Schöner Artikel um das Mindset der Deutschen Aktienmuffel zu beeinflussen:
...Ihr Geld steckt zum weitaus größten Teil in Unternehmensbeteiligungen oder Sachwerten, ... Was sich dagegen auf keiner Reichstenliste der Welt finden dürfte, ist jemand, der sein Leben lang den größten Teil seines Privatvermögens auf einem Sparkonto liegen hatte.
Diese Tatsache sollten sich vor allem in Deutschland viele Anleger vor Augen führen. Selbstverständlich kann nicht jeder ein eigenes Unternehmen gründen, um finanziell voranzukommen. Die Beteiligung an Unternehmen und Sachwerten ist jedoch auch auf andere Weise möglich. An der Börse beispielsweise, sowie über Aktien- oder Immobilienfonds. Insbesondere kostengünstige ETFs haben sich in den vergangenen Jahren etabliert und bieten sich als Investmentvehikel auch für Privatanleger an...
...Hilfreicher ist es daher womöglich, wenn sich Anleger eine ganz andere Frage stellen: Wenn Jeff Bezos, Bill Gates oder auch jemand aus der deutschen Milliardärsfamilie Reimann vor der Option stünden, die Hälfte ihres Vermögens oder sogar noch mehr auf ein Sparkonto zu legen - würden sie das wohl tun? Diese Antwort fällt schon deutlich leichter.
Ein sehr interessanter Artikel.
Ich arbeite in einer Bank und rede mit einigen Kollegen gelegentlich über verschiedene Anlageoptionen. Leider ist es so, dass auch Menschen mit einer guten finanziellen Bildung wenig bis keine Aktienanlagen besitzen. Selbst einige Kollegen aus dem Research, die regelmäßig über Kapitalmärkte schreiben, haben wenig in Akten angelegt. Das kann man nicht wirklich nachvollziehen.
Wenn man den Leuten verschiedene Optionen aufzeigt, heißt es meist, dass sei zu unsicher. Ein garantierter realer Verlust (keine Verzinsung auf dem Tageskonto + Inflation) ist rational denkenden Menschen lieber, als eine Inkaufnahme von Risiko mit einer langfristigen Chance auf richtig Rendite.
Wirklich sehr eigenartig
Jeder mit einem "normalen" geregelten Monatseinkommen kann etwas Geld zur Seite legen. Und was machen die Deutschen dann, wenn sie es überhaupt hinkriegen? Sie legen es auf Tagesgeldkonten, auf Sparbücher. Das ist nicht sehr schlau. Und dafür gibt es keine sanftere Bezeichnung, denn wie man sein Geld anlegt, da hat doch jeder selbst die Wahl, da kann man niemand anderen für verantwortlich machen. Und wer sich für Nullzinsen oder gar Negativzinsen entscheidet, wer also der Bank noch Geld hinterher schmeisst, der handelt nicht gerade sehr schlau.
Schaut man auf die Vermögensverteilung, darauf wie das Geld von den Deutschen angelegt wird, dann finden sich Aktien, Fonds, ETFs und Immobilien weit hinten. Niedrig bis gar nicht verzinste Bankguthaben und Lebensversicherungen, das sind der Deutschen bevorzugte Anlageformen. Kein Wunder, dass sie kein Vermögen ansammeln!
Cleverer sind die Reichen (die man für ihre Cleverness ständig versucht zu bestrafen). Sie legen ihr Vermögen nicht in Geld an, sondern in Sachwerten, in Immobilien, in Aktien. Und diese bringen auf lange Sicht erhebliche Wertzuwächse, daraus speist sich der Vermögenszuwachs der cleveren Anleger.