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Der Corona COVID-19 Thread

Seite 76 / 158
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

@ste-fan

Ich habe die Reportage noch nicht gesehen. Was ich auf Intensivstation erlebe die Mehrheit der Deutschen. Es gibt oft genug Fälle in denen wir Ärzte die Behandlung eigentlich beenden würden, aber aufgrund der Angehörigen die Therapie noch für eine gewisse Zeit fortgesetzt wird, bis auch die endlich verstanden haben, dass es zwecklos ist. Als Arzt würde man zwar vor Gericht gewinnen, aber will man im Zweifelsfall wirklich einen nervenaufreibenden jahrelangen Prozess riskieren? Die meisten Deutschen haben keine Patientenverfügung und bei noch weniger ist sie wirklich aussagekräftig. Dieser 0815-Vordruck ist das Papier nicht wert. In Deutschland gibt es eine Mentalität der "Maximaltherapie" für jeden.

Warum gibt es bei Organspende keine Widerspruchslösung. Wenn man das Thema in den seltenen Fällen, in denen es indiziert ist zur Sprache bringt, wird man angeschaut, als ob man den Angehörigen umbringen will, um an die Organe zu kommen. Nein der Patient ist schon tot, er braucht die Organe nicht mehr, jemand anderes kann aber potenziell gerettet werden.

EDIT: Das Beatmungsgerät kann man so einstellen, dass die Patienten selbst atmen und nur durch die Maschine mit Druck und SO2 unterstützt werden. Vor der relevanten Hirntoddiagnostik schaut man als erstes, ob der Patient noch selbst atmet, den das wäre der Beweis für noch funktionsfähige Hirn(stamm)areale. Ohne Atemantrieb wird man nur noch von Maschinen am Leben gehalten (= ergo man ist tot). Das ist wie gesagt eine Minimalvoraussetzung. Höhere Gehirnfunktionen können schon längst abgestorben sein, da sind solche Restfunktionen noch erhalten, dann verbietet sich dennoch eine Organtransplantation. Erst bei solchem Nachweis erfolgt überhaupt eine weitere Diagnostik.

Davon abgesehen, das deutsche Gesundheitssystem bietet sicherlich viele (finanzielle) Fehlanreize.

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Veröffentlicht : 30. November 2021 19:36
viper2333, Reblaus und Feivel2000 mögen das
M.Can
(@m-can)
Freiheitskämpfer Silber
Veröffentlicht von: @der-autodidakt
Veröffentlicht von: @m-can

@maschinist

Bist du zufrieden mit deiner FDP nach den Wahlen? Oder Austrittserklärung schon gesendet? 

@Bundesverfassungsgericht

Die Entscheidung überrascht mich überhaupt nicht. Der wurde ja aus dem Grund dort installiert. 

Du scheinst ja ein abgrundtiefes Mistrauen gegen die Staatsorgane der Bundesrepublik zu haben. Du wirst auch sicher deine Gründe dafür haben - und da brauchen wir von mir aus nicht drüber diskutieren.

Aber was mich tatsächlich interessieren würde: Warum lebst du in einem Staat, dem du offenbar fundamental misstraust? Würde ich persönlich zu einer ähnlichen Einschätzung wie du gelangen, dann würde ich aber ganz schnell die Koffer packen und einen besseren Lebensort für mich und meine Familie finden. Warum bleibst du trotzdem? Gibt es dafür eine plausible Erklärung?

 

Glaubst du ich habe Misstrauen in die Staatsorgane seit der Geburt? Es ist ein Prozess. Ich weiß noch genau wann die Interesse für Politik bei mir begann. Vor 6 Jahren. Misstrauen gegen die Staatsorgane habe ich überall. Dies Bestätigen ja im Moment Länder wie Kanada und Australien. Geld regiert die Welt. Ich hasse Ungerechtigkeit und Korruption. Wir leben in Deutschland also schreibe ich über die Probleme hier. Und wenn man die heutige Situation sieht hab ich ja ziemlich Recht gehabt. Als ich hier schrieb, dass indirekte Impfpflicht kommen wird meintest glaub ich sogar du zu mir, dass ich ein schwurbler bin der KenFM schaut. Jetzt fragst du mich wieso ich nicht auswander. Statt zu sagen, Mensch du hattest ja Recht mit deinem Misstrauen. Smile

Aber ja ich werde auswandern nach Mexiko (Frau Mexikanerin) Bin 38. Eigentlich wollte ich hier weg, wenn meine Wohnung in 7 Jahren abbezahlt ist. 45 ist ein gutes alter und meine Tochter kann dort mit 9 in die Schule gehen ohne große Nachteile. Meine Mieteinnahme würde reichen für die Grundversorgung. Zusätzlich würde ich mich dann dort selbstständig machen (Etwas was mir Spaß macht. Und sowas ist dort ohne viel Bürokratie möglich). Plus Frau hatte dort sowieso einen guten Job. So war der Plan. Aber so wie es aussieht müssen wir vielleicht viel früher hier ABHAUEN. Wie Europa untergeht schau ich mir dann aus der Ferne an. Da wäre jetzt die spannende Frage. Wäre es vielleicht doch besser meine Wohnung zu verkaufen. Weil wenn Europa untergeht, bringt mir ja die Wohnung auch nicht viel Smile Also alles nicht so einfach. Spannende Zeiten. Beneide jeden der finanziell Unabhängig ist. 

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Veröffentlicht : 30. November 2021 19:51
Michel mag das
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

@metabox

"Im Vergleich zur saisonalen Grippe ist das Coronavirus ansteckender: Einer Studie zufolge liegt die Reproduktionszahl der saisonalen Influenza je nach Grippewelle zwischen 1,2 und 2,2; damit steckt ein Infizierter etwa einen bis zwei weitere Menschen an. Das RKI gibt die Basisreproduktionszahl (die Infektionsrate ohne spezielle Schutzmaßnahmen) von COVID-19 mit 3,3 bis 3,8 (Stand: Ende November) deutlich höher an.

Von Anfang der üblichen Grippewelle (Ende September bis Anfang Oktober) bis Anfang Januar 2021 wurden dem RKI 266 Influenza-Fälle gemeldet. Das RKI meldet außerdem in seinem Wochenbericht der letzten Kalenderwoche 2020, dass bei über zwei Drittel aller schweren akuten respiratorischen Infektionen (also die Atemwege betreffend) eine COVID-19-Erkrankung vorliegt, den Rest bilden die Diagnosen Influenza, Pneumonie und sonstige akute Infektionen der unteren Atemwege."

Für die Influenza ist es richtig, dass bisher keine PCR-Tests nötig waren. Bisher sind aber innerhalb von weniger als 2 Jahren keine 100000 Menschen an oder mit Influenza gestorben, wirklich schwere Wellen haben um die 20000 Influenzatote erbracht und i.d.R. sind es nicht 2 schwere Wellen in 2 aufeinanderfolgenden Jahren. PCR-Tests sind wie schon mal gesagt sehr valide Testinstrumente bei HIV- oder Hepatitisviren.

Wenn der Leichenschauschein sorgfältig ausgefüllt wird, dann erscheint Corona an der Stelle von "Pneumonie", wenn Corona die Todesursache war, ansonsten z.B. an der Stelle von "Herzinsuffizienz". Nach meinem Verständnis ist das klar definiert. Ich fülle allerdings die Scheine nur aus und werte sich nicht aus. Im Gesundheitsamt sitzen allerdings auch Ärzte, die im Zweifelsfall rückfragen, falls es unklarheuten gibt.

Ich möchte nicht sagen, dass ich alles gutheiße, was passiert. Ich sehe aber volle Betten, aus Bayern liegen inzwischen 2 COVID-Patienten auf unserer chirurgischen Intensiv (= weniger Betten für OP-Patienten). Man kann natürlich auch vermuten in Bayern haben die Ärzte keine Lust mehr und deswegen werden die Patienten zu uns gebracht, aber ich halte das für unrealistisch. Wenn ich eine Infektiosität besser nachweisen kann als das bloße Vorhandensein des Virusgenoms mittels PCR würde ich es machen. Ich habe jetzt ab und zu gehört, dass ein pos. PCR-Test in Verbindung mit einem neg. Antigen-Test möglicherweise bedeuten könnte, dass man nicht infektiös ist. Das kann ich aber nicht ausreichend beurteilen. In der aktuellen Situation reicht es (mir) nicht aus grob abzuschätzen, ob jemand nicht infektiös ist, ich muss mir sicher sein. Das Problem des CT-Schwellenwertes ist z.B. dass er falsch zu hoch sein kann. Wir hatten Patienten die hatten CT-Werte von 37, dann wollten wir sie am Folgetag nochmal testen, in der Hoffnung der Test ist negativ und dann war er bei 28. Das haben Intensivpflegekräfte abgestrichen, die Erfahrung damit haben (Influenza, MRSA, etc. sind auch alles Nasen-Rachen-Abstriche) und trotzdem hängt es maßgeblich davon ab, wie tief man abstreicht. Selbst wenn 90% bei einem CT-Wert von 25 nicht mehr infektiös wären, baut man für die restlichen 10% einen Sicherheitspuffer bis 35 ein, dann ist der Test vielleicht nicht gut durchgeführt worden, nochmal ein Sicherheitspuffer und man landet bei 40-45.

Auch ich halte nichts davon die Bevölkerung jetzt jeden Winter durchzuimpfen. Es geht aktuell darum die Akutphase zu schaffen. Deswegen hole ich mir auch die 3. Impfung. Falls die Impfung dann jährlich Risikogruppen empfohlen wird, haben wir eine ähnliche Situation wie mit Influenza (Indikation erhöhtes Sterbepotenzial). Die Influenza-Impfung wird mir als medizinisches Personal unabhängig von meinem Alter auch jährlich empfohlen (Indikation erhöhtes Infektionsrisiko durch regelmäßigen Kontakt). Aktuell hat bei den hohen COVID-Zahlen auch die Normalbevölkerung ein erhöhtes Infektionsrisiko durch regelmäßigen Kontakt. In der Schulklasse meiner Freundin steigen die Zahlen inzwischen auch sprunghaft an, es ging los mit einem, nur die Person musste in Quarantäne und im Laufe der Tage wurden es immer mehr. Demnächst heißt es für diese Klasse möglicherweise Homeschooling, was man nie wollte.

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Veröffentlicht : 30. November 2021 20:15
Max, Reblaus, Fuso und 2 User mögen das
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

https://www.ons.gov.uk/peoplepopulationandcommunity/birthsdeathsandmarriages/deaths/bulletins/monthlymortalityanalysisenglandandwales/september2021#leading-causes-of-death

Klügere Menschen als ich können sich das ja mal anschauen und ihren Senf dazugeben. Für mich sieht Figure 5 so aus, als ob wir in England altersadjustiert auf einer ähnlich hohen Sterblichkeit sind wie 2018. Figure 3 könnte bedeuten während einer Pandemie werden demente Patienten schlechter versorgt? Influenza und andere Pneumonien unterrepräsentiert (Maske?).

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Veröffentlicht : 30. November 2021 20:51
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

Als letztes noch: Welche weltweite Verschwörung, die die Demokratie in den meisten westlichen Ländern abschaffen will, schafft es nicht einmal Übersterblichkeitsdaten aus öffentlichen Quellen in Deutschland zu beseitigen?

Unfähigkeit, Kurzsichtigkeit und Überforderung sind für mich hinreichende Erklärungen für die aktuelle Situation…

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Veröffentlicht : 30. November 2021 21:01
Max, Feivel2000 und BananenRapper mögen das
Metabox
(@metabox)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @j-d

@metabox

"Im Vergleich zur saisonalen Grippe ist das Coronavirus ansteckender: Einer Studie zufolge liegt die Reproduktionszahl der saisonalen Influenza je nach Grippewelle zwischen 1,2 und 2,2; damit steckt ein Infizierter etwa einen bis zwei weitere Menschen an. Das RKI gibt die Basisreproduktionszahl (die Infektionsrate ohne spezielle Schutzmaßnahmen) von COVID-19 mit 3,3 bis 3,8 (Stand: Ende November) deutlich höher an.

Von Anfang der üblichen Grippewelle (Ende September bis Anfang Oktober) bis Anfang Januar 2021 wurden dem RKI 266 Influenza-Fälle gemeldet. Das RKI meldet außerdem in seinem Wochenbericht der letzten Kalenderwoche 2020, dass bei über zwei Drittel aller schweren akuten respiratorischen Infektionen (also die Atemwege betreffend) eine COVID-19-Erkrankung vorliegt, den Rest bilden die Diagnosen Influenza, Pneumonie und sonstige akute Infektionen der unteren Atemwege."

Für die Influenza ist es richtig, dass bisher keine PCR-Tests nötig waren. Bisher sind aber innerhalb von weniger als 2 Jahren keine 100000 Menschen an oder mit Influenza gestorben, wirklich schwere Wellen haben um die 20000 Influenzatote erbracht und i.d.R. sind es nicht 2 schwere Wellen in 2 aufeinanderfolgenden Jahren. PCR-Tests sind wie schon mal gesagt sehr valide Testinstrumente bei HIV- oder Hepatitisviren.

Wenn der Leichenschauschein sorgfältig ausgefüllt wird, dann erscheint Corona an der Stelle von "Pneumonie", wenn Corona die Todesursache war, ansonsten z.B. an der Stelle von "Herzinsuffizienz". Nach meinem Verständnis ist das klar definiert. Ich fülle allerdings die Scheine nur aus und werte sich nicht aus. Im Gesundheitsamt sitzen allerdings auch Ärzte, die im Zweifelsfall rückfragen, falls es unklarheuten gibt.

Ich möchte nicht sagen, dass ich alles gutheiße, was passiert. Ich sehe aber volle Betten, aus Bayern liegen inzwischen 2 COVID-Patienten auf unserer chirurgischen Intensiv (= weniger Betten für OP-Patienten). Man kann natürlich auch vermuten in Bayern haben die Ärzte keine Lust mehr und deswegen werden die Patienten zu uns gebracht, aber ich halte das für unrealistisch. Wenn ich eine Infektiosität besser nachweisen kann als das bloße Vorhandensein des Virusgenoms mittels PCR würde ich es machen. Ich habe jetzt ab und zu gehört, dass ein pos. PCR-Test in Verbindung mit einem neg. Antigen-Test möglicherweise bedeuten könnte, dass man nicht infektiös ist. Das kann ich aber nicht ausreichend beurteilen. In der aktuellen Situation reicht es (mir) nicht aus grob abzuschätzen, ob jemand nicht infektiös ist, ich muss mir sicher sein. Das Problem des CT-Schwellenwertes ist z.B. dass er falsch zu hoch sein kann. Wir hatten Patienten die hatten CT-Werte von 37, dann wollten wir sie am Folgetag nochmal testen, in der Hoffnung der Test ist negativ und dann war er bei 28. Das haben Intensivpflegekräfte abgestrichen, die Erfahrung damit haben (Influenza, MRSA, etc. sind auch alles Nasen-Rachen-Abstriche) und trotzdem hängt es maßgeblich davon ab, wie tief man abstreicht. Selbst wenn 90% bei einem CT-Wert von 25 nicht mehr infektiös wären, baut man für die restlichen 10% einen Sicherheitspuffer bis 35 ein, dann ist der Test vielleicht nicht gut durchgeführt worden, nochmal ein Sicherheitspuffer und man landet bei 40-45.

Auch ich halte nichts davon die Bevölkerung jetzt jeden Winter durchzuimpfen. Es geht aktuell darum die Akutphase zu schaffen. Deswegen hole ich mir auch die 3. Impfung. Falls die Impfung dann jährlich Risikogruppen empfohlen wird, haben wir eine ähnliche Situation wie mit Influenza (Indikation erhöhtes Sterbepotenzial). Die Influenza-Impfung wird mir als medizinisches Personal unabhängig von meinem Alter auch jährlich empfohlen (Indikation erhöhtes Infektionsrisiko durch regelmäßigen Kontakt). Aktuell hat bei den hohen COVID-Zahlen auch die Normalbevölkerung ein erhöhtes Infektionsrisiko durch regelmäßigen Kontakt. In der Schulklasse meiner Freundin steigen die Zahlen inzwischen auch sprunghaft an, es ging los mit einem, nur die Person musste in Quarantäne und im Laufe der Tage wurden es immer mehr. Demnächst heißt es für diese Klasse möglicherweise Homeschooling, was man nie wollte.

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Als Mediziner genießt Du in diesem Forum großes Vertrauen und Deine Meinung wird entsprechend zu Recht geschätzt. 
Sofern ich keinen Gedankenfehler habe, ist meine Nachfrage zur Vergleichbarkeit zwischen der Infektiosität von Grippe und „C“ jedoch nicht ausreichend beantwortet. Da ein an Grippe erkrankter Mensch lediglich im Falle von Krankheitssymptomen einen Arzt aufsucht, werden asymptomatische Krankheitsverläufe im Gegensatz zu „C“ nach meiner Kenntnis nicht als Fall erfasst. Da Du einen unaufgeregten Schreibstil hast, wiederhole ich mich auch gerne noch einmal und bestätige, dass die Erfassung von Fällen in den Gesundheitsämtern in automatisierten Verfahren abläuft (alles unter CT-Wert 40 in der Regel ein Fall). Eine Vergleichbarkeit zum Infektionsgeschehen in der Vergangenheit kann nach meiner Beurteilung nur dann hergestellt werden, wenn es sich bei allen Corona-Fällen um Menschen handeln würde, die wegen eines symptomatischen Krankheitsverlaufs einen Arzt aufsuchen. „Wahrscheinlichkeitstheorien“, wonach ein positiv Getesteter mit CT-Wert von 25-40 (also mit geringer Viruslast) am Anfang seiner Infektiosität stehen könne, würden mich im Rahmen einer Gefahrenabwägung überzeugen, wenn es z.B. im Jahr 2020 zu einer coronabedingten Übersterblichkeit gekommen wäre. Die Behörden wären aber grundsätzlich in der Beweispflicht - die Verwaltungsakte/die Anordnungen zur Isolation ergehen jedoch aufgrund der gesetzlichen Regelungen und nicht etwa auf Grundlage der Einzelfälle. Für viele mag der zeitweise Entzug des Freiheitsrechts eine Kleinigkeit darstellen - für mich ist es jedoch ein Eingriff in ein Grundrecht und somit keine Geringfügigkeit.

Du stellst zum wiederholten Mal darauf ab, dass sich die Anzahl der Corona-Toten auf ca. 100.000 Menschen beläuft. Wenn z.B. nur bei der Hälfte der Verstorbenen „C“ eine Begleitdiagnose war, lägen wir bei nur noch 50.000 Toten in 20 Monaten, was der Situation etwas die Dramatik nehmen würde. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass die tatsächliche Gefahrenlage in der Vergangenheit nicht so schlimm war, wie man uns durch die täglichen Meldungen vermittelt hat.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 30. November 2021 21:25
Maschinist mag das
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

@metabox

Aktuell werden asymptomatische Geimpfte i.d.R. auch nicht getestet, was man auch als unerkannte Welle der Geimpften bezeichnen könnte und meiner Meinung nach auch mit in diese Situation geführt hat. Deswegen betreibe ich auch nicht stumpfes Ungeimpften-Bashing, empfehle die Impfung aber als aktuell nach meinem Wissen beste Schutzmaßnahme. Influenza gab es im Winter kaum, im Sommer gibt es praktisch nie Fälle, irgendwie hat Corona trotz Maske und auch im Sommer es geschafft Menschen anzustecken, daher gehe ich von einer höheren Infektiosität aus. Influenza wird tatsächlich nur an der Übersterblichkeit im Winter abgeschätzt. Theoretisch könnten auch die weniger sein und andere Sondereffekte eine Rolle spielen. Ich habe immer mal wieder von ca. 85% Anteil durch COVID Verstorbene gelesen. Auf unserer Intensivstation würde ich annähernd 100% sagen. Das mag auf unserer chirurgischen Intensiv etwas geringer gewesen sein, weil da möglicherweise auch mal Verkehrsunfälle oder OPs mit COVID lagen, aber auf Intensiv ist COVID-Patient fast immer COVID-erkrankt. Und selbst 50000 Tote in noch nicht ganz 2 Wintern wäre für Influenza recht viel.

Bei den Gesundheitsämtern habe ich mich eher auf die Totenscheine bezogen, da wird hoffentlich schon differenziert, in welchem Feld COVID als Diagnose eingetragen wird. Entweder als Haupttodesursache oder als Begleiterkrankung.

Unbenannt

In den jeweiligen Wellen finde ich schon eine Übersterblichkeit in Bezug auf die vorherigen Jahre in England und Wales, wenn ich es richtig interpretiere.

https://www.ons.gov.uk/peoplepopulationandcommunity/birthsdeathsandmarriages/deaths/bulletins/deathsregisteredweeklyinenglandandwalesprovisional/latest

 

Ich bin absolut bei dir, dass Einschränkungen der Freiheit keine Kleinigkeit sind und wohl überlegt werden müssen. Ich bin aktuell kein Fan von Karneval, Weihnachtsmärkten oder vollen Fußballstadien, mag es noch so viel 2G sein. Das abzusagen ist immer noch weniger restriktiv als ein kompletter Lockdown. Gerade die FDP wird aber sehr viel Haue bekommen. Die wenigsten Politiker (parteiunabhängig) und keiner mit Verantwortung wollte das Intensivproblem wahr haben. Das haben wir aber leider, egal ob Corona nur der letzten Tropfen ist oder der Auslöser. Welche Patienten soll man sonst von der Intensiv fernhalten? Raucher, Alkoholiker, Fettleibige, Unfälle etc. werden nicht plötzlich innerhalb weniger Wochen weniger...

AntwortZitat
Veröffentlicht : 30. November 2021 22:05
Maschinist und BananenRapper mögen das
Metabox
(@metabox)
Verdienter Freiheitskämpfer

@j-d 

Für unser Gesundheitsamt kann ich Dir zurückmelden, dass wir sehr „großzügig“ auch die „mit Corona Verstorbenen“ erfasst und gemeldet haben. Ich habe gelesen, dass ein „an/mit C Verstorbener“ durchschnittliche 2,9 weitere Erkrankungen hatte (von der Seite hatte ich neulich einen Link eingestellt). Vor diesem Hintergrund dürfte nach meiner Auslegung auch die Anzahl von 50.000 Menschen „an C Verstorbener“ zu hoch gegriffen sein.

Gute Nacht.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 30. November 2021 22:29
Maschinist mag das



Reblaus
(@reblaus)
Freiheitskämpfer Gold

Wieviele schwere Verläufe mit Spital oder sogar intensiv hätten wir diesen Winter, wenn es keinen Impfstoff gäbe? Oder zumindest wenn das Verhältnis Geimpfte/Ungeimpfte nicht 68/32 bis 86/14 in Europa wäre, sondern umgekehrt? Wieviele davon in Deutschland? Wieviele Tote daraus, wenn man jetzt 100.000 hat

Ich traue mich zu sagen 400.000 in Deutschland, vielleicht im best case. 4 bis 5 mal soviele im worst case?

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 30. November 2021 22:37
BananenRapper, Max und Maschinist mögen das
Metabox
(@metabox)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @reblaus

Wieviele schwere Verläufe mit Spital oder sogar intensiv hätten wir diesen Winter, wenn es keinen Impfstoff gäbe? Oder zumindest wenn das Verhältnis Geimpfte/Ungeimpfte nicht 68/32 bis 86/14 in Europa wäre, sondern umgekehrt? Wieviele davon in Deutschland? Wieviele Tote daraus, wenn man jetzt 100.000 hat

Ich traue mich zu sagen 400.000 in Deutschland, vielleicht im best case. 4 bis 5 mal soviele im worst case?

 

Es gibt Wissenschaftler (z.B. Dr. Wodarg, Professor Bhakdi), die schon vor vielen Monaten Bedenken geäußert haben, dass man nicht weiß, wie Geimpfte auf einen Kontakt mit dem Wildvirus reagieren würden (ich hoffe, den Begriff richtig wiedergegeben zu haben). 
Wenn man nach diesen Wissenschaftlern recherchiert, ordnen die sogenannten Faktenchecker die Beiden der Gruppe der Verschwörungstheoretiker zu. Dr. Wodarg (damals selbst im Bundestag) war 2009 maßgeblich daran beteiligt, dass die damalige Schweinegrippe-Pandemie „abgefedert“ werden konnte. Deine Schätzungen halte ich für unrealistisch.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 30. November 2021 22:52
Maschinist mag das
Max
 Max
(@max)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @j-d
EC13A173 45E8 445D 8158 D325FF94E3AA

Ich habe mir das Video endlich auch komplett anschauen können. Ich bin ja durchaus bereit meine Meinung zu überprüfen und anzupassen falls nötig.

Der Punkt mit der Todesursache ist meiner Meinung nach falsch. Da die wenigsten wahrscheinlich wissen, wie ein Leichenschauschein aussieht, habe ich mal spaßeshalber die Diagnosen geordnet, so wie er sie gesagt hat und noch ein paar Zusatzerkrankungen hinzugefügt, was praktisch jeder Raucher (Bronchialkarzinom) hat. Ich denke es ist ersichtlich, dass natürlich die Pneumonie als Todesursache kodiert wird und nicht das Bronchialkarzinom.

Weitere kritische Punkte in der Argumentationsweise sind für mich:

Angenommen Sterblichkeit nur wie Grippe, aber bewiesenermaßen infektiöser ist die Erkrankung am Ende nicht für den einzelnen, aber für die gesamte Gesellschaft gefährlicher. Mit dem QALY aus UK zu argumentieren, dessen Gesundheitssystem ingesamt schlechter ist…naja…Menschen wie Steve Jobs bekommen dann halt keine Chemotherapie mehr bezahlt, weil die viel kostet und nur wenige Monate Lebenszeit bringt. Kann man natürlich wollen…Diejenigen, die der Meinung sind, es trifft eh nur diejenigen, die älter als der Bevölkerungsschnitt sind, haben hoffentlich bereits eine Patientenverfügung, in der eine Intensivtherapie ab dem Alter von 80 Jahren ausgeschlossen wird. Ansonsten sollten sie das schleunigst tun oder ihr Handeln und Geschreibe in Einklang bringen.

Menschliche Gene bestehen soweit ich weiß aus DNA. Das ist etwas anderes als RNA (Uracil anstatt Thymin als eine der 4 Basen). Daher kann man wohl nicht von Gentherapie sprechen. Da Gene wie gesagt aus DNA bestehen. Wenn das bisherige Problem ist, dass die RNA in der Therapie zu schnell zerfallen ist, ist das doch ein perfektes Argument dafür, dass sich der Impfstoff nicht auf Dauer im Körper einlagern kann.

Warum wird die PCR mit einem Schwangerschaftstest verglichen, der ein Antigentest ist?

Generell kann man ja gegen vieles sein. Wenn man sich aber erstmal darauf einigen kann, dass die Intensivstationen aktuell ein Kapazitätsproblem haben, dann bin ich von denjenigen, die das nicht anzweifeln für konkrete Ideen dankbar. Wie kann man das Problem der vollen Intensivstationen sofort lösen? Welchen besseren Test schlagt ihr vor, um die Infektiosität einer Person zu messen?

Zum Thema Spanien bin ich zwar nicht voll im Bild, aber da gab es harte Ausgangssperren während des Lockdowns. Ein Jan Frodeno z.B. musste drinnen für den Triathlon trainieren. Ausgangssperren wurde von den deutschen Gerichten auch einkassiert, oder?

Vielen Dank, J.D. Ich hatte gehofft, dass du etwas zu dem Video schreibst.

Ich fand das Interview sehr interesant aber hatte bei manchen Punkten auch Zweifel.

Wie siehst du denn das Risiko der Impfung im Vergleich zur Scweinegrippeimpfung? Ist sie wirklich so viel gefährlicher?

 

Ich habe im Bekanntenkreis mehrere Leute unter 50, die schwerwiegende langfristige Folgen aus einer Corona Infektion davongetragen haben. Aber ich kenne niemanden, der im Laufe meines Lebens eine Grippe hatte und bleibende Schäden davongetragen hat. Ich kann es nicht belegen aber ich bezweifle, dass Corona nur so gefährlich wie eine Grippe ist.

Hast du dazu eine Einschätzung?

 

Im Video fand ich z.B. den Punkt gut, dass es unfair ist, Ungeimpfte herabzuwürdigen und als Sündenböcke hinzustellen.

Schöne Grüsse

Max

AntwortZitat
Veröffentlicht : 30. November 2021 23:12
Feivel2000 mag das
Feivel2000
(@feivel2000)
Freiheitskämpfer Gold
Veröffentlicht von: @metabox

Es gibt Wissenschaftler (z.B. Dr. Wodarg, Professor Bhakdi), die schon vor vielen Monaten Bedenken geäußert haben, dass man nicht weiß, wie Geimpfte auf einen Kontakt mit dem Wildvirus reagieren würden (ich hoffe, den Begriff richtig wiedergegeben zu haben). 

Schade, dass das niemand untersucht hat, bevor die Impfstoffe zugelassen wurden. Wäre schon interessant zu wissen, wie Geimpften auf einen Kontakt mit dem Wildvirus reagieren.

Leider können wir zu diesem Zeitpunkt nur spekulieren. Die Statistiken der Krankenhäuser lassen leider keinen Rückschluss darauf zu, ob nicht evtl. Ungeimpfte sogar besser geschützt sind.

Veröffentlicht von: @metabox

Wenn man nach diesen Wissenschaftlern recherchiert, ordnen die sogenannten Faktenchecker die Beiden der Gruppe der Verschwörungstheoretiker zu.

Und das nur, weil sie größtenteils unhaltbare, unwissenschaftliche, unbelegte Quatsch-Thesen verbreiten. Na so was. Das kann nur daran liegen, dass die Mainstream-Wissenschaft versucht die Wahrheit zu unterdrücken.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 30. November 2021 23:37
BananenRapper und Reblaus mögen das
Der Autodidakt
(@der-autodidakt)
Freiheitskämpfer Silber
Veröffentlicht von: @m-can

Als ich hier schrieb, dass indirekte Impfpflicht kommen wird meintest glaub ich sogar du zu mir, dass ich ein schwurbler bin der KenFM schaut. Jetzt fragst du mich wieso ich nicht auswander. Statt zu sagen, Mensch du hattest ja Recht mit deinem Misstrauen. Smile

Nein, ich stimme dir hier nicht zu. Weil ich bei dieser Story der orchestrierten Weltverschwörung absolut nicht mitgehe. Wenn jemand unentwegt dieses Narrativ erzählt (KenFM), dann kann ich so jemanden nicht ernst nehmen. Das ist mir zu sehr Schwarz-Weiss-Denken, zu undifferenziert und zu billig, indem ein komplexes, dynamisches Weltgeschehen durch eine Gruppe von einzelnen Akteuren erklärt werden soll.

Aber ja, ich habe nicht gedacht, dass es so weit kommt und wir nun in Richtung Impfpflicht marschieren!

Aber ja ich werde auswandern nach Mexiko (Frau Mexikanerin) Bin 38. Eigentlich wollte ich hier weg, wenn meine Wohnung in 7 Jahren abbezahlt ist. 45 ist ein gutes alter und meine Tochter kann dort mit 9 in die Schule gehen ohne große Nachteile. Meine Mieteinnahme würde reichen für die Grundversorgung. Zusätzlich würde ich mich dann dort selbstständig machen (Etwas was mir Spaß macht. Und sowas ist dort ohne viel Bürokratie möglich). Plus Frau hatte dort sowieso einen guten Job. So war der Plan. Aber so wie es aussieht müssen wir vielleicht viel früher hier ABHAUEN. Wie Europa untergeht schau ich mir dann aus der Ferne an. Da wäre jetzt die spannende Frage. Wäre es vielleicht doch besser meine Wohnung zu verkaufen. Weil wenn Europa untergeht, bringt mir ja die Wohnung auch nicht viel Smile Also alles nicht so einfach. Spannende Zeiten. Beneide jeden der finanziell Unabhängig ist. 

Ok. Das ist konsequent. Wenn ich einen Untergang des Landes voraussehen würde, in dem ich Immobilieneigentum besitze, dann würde ich das selbstverständlich verkaufen. Davon abgesehen wärest du dann immer noch beschränkt einkommensteuerpflichtig in Deutschland, wenn du hier vermietest. Wenn du in eine Firma (Aktie) investierst wärest, bei der du nach deinen Informationen von einer Insolvenz ausgehen müsstest, dann würdest du doch selbstverständlich auch verkaufen!

AntwortZitat
Veröffentlicht : 1. Dezember 2021 06:02
Max und Herr Vorragend mögen das
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

@metabox

Bzgl. Gesundheitsamt kann und will ich dir nicht widersprechen, da hast du hands-on-Erfahrung. Ob jetzt an oder mit Corona gestorben ist bei der geposteten Grafik aber erstmal egal, oder? Selbst wenn man annimmt, der Durchschnitt der letzten Jahre wäre eh gestorben und das sind diejenigen „mit COVID“ Verstorbene, bleibt weiterhin ein Teil der zusätzlich in den Wellen gestorben ist. Es ist auch korrekt, das die meisten (aber nicht alle) Vorerkrankungen haben. Ein 60-jähriger Diabetiker mit Bluthochdruck verursacht zwar insgesamt viele Kosten, ist i.d.R. aber nicht akut bedroht zu versterben. COVID hat das geändert. Zuvor war es eher ein latentes Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle, Nierenschäden etc. Keine Ahnung, ob das ein gutes Beispiel ist: LKW-Fahrer haben immer in gewisses Risiko im Straßenverkehr zu sterben, wenn jetzt aber eine Hackergruppe ein Virus auf die Steuergeräte der LKWs aufspielen würde, wird das Risiko viel konkreter und man würde die LKWs wahrscheinlich nicht mehr fahren lassen.

Das möchte ausdrücklich dir nicht unterstellen, aber da auch hier immer wieder Vergleiche mit der NS-Zeit gezogen wurden. Mich erinnert die Argumentation, es ist nicht so schlimm, wenn Alte und Vorerkrankte sterben, viel stärker an diese Zeit als manche der Maßnahmen.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 1. Dezember 2021 06:48
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

@max

Puh, da bin ich überfragt, die Risiken der einzelnen Impfungen zu vergleichen. 2009 war ich 16 Jahre alt, da hatte ich andere Dinge im Kopf als die Schweinegrippe zu verfolgen. Natürlich hat man das mitbekommen. Aber es hatte irgendwie damals keinen wirklichen Stellenwert.

Es hat allerdings noch nie eine Impfung oder ein Medikament gegeben, dass so häufig gegeben wurde und so gut weiter überwacht wurde. Daher sind relevante Nebenwirkungen wie Myokarditis und Sinusvenenthrombose (zuerst sogar in Deutschland aufgefallen? Bitte korrigieren, falls falsch) sehr rasch aufgefallen. Was mit der Narkolepsie damals deutlich länger gedauert hat. Ich habe die Links hier mit den Nebenwirkungen und Todesursachen überflogen. Da ist teilweise völlig irrelevantes Zeug dabei (Fieber etc. wird alles gemonitort, obwohl es halt normal ist) und einige „Todesursachen“ sind Symptome und keine Diagnosen und können halt nicht mal einen Tod verursachen und haben dementsprechend auf einem Leichenschauschein nichts zu suchen. Daher finde ich es selbst schwierig relevantes von irrelevantem zu trennen. Persönlich kenne ich über 100 Leute aus dem Bekanntenkreis und dem KH, die geimpft wurden, da habe ich von niemandem irgendwelche Probleme über Fieber mehrere Tage hinaus gehört. Ärztlich habe ich einen Myokarditisfall bei 2x J. und einen unklaren Todesfall 4x J. nach J&J-Impfung erlebt. Offizielle Zahlen die rumgeistern sind ja 1800 Tote mit möglichem Zusammenhang bei allerdings ca. 2/3 von 80 Mio. Geimpften in Deutschland. Dagegen ist es bei 5 Mio. positiven PCR-Tests sogar egal, ob es nun die vollen 100000 Toten sind oder nur ein Bruchteil davon. Das Risiko zu versterben ist deutlich höher.

Ich persönlich bezweifle, dass Corona die gleiche Sterblichkeit hat wie Influenza. Es ist meiner Meinung nach aber definitiv infektiöser und damit für ein Kollektiv insgesamt gefährlicher. Zusätzlich gibt es eben noch Thrombosen, Lungenembolien, Schlaganfälle oder neurologische Störungen, die nicht zum Tod führen müssen, aber dauerhafte Beeinträchtigungen machen können, die Influenza definitiv nicht macht. Daher halte ich insgesamt COVID für gefährlicher.

Die Übersterblichkeit sollte man dennoch im Auge behalten. Ich sehe tendenziell Gründe im angespannten Gesundheitssystem, verschobenen OPs, Menschen die weniger zum Arzt gehen und daher erst spät schwerkrank im KH landen, vermehrten Infektionserkrankungen nach Lockdownende (z.B. Legionellen) aber ich kenne keine Untersuchung dazu und kann daher eine Beteiligung des Impfstoffs nicht 100% ausschließen.

 

Ungeimpfte sind insofern ein Problem, weil sie den größeren Anteil an den Intensivpatienten darstellen. Sind sind längst nicht das einzige Problem. Dennoch kann ich aktuell nicht verstehen, dass immer noch 70-jährige Ungeimpfte zu uns kommen. Die Politik hat in der 1. Welle beherzt gehandelt und Deutschland mit relativ geringem Schaden rausgeholt. Im Sommer wurde nicht gehandelt, weil kein akutes Problem zu sehen war, obwohl gewarnt wurde. Bei der 2. Welle wurde zu spät reagiert. Die 3. Welle durch zu frühes Öffnen (kurz vor Landtagswahlen) erst provoziert, weswegen der Lockdown im Winter letztes Jahr viel länger gedauert hat, als er gemusst hätte. Es gab zu wenig Masken, zu wenig Schnelltests, zu wenig Impfstoff, keine durchdachten Konzepte für z.B. Schulen, kein Expertengremium. Der größte Sündenbock ist daher meiner Meinung nach die Politik. Ich habe von Merkel ehrlich gesagt nie viel gehalten, das mögen andere (die Mehrheit) anders sehen. Probleme aussitzen funktioniert als Arzt nicht und gehört deswegen nicht zu meinen Lösungsstrategien.

 

Kritische Stimmen sind mir ausdrücklich willkommen. Ohne die würde es Stillstand geben. Außerdem gibt es immer mehrere Dinge zu bedenken. Man wüsste möglicherweise sonst immer noch nicht, dass es Impfdurchbrüche gibt. Was mich stört, sind diejenigen, die der Meinung sind die Situation auf ITS besser beurteilen zu können als diejenigen, die dort arbeiten oder COVID als völlig harmlos abtun, während mir Patienten unter den Händen wegsterben.

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Veröffentlicht : 1. Dezember 2021 06:49
Max, vic, viper2333 und 1 User mögen das
J.D.
 J.D.
(@j-d)
Freiheitskämpfer Silber

@pkay

Bzgl. S-drop-out: Bei der PCR werden verschiedene RNA-Abschnitte nachgewiesen. Für das S-Protein aber auch noch andere. Bei Omikron ist das S-Protein so mutiert, dass mit den in Deutschland gängigen Tests zwar andere RNA-Abschnitte nachgewiesen werden, der bei Omikron-mutierte S-Proteinabschnitt aber nicht mehr, deswegen drop-out. Damit kann man erkennen, dass eine Mutation im S-Protein vorliegen muss. Gibt andere PCR-Kits, die auch die Mutation zeigen können. So habe ich’s zumindest verstanden.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 1. Dezember 2021 06:51



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