werden. Natürlich ist das ein wenig mehr Arbeit als ETFs und die Wirkung ist auch um einiges Kleiner. Ich wollte den Punkt aber Verdeutlichen. 

Die Steuerwirkung sollte man bei Grenzsteuersatz 44,xx% nicht unterschätzen. 300€ bekommt man einfach vom Staat, weil man die Wohnung weiter Vermietet. Steuerfrei könnte er sie Theoretisch jetzt schon verkaufen, da man dann nur 3 Jahre in dem Objekt Wohnen muss, anstatt 10 Jahre bei Vermieteten. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 13:10
John Smith und Judge Dredd mögen das
Judge Dredd
(@judge-dredd)
Freiheitskämpfer Gold

@pascal

Mich hast du überzeugt :-)sehe ich genauso. Aber in Hannibals Situation ist die Planung halt mit Eigenheim. Das hat ja manchmal auch eine emotionale Seite jenseits der Rendite und ist ja letztlich mit allen für und wider immer sehr subjektiv

AntwortZitat
Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 13:16
John Smith mag das
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Freiheitskämpfer Gold

@judge-dredd

Ich verstehe was du meinst. Bedenke: Das kannst du Theoretisch auch zu Girokontensparern sagen. Unsere Aufgabe ist es die Leute darauf hinzuweisen. Sie darauf aufmerksam zu machen. Wie die Statistik ist, wie stark sie grade von Emotionen gelenkt werden. Und wie die Möglichkeiten aussehen. 

Wenn das Eigenkapital erstmal durch eine Ordentliche Verzinsung gestiegen ist, kann man sich später zur Ruhezeit immer noch einfacher eine passende Immobilie kaufen als ohne große Eigenkapitalrendite. 

Nicht eine andere Sache aufzwingen, sondern Handlungsalternativen aufzeigen. 
Meist reicht es ja, das einmal nur vorgerechnet zu haben und Leute fangen an sich damit zu beschäftigen. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 13:32
John Smith und Maschinist mögen das
John Smith
(@john-smith)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @pascal

 

Hey John, 
ja grade meine Zahlen sind auch schon ein wenig extrem. Die muss man nicht unbedingt anstreben, bei den Verdienst. 

Netto: 
3.200€ Gehalt (anh. von Pascal)
Konsum: 
1.575 Eigenheim 
300 Fahrzeuge inc. Verschleiß 2 Motoräder + 1 Auto
300 Persönliche ausgaben (Kleidung, Handy, Abo, Vereine, Geschenke)
250 Weiter Persönliche ausgaben (Urlaub, Projekte etc. "Finanzfeuerwehr")
255 Taschengeld (weiterer Konsum)
200 Haushaltsgeld
Invest: 
120 BU, Haftpflicht, Zusatzrente
200 ETF Sparen

Irgendwo sind 400€ von der Lebensgefährtin enthalten. 

Sparquote von ca. 10%

Fragen:

  1. Finanzfeuerwehr ist der Notgroschen? Die Notfallrücklage?
  2. Wie hoch ist die Tilgung / wie hoch der Zins beim Kredit. Du hast bei längerlaufenden Verträgen nach 10 Jahren ein Sonderkündigungsrecht. Da der Kredit vermutlich erst 3 Jahre auf dich läuft, kann es noch dauern. Grundsätzlich solltest du als Beamter aber sehr gute Zinsen bekommen. Falls du wissen möchtest wie man sich das zu Nutze machen möchte, kannst du gerne mal den @Hausmeister hier im Forum anschreiben. 
  3. Auto + 2 Motorräder zu 300€ ist mehr als gut. Ist darin auch die Wertminderung abgebildet? Weil irgendwann muss man sich ja auch ein neues Auto holen. Kommt mir persönlich sehr wenig vor. 
  4. Ich hab dir hier mal drei Kategorien unterstrichen. Das sind alles drei Umschreibungen für eine gleiche Ober Kategorie. Ich erwische mich oft dabei, wenn ich Sachen kleiner wirken lasse als sie sind, splitte ich diese in weitere Kategorien auf. Hier haben wir 805€ für Variablen Konsum. Oder Insgesamt von 2380€, nicht 1400€, weil Wohnen, grade in dem Maße ist auch Konsum. Ganz ohne Wertung. Ein bekannter von mir hatte mal gesagt: wenn Sie Wohlhabend sein wollen, sollten Sie maximal die hälfte ihres Nettogehaltes für Spaß ausgeben. Wenn Sie reich werden wollen maximal 10%. Wenn du wirklich das Ziel hast, vorher in Pension zu gehen (wenn das überhaupt beim Staat geht), dann muss entweder der Verdienst hoch, durch wie du schon sagtest, Nebengewerbe oder die Kosten runter. Hier mal ein Rechner zum Rumprobieren https://frugalisten.de/rechner/

    Ich würd dabei versuchen zu probieren nicht zu verzichten und alles zusammen zu streichen, sondern zu ersetzen, zu Substituieren. Muss es das Haus sein oder kann man es auch Vermieten (jeij dann sind Zinsen auf einmal absetzbar) Muss es der All Inc. Urlaub sein oder kann es auch der Abenteuerurlaub mit der Lebenspartnerin sein. Ist aber ne starke Typsache. 

    Der größte und wahrscheinlich auch am einfachsten Umsetzbare Einsparung ist das Eigenheim. Ich habe kein Plan in welcher Region du in DE wohnst, aber wenn du das 1500€ Eigenheim vermietest, dir eine andere Wohnung zu 600€ suchst (respektive 1.200€ mit Lebensgefährtin), hast du auf einmal 700€ + Steuergutschrift mehr im Monat. Ganz Automatisch. So kommt man von 10% Sparquote auf fast 40%. 
    In Unistädten kann man Eigenheime auch super Umwandeln. Vermute ich bei den Kaufpreis aber einfach mal weniger, dass das eine Unistadt ist. 

    Dann das Nebengewerbe versuchen zu Priorisieren. Im Öffentlichen dienst, sind wir mal ehrlich, sind die Anreize zur Leistungsgerechten Bezahlung im vergleich zum Nebengewerbe eher klein. 

  5. Bei der Zusatzrente würd ich prüfen, wie hoch die kosten bei Auflösung sind. Manchmal ist eine Beitragsfreistellung günstiger. Am besten einfach mal durchrechnen. 
  6. Auch wenn hier jetzt grade viel Imput kam. Du bist auf einen guten Weg. Du hast den ersten Schritt geschafft. Damit wird es jetzt vermutlich noch schneller gehen. 
  7. @all: Wenn du mit 60 in Pension gehst. Geht das überhaupt? Weil wegen Verbeamtung und so. Du hast ja kein Geld in der Gesetzlichen Rente. Sondern nur die Pension, die glaub ich nach den letzten zwei Dienstjahren berechnet wird. Ich habe in dem Thema keine Ahnung. Hab eben nur das hier ergooglet. Also ich möchte hier keine Träume ausreden, gefühlt könnte das jedoch sehr viel Kapital benötigen. 

Dir alles gute. 
Keine Steuer oder Rechtsberatung.

Danke erstmal für den viele Input, ich versuche das ganze noch etwas aufzudröseln:

  1. Ja, genau das -> Zielsumme 10K
  2. 80K zu 2,75%, 80K über zwei Bausparer mit Tilgungsausetzungsdahrlehen 1,40% und 50K KfW zu 1,45%. Umschuldung in frühestens 5 Jahren
  3. Ja, ich plane 100 Euro Wertverlust, 150 Euro Sprit, Versicherung und Steuern für alles 50 Euro
  4. Ja, das ist prinzipiell alles Konsum, nur nicht zwingend monatlich. Die eine Kategorie brauche ich immer, bei den anderen kommts drauf an, ob man das Budget auch ausschöpft. Bspw. plant  der @maschinist ja auch das Urlaubsbudget unabhängig vom monatlichen Konsum
    B) Das Haus steht nicht zur Disposition, es ist mit 105qm Wohnfläche nicht überdimensioniert, Kinder sind demnächst geplant und Garten und Keller nutze ich Intensiv für Bastelprojekte und Seele baumeln lassen. Meine letzte Mietwohnung hat mich in dem Bereich zu sehr eingeschränkt. Im Endeffekt sind es ja auch nur 300 Euro Miete=Zinsen, der Rest ist auch Vermögensaufbau, von dem ich im Alter zehre.
  5. Ich glaube der Rückkaufswert ist ganz leicht über dem eingezahlten Beitrag. Ist aber auch egal, ohne den Vertrag hätte ich die Summe sicherlich nicht gespart, auch wenn die Verzinsung kacke war/ist
  6. Ja
  7. Zur Klarstellung, ich bin im öffentlichen Dienst als Angestellter, nicht Beamter
AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 20:30
Herr Vorragend und Natman mögen das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Hi John,

danke für Deine Aufstellung und ebenfalls vielen Dank für die vielen fundierten Antworten! Ihr seid der Hammer Leute!

Als generelles Feedback wäre es in Deiner Situation schon sehr gut, wenn Du zügig noch etwas mehr Vermögen außerhalb Deiner Immobilie aufbaust.

Als Angestellter ist eine Kündigung beim öffentlichen Dienst zwar unwahrscheinlich aber auch nicht ausgeschlossen und bei Deinen aktuellen Lebenshaltungskosten im Vergleich zum Vermögen außerhalb der Immobilie, wäre das nach ca. 6 Monaten ohne Arbeitseinkommen aufgebraucht und wenig später würden die Geldinstitute sich bei Dir melden, weil sie die nächste Kreditrate von Dir sehen wollen.

 

Ich würde erstmal alle Positionen von Dir auf Reduzierungspotential prüfen:

  • Beim Handy z.B. statt z.B. 30-40 Euro Vertrag im Monat (360-480 im Jahr) einfach alle drei Jahre ein gebrauchtes Handy für 150 Euro kaufen und dann z.B. eine Aldi Talk Karte für 100 Euro im Jahr hinein (macht in Summe 200-300 Euro im Jahr Ersparnis).
  • Internet fürs Haus findest Du hier den besten Anbieter und sparst hunderte Euro bei einem Wechsel.
  • Brauchst Du wirklich alle Abos, die Du aktuell hast?
  • Tut es nicht auch ein Motorrad für einen Eigenheimbesitzer mit aktuell nur 6 Monatsausgaben als liquidem Vermögen ;-) ?
  • Welche Versicherungen brauchst Du wirklich
  • usw....

 

Dann würde ich schauen, ob Du Dein Nebengewerbe noch etwas aufbauen kannst. Wenn der öffentliche Dienst "gechillt" ist, gibt es dazu bestimmt noch Kappa. ;-)

All diese Dinge sind zu Beginn unbequem aber wenn man sich einmal daran gemacht hat, motivieren die Ergebnisse ungemein und alleine durch das Ausgabentracking findest Du in Summe garantiert deutlich mehr Potential als Du dachtest.

Schöne Woche und frohes Optimieren

AntwortZitat
Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 22:40
John Smith
(@john-smith)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @judge-dredd

Hallo,vielen Dank fürs Teilen. Ich glaube auch, dass du auf einem guten Weg bist.

Vorweg: Für Beamte hängt es immer davon ab in welchem Bundesland sie sind (außer Bundesbeamte) aber ansonsten sind die Regeln eigentlich ähnlich. Mit Abschlägen ab 63 ist die Pension möglich. Es besteht aber auch die Möglichkeit 7 Jahre zuvor, mit 56 sich ohne Bezüge für 7 Jahre "beurlauben zu lassen", direkt vor der Frühpensionierung. Und das 8. Jahr vor der Frühpensionierung könnte man mit einem Sabbatical lösen. Daher dürfte meines Wissens nach frühestens mit 55 der Ausstieg aus dem Dienst möglich sein.

 

Jetzt zu deiner konkreten Situation:

Ich an deiner Stelle würde erstmal schauen, wie hoch die "Cashreserve" ist.Meiner Meinung nach benötigst du auf jedenfall eine ausreichend große Cashreserve, damit dich unerwarte Ausgaben (Reparatur am Haus etc.) nicht umhauen. Wenn du schon jeden Monat was dafür zurücklegst (in den 1575 Euro Eigenheim) super, dann muss der Notgroschen nurnoch für ungeplante Ausgaben (neue Waschmaschine, defektes Auto etc.) ausreichen und muss nicht so groß sein. Dennoch ein "paar Tausender" würde ich hier, wie du zutreffend schreibst, zusätzlich für solche Dinge auf der hohen Kante halten.

Dein größter Posten ist natürlich der Bereich Wohnen, der mehr als 50% deines Nettoeinkommens ausmacht. Hier hat Pascal recht, dass da eine Mietwohnung mit geringeren Mietkosten dir größere Spielräume ermöglichen würde. Du hast halt hier überdurchschnittlich viel Wohnraum zur Verfügung. Sofern dir das Haus aber wichtig ist und gerade weil die Finanzierung läuft, würde ich dann mit dem Haus planen.

Bereich Fahrzeuge: 2 Motorräder sind natürlich ein teurers Hobby. Sehe das wie Natman, vielleicht nur ein Motorrad, so ließen sich bestimmt 50-75 Euro pro Monat sparen.

 

Bereich Vorsorge:

-BU-Versicherung. Sofern du Beamter bist, hast du nach 5 Jahren eine Mindestversorgung über den Dienstherrn, die von Jahr zu Jahr steigt. Da wird die BU irgendwann obsulet, da ausreichender Schutz über den Dienstherrn vorhanden ist.

-Haftpflicht: Absolute Pflichtversicherung. Aber sehr gute Versicherungen gibt es für 7-8 Euro pro Monat mit über 10 Mio Deckungssume für Sachschäden und über 1 Mio Euro für Personenschäden. Also für kleines Geld gibt es hier leistungsstarke Policen. Ggf. kann man hier ein wenig was "Optimieren".

-Zusatzrente: Hängt immer vom Vertrag ab und wie lange der schon läuft. Grds. ist eine Versicherung halt immer eine Versicherung und die Rendite deutlich geringer als beim "freien Vermögensaufbau". Vielleicht lässt sich hier ja was zumindest beitragsfrei stellen? Müsstet dir mal deine Police anschauen und alles durchrechnen

Haushaltsgeld:

In Deutschland sind die Lebensmittelpreise einfach super. Bei Aldi und Lidl bekommt man für vergleichsweise "kleines Geld" super Lebensmittel. Ich nehme an ihr teilt euch das Haushaltsgeld, sodass ihr hier 100 pro Woche ausgebt. Hier empfiehlt es sich immer mit Liste einkaufen zu gehen, um Impulskäufe zu vermeiden. Wir brauchen zu zweit hier maximal 70 Euro pro Woche, ohne auf irgendetwas zu verzichten. Vielleicht lässt sich hier mit etwas Planung 50 Euro pro Monat sparen. 

Konsumsparen:

Sinnvoll. Wir machen uns ebenfalls immer ein Urlaubsbudget. Hier mal durchrechnen, wie sich das Maximale rausholen lässt. Hier würde ich persönlich nich einsparen.

Persönliche Ausgaben:

Motorradhobby ist ja schon oben abgedeckt. Streaming Abbos. Für 20 Euro pro Monat bekommt man hier z.B. Amazon Prime und Netflix, was mehr als genug Auswahl gibt. Einen leistungsstarken Mobilfunkvertrag gibt es auch für 10 Euro im Monat. Thema Essen bei der Arbeit. Ich nehme mir da immer was von Zuhause mit und gehe für die "Sozialkontakte" 1-2 mal in der Woche mit in die Kantine für ein Getränk. Schaue immer das ich hier möglichst wenig Geld "verbrenne" mit unnötigen Ausgaben.

Geschenke höchstens im geringen Umfang für entfernte Verwandte oder bei der Arbeit Sammlung für Kollegen. Sind keine 10 Euro im Monat. Meine Frau und ich schenken uns nie etwas Materielles zum Geburtstag. Bei Kindern ist das natürlich immer was anderes. Aber wenn man das vorher mit Partnerin vernünftig bespricht, geht das gut.

Kleidung. Hier bin ich vielleicht zu frugal eingestellt. Ich kaufe meistens einmal im Jahr Klamotten für 300 Euro (da ist dann immer alles mit drin, was an Verschleißteilen ersetzt werden muss :)) und das reicht dann. Sind vielleicht 30 Euro pro Monat.

 

Taschengeld:

Das ist meistens das Geld, was einfach so im Laufe des Monats versickert. Hier würde ich maximal 100 Euro im Monat für ansetzen. Weil die meistens Ausgabenpunkte hast du oben schon. Und für 100 Euro kannst du bestimmt außerhalb von Corona 4 X im Monat mit deiner Liebsten ausgehen. Kino brauchst du mit den Streamingdiensten sowieso nicht mehr.

 

Hier sehe vielleicht schon mindestens 200 Euro Einsparpotential bei dir.

 

Insgesamt hast du schon die Möglichkeit, ohne wirklich zu verzichten bestimmt 300 Euro im Monat mehr einzusparen.So könntest du deine ETF-Sparpläne auf 500 Euro erhöhen und hättest dann eine Investmentquote/Sparquote von 15%. Parallel entschuldest du dann dein Eigenheim.

zu den Investments:

Der Vanguard All World ist niemals eine Altlast ;)

 

Ich würde mich hier auf 2 ETFs beschränken. Developed World und EM von Vanguard z.B. und entsprechend dann die Sparpläne aufstocken.

Viele Grüße und halt uns auf dem Laufenden

P.S.

Überprüfe mal ob deine KFZ-Versicherung einen Schutzbrief hat, so sparst du dir ggf. die ADAC Mitgliedschaft. Zudem kann ein Wechsel des Internet-oder Stromanbieters den ein oder anderen Euro einsparen.

Cashreserve ist 10K Privat, 10K Haus angedacht. Auto, Urlaub etc ist ja kurzfristiger verplanter "Cash", den halt ich Extra.

Das Haus steht nicht zur Debatte - Ich könnte die 600 Euro Tilgung zwar auch "Gewinnbringender anlegen", aber für 300 Euro Zinsen wohne ich auch hier am Land eher unbequem, ohne Garten, Partykeller, Hobbyraum etc.

Motorrad ist eher ein billiges Hobby - Beide Motorräder kosten mich zusammen 6,50 Euro im Monat, Anschaffung unter 1500 - Zusammen - und Sprit ist mit 20 Euro kalkuliert (i.d.R. fahre ich dann dafür kein Auto im Sommer zur Arbeit)

Haftpflicht ist mit Gebäude und Parter unter 5 Euro im Monat, also für mich 2,50 (aber das ist in den 400 Euro eingepreist).

BU kann erst weg, wenn ich mal soviel "passives" Einkommen habe um mein Einkommen zu ersetzen. Wie oben erwähnt, ich bin kein Beamter.

Rente sind 25 Euro bislang im Monat, die soll aber aufgelöst und in Barmittel/ETF umgeschichtet werden.

Haushaltsgeld von 400 gilt für alles, nicht nur Lebensmittel mit einem Haustier. Und ja, wir gehen immer zum Discounter aber ich greife auch mal zu besserem Fleisch etc. - Wie weit wir damit klarkommen oder weniger verbrauchen, wird noch getestet, geht erst ab November los ;)

Persönliche Ausgaben sind so wie deine Werte, Essen war ich vor Corona halt öfter für ca. 4 Eur warm in der Kantine, aber auch mit Selbsteinkauf - ca. 50 im Monat, 2,50 Euro am Tag mit Getränken. Kleidung habe ich 40 im Monat kalkuliert, aber bei Geschenken auch 30 Euro. Ich habe viele Freunde und Verwandte und schenke gerne und werde auch gerne beschenkt. In der Arbeit eher selten.

Beim Taschengeld ist sicherlich noch Potential wie auch schon im Ausgangsbeitrag angesprochen.

Autoversicherung habe ich immer mit Schutzbrief, Autoclubs dafür nicht. Stromanbieter wechsel ich jährlich, Internet 2-jährig, Versicherungen prüfe ich auch regelmäßig.

PS: Die "Altlast" beim All-World bezog sich nur darauf, dass ich den gerade nicht bespare, weil der Gebühren kostet und der Lyxor nicht. Da ich Konten und Depots auch aus Kostengründen öfter mal wechsel, habe ich da mein "Spieldepot", das ich aus meinem Nebengewerbe fütter und das ich eher "vergesse" und dann hoffentlich irgendwann viel Geld drauf finde ;)

 

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 22:58
Maschinist mag das
John Smith
(@john-smith)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @judge-dredd

@pascal

Mich hast du überzeugt :)sehe ich genauso. Aber in Hannibals Situation ist die Planung halt mit Eigenheim. Das hat ja manchmal auch eine emotionale Seite jenseits der Rendite und ist ja letztlich mit allen für und wider immer sehr subjektiv

Definitiv Ja. Im Eigenheim kann ich meinen Basteltrieb ausleben, handwerklich tätig sein als Ausgleich zu meinem Bürojob, Partys mit Freunden und Familien feiern, im Sommer im Pool chillen etc. Das ist meine Rendite zur Lebzeit, im Alter fällt dann Zins und Tilgung weg.

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 23:04
Maschinist mag das
Natman
(@natman)
Freiheitskämpfer Gold

Eine Harley reicht doch um wie in SOA mit Rockerjacke rumzucruisen nur bitte ohne Gewalt. Wenn es so Renndinger sind, höre auf das ist zu gefährlich ? 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 23:07
John Smith mag das
John Smith
(@john-smith)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @maschinist

Hi John,

danke für Deine Aufstellung und ebenfalls vielen Dank für die vielen fundierten Antworten! Ihr seid der Hammer Leute!

Als generelles Feedback wäre es in Deiner Situation schon sehr gut, wenn Du zügig noch etwas mehr Vermögen außerhalb Deiner Immobilie aufbaust.

Als Angestellter ist eine Kündigung beim öffentlichen Dienst zwar unwahrscheinlich aber auch nicht ausgeschlossen und bei Deinen aktuellen Lebenshaltungskosten im Vergleich zum Vermögen außerhalb der Immobilie, wäre das nach ca. 6 Monaten ohne Arbeitseinkommen aufgebraucht und wenig später würden die Geldinstitute sich bei Dir melden, weil sie die nächste Kreditrate von Dir sehen wollen.

Ich würde erstmal alle Positionen von Dir auf Reduzierungspotential prüfen:

  • Beim Handy z.B. statt z.B. 30-40 Euro Vertrag im Monat (360-480 im Jahr) einfach alle drei Jahre ein gebrauchtes Handy für 150 Euro kaufen und dann z.B. eine Aldi Talk Karte für 100 Euro im Jahr hinein (macht in Summe 200-300 Euro im Jahr Ersparnis).
  • Internet fürs Haus findest Du hier den besten Anbieter und sparst hunderte Euro bei einem Wechsel.
  • Brauchst Du wirklich alle Abos, die Du aktuell hast?
  • Tut es nicht auch ein Motorrad für einen Eigenheimbesitzer mit aktuell nur 6 Monatsausgaben als liquidem Vermögen ;) ?
  • Welche Versicherungen brauchst Du wirklich
  • usw....

 

Dann würde ich schauen, ob Du Dein Nebengewerbe noch etwas aufbauen kannst. Wenn der öffentliche Dienst "gechillt" ist, gibt es dazu bestimmt noch Kappa. ;)

All diese Dinge sind zu Beginn unbequem aber wenn man sich einmal daran gemacht hat, motivieren die Ergebnisse ungemein und alleine durch das Ausgabentracking findest Du in Summe garantiert deutlich mehr Potential als Du dachtest.

Schöne Woche und frohes Optimieren

Ja, meine aktuellen liquiden Mittel sind durch die Scheidung und mehr als 3 Jahre alleine die Finanzierung zu stemmen nicht besonders, aber 2017 hatte ich so gut wie nichts mehr auf dem Konto und ggf. die halbe Vorfälligkeit als Schulden vor Augen.

Deine Reduzierungsvorschläge musste ich zu dem Zeitpunkt schon alle durchführen, Handy ist von der Arbeit, ich zahle 10 Euro, Hausinternet kostet nie mehr als 25 Euro im Schnitt, die 20 Euro Abos beinhalten Familienteilungen von DAZN, SKY, Disney+, Prime, GoogleMusic, Netflix. Da machen die einzelnen Posten nur 2-3 Euro aus.

Wie weiter oben schon gesagt, kosten meine Motorräder so gut wie nix, unter 40 Euro im Jahr und ich nutze sie vor allem um im Sommer Sprit am Arbeitsweg zu sparen (Halber verbrauch). Kommt also nochmal was runter von den Nettokosten.

Ausgabentracking mache ich grundsätzlich schon sehr viel, meine Calc-Tabellen sind endlos.

Ich werde weiterhin versuchen, das Taschengeld runterzudrehen, mal sehen wie ich jetzt mit neuer "Untermieterin" klar komme durch ihren finanziellen Beitrag

 

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 25. Oktober 2020 23:16
Maschinist und Natman mögen das
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