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Depot Stefan

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stefanb
(@stefanb)
Verdienter Freiheitskämpfer

Ich teile hier gerne mein Depot mit euch. Grundsätzlich investiere ich gerne in Einzelwerte, aber für Regionen abseits von Europa und Amerika sind auch die hier eh schon bekannten ETFs von Vanguard im Depot.

Für die Einzelwerte versuche ich mich auf Firmen zu konzentrieren die bereits ordentliche Gewinne aufweisen können und im Idealfall auch Dividenden zahlen. Auch bei den ETFs bevorzuge ich die ausschüttenden Varianten. Ich mag es einfach gerne wenn monatlich ordentliche Dividendenzahlungen kommen und ich diese wieder nach meinem Kopf investieren kann. Ich beschäftige mich einfach gerne mit einzelnen Unternehmen und würde es deshalb irgendwie zu langweilig finden ausschließlich in ETFs zu investieren. Ob ich damit erfolgreicher bin ist die Frage, aber für mich persönlich passt das so.

Ich versuche meine Aktien auch sehr lange zu halten. Früher bin ich hier sicher zu sprunghaft gewesen. Mittlerweile klappt das sehr gut. Ich hat mich übrigens auch die Einstellung von Tim Schäfer geprägt. Mir gefällt bei ihm seine ruhige Art und seine Einstellung Aktien einfach für immer zu halten. Auch hier gilt, ob man damit erfolgreich ist... Aber für mich ist das psychologisch ein großer Vorteil. 

Meine Depotwerte:

3M, OLD REPUBLIC, NORTHROP GRUMMAN, MOODY'S CORP, Monster Beverage, MICROSOFT CORP, MCDONALD'S CORP, MCCORMICK & CO. INC, LOCKHEED MARTIN, JPMorgan Chase & Co, INTL FLAVORS & FRAGRANCES INC, Jack Henry & Associates, HASBRO INC, FRANKLIN RESOURCES, FACTSET RESEARCH, Walt Disney Co, CONSOLIDATED EDISON, CISCO SYSTEMS, CAMPBELL SOUP, Broadcom Inc, BANK OF AMERICA, AUTODESK, Adobe Inc, Salmar ASA, Vanguard FTSE D.A.P.x.J.U.ETF, Vanguard FTSE Em.Markets U.ETF, PERNOD-RICARD, KONE Oyj, Talanx AG, Bayer AG, MTU Aero Engines, MUENCHENER RUECKVERS, Allianz SE, SIEMENS AG, DEUTSCHE TELEKOM, ENBRIDGE; 

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 4. März 2022 10:53
Heisenberg, Yakari, ROSELYNE und 2 User mögen das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Herzlich Willkommen Stefan!

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Veröffentlicht : 4. März 2022 10:54
stefanb
(@stefanb)
Verdienter Freiheitskämpfer

Sind das nicht zu viele Werte im Depot?

Insgesamt befinden sich derzeit bei mir 36 Aktien im Depot. Wie in der Einführung bereits erwähnt verfolge ich den Ansatz die Titel sehr lange zu halten, da ich ein ausgesprochen schlechter Verkäufer bin. Einen guten Kaufzeitpunkt zu erwischen gelingt mir interessanterweise recht oft. Ich sehe mich sozusagen eher als Aktiensammler und freue mich eben über die Dividendenerträge die eintrudeln. Auch stört es mich nicht dass es mit zunehmender Anzahl von Aktien im Depot etwas unübersichtlicher wird. Vor der Kaufentscheidung ist es mir wichtig, dass ich von der Qualität des Unternehmens überzeugt bin. Bei Dividendenaktien schau ich mir natürlich auch gerne die Ausschüttungsquote und die Auszahlungshistorie an. Auf das Depot an sich schaue ich dann gar nicht mehr so sehr. Ich konzentriere mich lieber auf meine Watchlist und blicke schon wieder auf den nächsten Titel den ich kaufen möchte :-)

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Themenstarter Veröffentlicht : 4. März 2022 11:47
stefanb
(@stefanb)
Verdienter Freiheitskämpfer

Bezüglich der aktuellen Situation in der Ukraine und der Auswirkung auf die Börse finde ich das Videointerview mit Andreas Beck ganz interessant. Andreas Beck kommentiert immer ruhig und sachlich (Auch wenn der Videotitel eher reißerisch klingt):

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Themenstarter Veröffentlicht : 4. März 2022 11:59
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist
Veröffentlicht von: @stefanb

Sind das nicht zu viele Werte im Depot?

 

Hallo Stefan,

 

falls Du mich damit meinst, habe ich den Großteil des Vermögens mittlerweile in passiven Aktien ETF.

(und spekuliere nur punktuell wenn sich wieder einmal eine besondere Chance ergibt wie z.B. bei Krypto oder wenigen Einzelwerten).

 

Einzelaktien gehen wie Unternehmen generell über sehr lange Sicht zum großen Teil bankrott.

https://freiheitsmaschine.com/unternehmen-marktwirtschaft-vermoegenwann-arbeitgeber-bankrott-pleite/

(aus der Arbeitnehmerseite beschrieben aber es zeigt die Thematik).

Das ist das eigentliche Feature unserer kapitalistischen Wohlstandsmaschine und das betrifft auch ganze Wirtschaftsräume wie z.B. die USA die in mehreren Dekaden wahrscheinlich nicht mehr an der Spitze steht.

Das heißt ein Einzelaktiendepot unterperformt über sehr lange Sicht sehr oft im Vergleich zum Gesamtmarkt, wenn man es nicht weiter aktiv managed und ein Gefühl für die Unternehmen hat.

 

Tim Schäfer hatte in seinem Depot das Glück oder das spezielle Können, dass sich unter seinen Einzelaktieninvestments wenige ganz große Gewinner befanden, die sein Depot überdurchschnittlich puschten. Das waren damals größtenteils kleine Werte, die dann stark wuchsen. Diese sehe ich bei Dir z.B. nicht.

 

Das ist überhaupt keine Kritik sondern nur Beschreibung meiner Vorgehensweise und Perspektive.

Schönen Tag!

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Veröffentlicht : 4. März 2022 12:00
stefanb
(@stefanb)
Verdienter Freiheitskämpfer

@maschinist 

Die Frage war nicht an dich gerichtet. Ich habe sie nur in den Raum geworfen und versucht kurz zu beantworten. Aber trotzdem danke für deine Antwort. Ich sehe bei den ETFs teilweise das Problem das Werte wie Apple oder Microsoft mittlerweile eine sehr hohe Gewichtung in den großen Indizes aufweisen. Diese Gewichtung ist sicher auch durch die ständige Zunahme neuer ETF Käufer entstanden und geht natürlich auch immer weiter, solange immer mehr Geld in den Markt kommt. Wie sich dies langfristig auf die Performance auswirkt ist die Frage. Ich finde ETFs gut, aber halt eher um in Regionen investieren zu können die ich nicht so auf dem Schirm habe, aber interessant sind. Wie eben China oder Indien.

Kurz noch zum Depot von Tim Schäfer. Das mag zum Beispiel auf seine Netflix zutreffen, aber Werte wie seine Us Banken die er im Bereich der Finanzkrise aufgesammelt hat oder Chevron tragen einen sehr sehr großen Teil zu seiner Performance bei. Er umgeht durch das sehr langfristige Halten einige Fehler die man sonst gerne macht. Mir gefällt generell eine ruhige Art und die hat er.

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Themenstarter Veröffentlicht : 4. März 2022 15:14
Maschinist mag das
Roman
(@roman)
Freiheitskämpfer Silber

@stefanb

36 Werte sind aus Sicht von Diversifikation grundsätzlich ok, wenn man eine gewisse Portfoliogrösse hat und die Einzelwerte nicht zu stark korrelieren. Die Anzahl selbst garantiert auch keinen Erfolg, den der hängt von deiner Fähigkeit ab ein sinnvolles Portfolio zu bilden und erfolgreiche Einzelwerte zu selektieren. Meine Empfehlung an dich ist: messe objektiv ob dein Ansatz hinsichtlich Performance und Risiko ob er etwas bringt und wenn nicht, dann überlege dir ob dein Investmentansatz wirklich Sinn macht.

Ich habe ein schnelles Backtesting deiner Werte gemacht, das zeigt, dass es in den letzten 12 Monaten gegenüber den S&P500 schlechter performt hat (4.2% vs. 12.7%). Selbst wenn man eine Über-Dividendenrendite von 2-3% über der des S&P500 zusätzlich berücksichtigt ist die Indikation, dass der Total Return deines Portfolios deutlich niedriger ist, bei vermutlich höherem Risiko (z.B. geringerer Diversifikation als beim Index-Investment).

Ich frage mich auch, ob 30% Finanzwerte und gefühlt 2/3tel USD-Fremdwährungsrisiko deinem Risikoappetit entsprechen. Das solltest du für dich beantworten können.

Beste Grüsse!

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Veröffentlicht : 5. März 2022 08:31
Yakari, Dustin, Judge Dredd und 1 User mögen das
stefanb
(@stefanb)
Verdienter Freiheitskämpfer

@roman 

Hallo Roman, danke für deine Antwort. Gerechnet auf die letzten 5 Jahre konnte ich eine bessere Rendite erzielen als der S&P500. Auch auf die letzten 12 Monate gerechnet. Deine Backtestberechnung bezieht natürlich nicht die Käufe des letzten Jahres mit ein und natürlich auch nicht die unterschiedliche Gewichtung der Positionen. Zum Beispiel habe ich die Deutsche Telekom, Bayer und gestern noch Henkel erst diese Woche gekauft und auch hier nur eher kleinere Positionsgrößen. Hier sehe ich halt langfristig nun wieder vernünftige Kaufkurse auf dem aktuellen Kursniveau - zumindest meiner Meinung nach. Noch dazu zahle ich monatlich immer einen gewissen Betrag aufs Depot ein der natürlich dann wieder investiert wird. Den Betrag rechne ich natürlich nicht zur Gesamtperformance dazu, aber verzerrt diese natürlich über die Zeitachse.

Ebenfalls ist mir natürlich auch der USD Euro Wechselkurs entgegengekommen. Das Depot hat auf Euro-Basis die seit dem Börsenhöchststand letztes Jahr bis jetzt kaum an Wert verloren. Hier stellt sich aber für mich auch die Frage wie man das Währungsrisiko bestmöglich absichern kann oder ob man es überhaupt absichern soll. Gehen wir mal davon aus, dass der Euro in nächster Zeit weiter schwächelt, aufgrund der Hypothek aus der Finanzkrise, die Nachwehen der Corona Pandemie, die uns sicher stärker getroffen hat als andere Länder und jetzt noch der Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Aber was passiert danach. Das Erholungspotenzial wäre dann sicher gegeben. Langfristig würden der schwache Euro exportstarke Firmen Europas beflügeln und US Firmen die exportieren benachteiligen. Und wenn der Euro dann wieder stärker wird wirkt sich das natürlich auf unsere Depots aus. Da ist es dann meiner Meinung nach auch egal ob du in ETFs weltweit investierst oder in Einzelaktien. Ein einigermaßen breit gestreutes Depot wird immer das Währungsrisiko aufweisen, da die Musik eben nicht in Europa spielt. Wie geht ihr damit um?

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Themenstarter Veröffentlicht : 5. März 2022 10:27
stefanb
(@stefanb)
Verdienter Freiheitskämpfer

Ergänzend noch zur Depotrendite. Nur weil die letzten 5 Jahre gut gelaufen sind, bedeutet das natürlich nicht das mein Depot auch die nächsten 5 Jahre oder darüber hinaus besser performen wird als der Gesamtmarkt. Ich fühle mich aber mit meinen Werten gut aufgestellt und werde aber im Verhältnis in Zukunft mehr in die beiden ETFs investieren als in Einzelwerte. Dies einfach deshalb, weil ich die Gesamtgewichtung zwischen Europa, Amerika und dem Rest der Welt noch etwas in Richtung restliche Welt steuern möchte.

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Themenstarter Veröffentlicht : 5. März 2022 10:42
Roman
(@roman)
Freiheitskämpfer Silber

@stefanb 

Das FX-Klumpenrisiko in USD wird bei hohen Anteilen im Portfolio oftmals unterschätzt, da es erhebliche Auswirkungen auf die Performance haben kann. Ob man FX-Risiken nehmen will und wieviel hängt zunächst vom eigenen Investmentansatz und -strategie ab. Jemand der konservativ nur von der Entwicklung des Aktienmarktes profitieren will wird versuchen, andere ungewollte Risiken zu vermeiden bzw. das Risiko zu transferieren (hedgen).

Im Gegensatz zur direkten Auswirkung (als Multiplikator zum in Fremdwährung notierten Aktien/ETF-Kurs) ist der indirekte Effekt auf Equity-Ebene meist vernachlässigbar, da der Anteil exportorientierter Unternehmen im Portfolio oft gering ist bzw. diese Unternehmen bereits ihr eigenes FX-Risiko zwecks Gewinnkontinuität hedgen. Die Denkweise von Unternehmen ist Gewinne aus Geschäftsaktivitäten zu erzielen die möglichst nicht durch FX-Effekte verzerrt werden sollen - ähnlich wie ein konservativer Anleger bei Investments vorgehen würde.

Durch eine breitere Diversifikation in andere Fremdwährungen als den USD in ein weltweites Portfolios kann man aber durchaus das FX-Risiko des Portfolios reduzieren.

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Veröffentlicht : 5. März 2022 12:23
Judge Dredd mag das
Judge Dredd
(@judge-dredd)
Freiheitskämpfer Gold

@roman 

danke Roman für die Ausführungen und die Erklärungen.

Hatte/Habe bei mir im Portfolio auch einen hohen USD Anteil durch Einzelaktien und die Vanguard ETFs in USD.  Ich versuche seit ein paar Monaten gezielt das Währungsrisiko breiter zu streuen und neben USD und EUR z.B auch mehr GBP ins Depot zu holen. Ist ein Punkt den ich bis vor kurzem auch noch nicht auf dem Schirm hatte. 

schönen Samstag 

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Veröffentlicht : 5. März 2022 16:26
stefanb
(@stefanb)
Verdienter Freiheitskämpfer

@judge-dredd 

Hallo Judge-Dredd, Du hast dir dann vermutlich auch den Vanguard FTSE 100 Ucits Etf rausgesucht oder? den hätte ich für die nächsten Monate auch auf meiner Watchlist. Ansonsten ist es meiner Meinung nach gar nicht so einfach das Währungsrisiko zu senken. Die  Vanguards auf die Emerging Markets etc. haben alle den USD als Basiswährung. Die Frage ist ob die Basiswährung an sich weniger das Problem ist, solange nicht in Firmen innerhalb des USD Segments investiert wird. Wenn ich Roman richtig verstanden habe sollte das so zutreffen, also zumindest das Währungsrisiko senken. Vielleicht kann Roman hier nochmals kurz darauf eingehen. Das wäre sehr nett. Jedenfalls ein spannendes Thema.

 

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Themenstarter Veröffentlicht : 5. März 2022 17:12
Judge Dredd
(@judge-dredd)
Freiheitskämpfer Gold

@stefanb 

hi Stefan, ja genau! Habe darüber hinaus aber für meinen Immo Anteil auch einen REIT aus UK. 

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Veröffentlicht : 5. März 2022 20:36
Roman
(@roman)
Freiheitskämpfer Silber
Veröffentlicht von: @stefanb

Die  Vanguards auf die Emerging Markets etc. haben alle den USD als Basiswährung. Die Frage ist ob die Basiswährung an sich weniger das Problem ist, solange nicht in Firmen innerhalb des USD Segments investiert wird. Wenn ich Roman richtig verstanden habe sollte das so zutreffen, also zumindest das Währungsrisiko senken. Vielleicht kann Roman hier nochmals kurz darauf eingehen. Das wäre sehr nett. Jedenfalls ein spannendes Thema.

Bei EM ETFs die USD als Basiswährung haben heisst dass nur, dass der Net Asset Value in USD berechnet wird und die Notierung in USD erfolgt. Das FX-Risiko für den Anleger ergibt sich daraus, wo der ETF investiert, z.B. in lokal notierten Unternehmen in THB. Das FX-Risiko für einen Euro-Anleger in diesem Fall ist daher nicht THB/USD oder USD/EUR sondern THB/EUR. Etwas einfacher und transparenter ist es für den Anleger wenn der ETF in der eigenen Basiswährung (EUR) notiert.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 6. März 2022 06:50
Dustin, BananenRapper, Judge Dredd und 1 User mögen das
stefanb
(@stefanb)
Verdienter Freiheitskämpfer

Ich hab mir heute eine erste Position vom Vanguard FTSE 100 Ucits Etf ins Depot gekauft. Ich denke zwar, dass GB die Kriegsauswirkungen auch sehr stark spüren wird, aber aufgrund des EU Austritts einfach schnellere und gezieltere Entscheidungen zur Stabilisierung getroffen werden können. Auch die Ausschüttungshöhe des ETFs ist natürlich ganz nett, falls diese so bleibt...

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Themenstarter Veröffentlicht : 7. März 2022 13:15
Natman mag das
Natman
(@natman)
Freiheitskämpfer Gold
Veröffentlicht von: @stefanb

Ich hab mir heute eine erste Position vom Vanguard FTSE 100 Ucits Etf ins Depot gekauft. Ich denke zwar, dass GB die Kriegsauswirkungen auch sehr stark spüren wird, aber aufgrund des EU Austritts einfach schnellere und gezieltere Entscheidungen zur Stabilisierung getroffen werden können. Auch die Ausschüttungshöhe des ETFs ist natürlich ganz nett, falls diese so bleibt...

Es sind immerhin einige Schwergewichte bei Öl dabei in UK Sweaty  

 

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Veröffentlicht : 7. März 2022 13:42
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