Besitzt und sammelt jemand hier Uhren und möchte seine Erfahrungen dazu berichten?
Wie bei vielen anderen Sachwerten gibt es seit einigen Jahren einen großen Run im Bereich hochwertiger Uhren berühmter Marken mit geringen Stückzahlen.
Für eine Rolex Daytona als Beispiel, die eigentlich für gut 15.000 Euro neu angeboten wird, gibt es aktuell Wartelisten nach Bestellung von bis zu 20 Jahren (!) und die Gebrauchtpreise betragen aus diesem Grund das Mehrfache des Neupreises. Eine aktuelle Rolex Daytona mit Panda Farbgebung handelt z.B. für ca. 50.000 Euro gebraucht:
Ich selbst mag mechanische Uhren, Chronographen und Fliegeruhren, das kollidiert aber andererseits mit meinem Minimalismusansatz keine Gegenstände anzuhäufen, die ich nicht nutze und die Lebenszeit kosten.
Zu Zeiten des Smartphones / Smartwatch braucht man eigentlich gar keine mechanische / Quartz Armbanduhr mehr.
Da ich die Technik / Optik aber mag, besitze ich einen praktischen, robusten aber aus Wertsicht völlig unbedeutenden Seiko Flightmaster Quartz:
(Kann man auch zum Surfen anlassen und finanziell egal ob beschädigt oder gestohlen)
Eine deutlich teurere und wartungsaufändige Uhr, die ich schon seit 30 Jahren im Auge habe (Breitling Navitimer B01 43) habe ich mir aus diesen Gründen nie gekauft:
Wie sieht das bei euch aus?
Besitzt Ihr Armbanduhren oder sammelt Ihr sogar welche und handelt damit?
Cooles Thema!
Habe auch schon überlegt, eine Sammlung zu beginnen, getriggert durch „Bares für Rares“, also eher ältere Klassiker . Kenne mich allerdings nicht gut aus und habe meine Ressourcen nun anderweitig priorisiert. Aber ist bestimmt ein schönes Hobby, bei dem man ggf. auch was für die Vermögensbildung tut!
Trotz Smartphone halte ich eine Armbanduhr für unverzichtbar. Meine hält immer so 10 Jahre und wenn ich mir die aktuelle sowie die beiden Vorgänger ansehe, ist da optisch keine Abwechslung drin. ?
Meine Mutter sammelt Armbanduhren, allerdings eher Plunder als Werthaltiges, daher weiß ich, dass einen x Uhren auch nicht glücklicher machen als wenn man eine hat, man muss nur wieder mehr reparieren, die Auswahl (muss ja zum Outfit passen) kostet Zeit… ?
Interessantes Thema @maschinist. Ich habe nur eine Alltagsuhr. Allerdings habe ich vor, aus Spaß an der Freude mir eine russische / UdSSR Taschenuhr zu besorgen, passend zu meinen alten Sowjetunion-Münzen Ist aber auch kein Sammeln, mir reicht nur eine und hochpreisig ist sie auch nicht.
Cooles Thema. Ich bin auch Fan von mechanischen Uhren. Bei mir aber eher Hausmannskost, welche ich selber modifiziere und Feineinstellung mit der Zeitwaage mache.
Meine Marken:
Seiko, Orient, Parnis oder Vostok.
Gerade aus den Russenweckern lassen sich tolle Unikate bauen. Genial auch die Konstruktion der Amphibia. Uhrwerke sind keine Kopien - das sind Valjoux-Kaliber. Maschinen und Plan gekauft in der Schweiz.
Meine Frau hat eine recht teure Rado von vor meiner Zeit, die ihr nichts mehr bedeutet.
Alle Versuche das Teil zu verkaufen sind bis jetzt fehl geschlagen. Falls jemand einen guten Tipp oder sogar Interesse daran hat ;) darf sich gerne melden.
Von meinen Eltern weiß ich, dass von meinen Großeltern noch die ein oder andere teure Rarität vorhanden ist. Die Uhren liegen aber im Schließfach und ich habe sie selber noch nicht gesehen.
Selber trage ich nur noch hin und wieder beim Sport eine Uhr zum Aufzeichnen von Strecke/Höhenmeter/Puls, sonst reicht mir das Handy.
Ich habe vor ca. 30 Jahren aufgehört, eine Uhr zu tragen. Die Jahre bis zu meinem ersten Handy 1998 habe ich zeitlos glücklich gelebt bzw. mich bei öffentlichen Uhren bedient. Ausser dieser geerbten Damen-Breitling besitze ich keine Uhr, an der mir etwas liegt.
Sinn Finanzplatzuhr
Sie gefällt mir heute noch sehr. Ich habe sie aber höchstens 5 mal getragen.
Vor Jahren war ich kurz davor mir eine Tissot zu kaufen, hab es dann aber zum Glück doch nicht gemacht und das Geld investiert.
Das ist das "Schmuckstück" meiner Frau.
In der Tat, "Sammleruhren" sind in den letzten Jahren stark geboomt und im Wert gestiegen. Ich mag mechanische Uhren und finde die Konstruktion teils faszinierend. Vor einigen Jahren war ich im Vallée de Joux und hatte die Gelegenheit ein paar Uhrmachermeistern bei der Arbeit über die Schulter zu schauen... große Kunst.
Dennoch, eine Uhr als Geldanlage zu kaufen und weg zu legen, das ist nichts für mich. Hab mir vor 12 Jahren eine Omega gekauft und die trage ich täglich und freue mich dran. Wenn die in der Vitrine oder im Safe liegt, habe ich ja nichts davon. Klar, beim Tragen bekommt sie Nutzungsspuren, aber dafür ist die Uhr ja da. Der Wiederverkaufswert, auch wenn er inzwischen gestiegen sein dürfte, interessiert mich nicht, weil ich die Uhr ja nicht verkaufen möchte.
Ich fand es lustig, wie die Leute erst die Goldhändler gestürmt hatten mit langen Warteschlangen vor den Geschäften und dann das gleiche ab glaube ich 2020 bei den Juwelieren passiert ist. In der Eurokrise ab 2008 stürmten die Leute die Geldautomaten, nachdem Angie abends im TV die Sicherheit des Euros versicherte. Inzwischen ist die Bevölkerung cleverer und geht in Sachwerte.
Bei größeren Depots müsste man schon im Bereich von fünf Prozent pro Sachwert gehen, damit es was bringt. Pro 1 Mio also 50k an Uhren.
Vor einigen Jahren war ich im Vallée de Joux...
Aus dem Musée international d'horlogerie:
Bei Girard-Perregaux:
Im Atelier Kari Voutilainen:
Ich finde das recht faszinierend. Wobei sowas wie Rolex und Omega ja eher Massenfertigung ist. Die im Workshop gefertigten Uhren haben dann eher was mit Kunst zu tun und liegen preislich auch im 6stelligen Bereich.
Preis und Wert darf man aber nie außer Betracht lassen. Ich beobachte schon Jahre wie der Preis einfach stur jedes Jahr immer weiter angehoben wird. Ich bin da raus, obwohl mir die ein oder andere Omega Toolwatch sehr gefallen würde.
Es kommt aber immer der Punkt an dem der Preis auf den wahren Wert zurückfällt. Großseriennuhren wie Omega oder Rolex sind einfach nur inflationär teuer.
Manufaktur-Kaliber sind ein anderes Thema. Aber soweit von mir entfernt, dass ich mir zu denen keine Gedanken machen muss.
Kleiner Diskussionsanstoß zum Thema Preis und Wert:
@robi diese Uhr möchte doch nicht am Schreibtisch sitzen, sie möchte ins Theater, Restaurant, Oper… ?
Ich kenne das, Uhr wie Schmuck muss zu allem passen, damit es morgens zügig vorangeht. Meine bescheidenen „Klunker“ liegen alle nur rum, es ist wirklich sinnlos mich mit Schmuck zu beschenken. Der wäre grundsätzlich auch eine gute Geldanlage, sogar m.E. wertbeständiger (solange die Mode sich nicht total ändert, sonst muss man sehr lange warten…) als Rolex & Co.