Wir Menschen sind eine bemerkenswerte Spezies.
Vom erstmals aufrecht gehenden ostafrikanischen Homo Erectus bis zum Internet surfenden und online shoppendem Homo-Millenial, der Zeit und Muße hat, sich mit Dingen wie einem bedingungslosen Grundeinkommen zu beschäftigen, vergingen gerade einmal zwei Millionen Jahre.
Was uns auf unserem Siegeszug dabei mehr als alles andere geholfen hat, war die Fähigkeit sich auf neue Lebensumstände anzupassen.
Das trifft jedenfalls auf den Teil der Menschheit zu, der diese Anpassungen überlebt hat. Also alle Deine Vorfahren.
Diese bemerkenswerte Eigenschaft half nicht nur bei der klimatischen Adaption, inkl. Dingen wie der Beherrschung des Feuers, Entwicklung von Behausung und passender Kleidung.
Sie ist so gut wie in allen Lebensbereichen vorhanden.
Auch bei der Erfindung des Geldes & passender Wertaufbewahrungsmittel wird diese Evolution sichtbar
Mit eigenem Besitz entstand erstmals ein Tauschhandel.
Und um diesen praktikabel zu machen, kamen die Menschen irgendwann dazu, eigentlich artfremden Gegenständen einen Wert beizumessen und diese dann zum Werttransfer und auch zur Wertaufbewahrung zu nutzen.
- Waren das zu Beginn Dinge wie Getreide, Federn oder Steine, die man als „Geld“ benutzte,
- wurden dazu später glänzende Metallstücke ausgewählt, die bald in immer schönere Formen gepresst wurden
- Irgendwann kamen auf ein Stück Papier gedruckte Versprechen hinzu
- Und schließlich gab es Plastikkarten, die mit Konten bei institutionellen Geldverwaltern verbunden waren.
Jeder dieser Schritte verbesserte dabei entweder die Praktikabilität oder die Sicherheit bei der Handhabung, mit der persönliche Werte übertragen und auch aufbewahrt werden konnten.
Und unsere westliche Welt mit Ihrer demokratischen Marktwirtschaft und all Ihren dabei erreichten Freiheiten, Errungenschaften und dem fantastischen Wohlstand, zeigt eindrucksvoll, welche positiven Kräfte unsere Arbeitsteilung und unser modernes Geldsystem erschaffen hat.
Und auch wenn es viele Menschen aktuell noch nicht sehen und der Maschinist das vor einigen Jahren selbst noch nicht erkannte, könnte aktuell die nächste Evolutionsstufe dieses Geldsystems anstehen.
Die Blockchain
- Durch dieses eigentlich triviale vollelektronische System, können unter anderem auch Geldwerte erstmals ohne eine zentrale Stelle weltweit und mit sehr hoher Sicherheit übertragen und aufbewahrt werden.
- Im Gegensatz zu Debit- oder Kreditkartengeld gibt es keine offizielle Verwaltungsinstanz
- Und im Unterschied zum offiziellen Fiatgeld der Zentralbanken, gibt es bei einigen dieser Blockchainwährungen mit Absicht keine Möglichkeit deren Menge zu vergrößern.
Dadurch ergeben sich theoretisch nicht nur große Kosteneinsparungen bei Handhabung und Aufbewahrung sondern auch viele neue Einsatzmöglichkeiten und auch ein mehr an bürgerlichen Freiheiten.
Bitcoin
Die erste bedeutende elektronische Währung und auch Wertaufbewahrungseinheit wurde vor etwas über 10 Jahren vom Synonym Satoshi Nakamoto herausgebracht.
Die erste Kursstellung erfolgte dabei zu wenigen Cents. Und die erste bekannte größere Transaktion waren zwei Pizzen, die zum Preis von 10.000 Bitcoin damit bestellt wurden.
Als ich selbst im Jahr 2011 erstmals auf Bitcoin aufmerksam wurde, handelte ein Bitcoin bei knapp unter einem Euro (wie beim Pizzenbesteller auch, eine schöne „hätte-wäre-wenn“ Geschichte).
Damals konnte so gut wie niemand absehen, was daraus innerhalb einer Dekade werden würde. Auch mir war das selbst bei der letzten Bullenmarktbewegung von Bitcoin im Jahr 2017 noch nicht klar.
Mein Problem war, dass ich mich bei Bitcoin auf die Funktion als Zahlungsmittel konzentrierte. Und dafür ist es zwar geeignet aber bei weitem nicht perfekt. Die Übertragung inkl. der Blockchain-Bestätigung dauert z.B. einige Zeit und Fehlbuchungen können im Gegensatz zu Fiat Geld mit institutionellem Zwischenhändler nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Das Problem lag aber nicht bei Bitcoin sondern bei mir. Bitcoin ist nähmlich primär kein Zahlungsmittel, sondern:
Bitcoin entwickelt sich neben Gold zu einer weiteren unabhängigen Wertaufbewahrungsklasse
Aber dabei befindet es sich nicht an irgend einer Stelle. Sondern genau wie bei Gold vor tausenden Jahren, als die ersten glänzenden Bröckchen entdeckt wurden, ist es dabei zu Beginn grotesk unterbewertet, bis es immer mehr Menschen akzeptieren und es primär als Wertspeicher und erst nachrangig als Zahlungseinheit verwenden.
Wieso liegt der Fokus auf der Wertaufbewahrung
- Die gesamte Menge an Bitcoin steigt aktuell durch elektronische Miningaktivitäten noch leicht weiter, ist systembedingt aber auf 21 Millionen Stück begrenzt.
- Zusätzlich werden „verlorene“ Bitcoins, die nicht mehr handelbar sind, weil der jeweilige Besitzer seine Passwörter verloren hat oder weil eine Buchung falsch gelaufen ist, nicht ersetzt. Man schätzt diese aktuell verlorene Zahl an Bitcoin aktuell schon auf ca. 4 Millionen Stück. Der größte Teil davon entstand, weil der Preis zu Beginn fast vernachlässigbar niedrig war und deshalb nicht besonders darauf geachtet wurde.
Das heißt bezüglich des massenhaften Zahlungsverkehrs sind das über lange Sicht keine optimalen Bedingungen.
Andere elektronische Währungen, die verlorene Einheiten ausgleichen, sowie im Gleichschritt mit dem Wirtschaftswachstum Ihre Menge erhöhen können, sind dafür wahrscheinlich besser geeignet. Aber:
Als Wertaufbewahrung vergleichbar mit Gold eignet sich Bitcoin perfekt
Die Faktoren Limitierung und Einfachheit der Aufbewahrung sind dabei deutlich besser als bei Gold, bei dem weiterhin je nach Preis deutliche zusätzliche Mengen gefördert werden und das generell vergleichsweise umständlich zu transportieren und aufzubewahren ist.
Als Nachteil gibt es eine aktuell noch die geringere Akzeptanz von Bitcoin.
Aber dafür beträgt auch der Wert, den wir Menschen der gesamten Menge an vorhandenen Bitcoins zumessen aktuell noch nur einen Bruchteil der gesamten Gold-Marktkapitalisierung.
Aktuell kennen viele Menschen Bitcoin noch nicht und selbst die anderen sind oftmals weiterhin skeptisch (und ich war es auch noch bis vor einiger Zeit).
Als Einwände werden dabei oft folgende Punkte hervorgebracht:
- „Es gibt viele verschiedene Währungsblockchains und noch mehr Tokens. Wieso sollte ausgerechnet Bitcoin weiterhin das Rennen machen“?
Der Grund liegt neben dem genialen Aufbau von Bitcoin, nämlich der fixen Limitierung auch in der automatischen Sicherheitserhöhung, je stärker man es nutzt (Hashwerte).
Außerdem ist es auch ganz trivial die vergleichweise deutlich größere Verbreitung innerhalb der Cryptoszene im Vergleich zu anderen noch viel unbekannteren Kryptowährungen.
Als Parabel gibt es z.B. wahrscheinlich bessere und günstigere Burgerläden als McDonalds und Burger King. Trotzdem gehen die Menschen der ganzen Welt seit Dekaden hauptsächlich zu diesen beiden Anbietern und kein direkter Wettbewerber scheint Ihnen etwas anhaben zu können. Und das hauptsächlich aus dem Grund, weil jeder diese Namen kennt und weiß was er bekommt.
Die Marktkapitalisierung von Bitcoin ist mittlerweile mehr als fünfmal höher als die der zweitgrößten Blockchainwährung Ethereum.
Außerdem gibt es auf Bitcoin mittlerweile sogar einen eigenen Future Kontrakt, der an der CME gehandelt wird. Auf Gold wurde ein Future interessanterweise von der CME erstmals im Jahr 1975 herausgebracht. Eine Unze Gold handelte damals bei $175. Fünf Jahre später waren es im Peak ca. $800.
Weiterer Einwand:
- „Ein Bitcoin kostet aktuell einen fünfstelligen Eurobetrag. Das ist völlig grotesk! Vor 10 Jahren war es vergleichsweise wertlos und in 10 Jahren wird es wahrscheinlich wieder wertlos sein.
Wie gesagt ist Bitcoin nach meiner Meinung aktuell vergleichbar mit Gold kurz nachdem man es entdeckt hatte. Die Menschen schauten es sich interessiert an und wussten erstmal nicht, wozu sie es verwenden sollten.
Der Wert stieg dann mit der Verbreitung als Wertspeicher und Münzgeld immer mehr an, bis nach vielen Jahren des starken Anstiegs ein Equilibrium erreicht wurde und es seitdem über mehrere Jahrtausende inflationsbereinigt über lange Zeitabschnitte seinen Wert hält.
Bitcoin ist nach meiner Meinung auf dem gleichen Weg und die Preisentwicklung inkl. des sehr starken Rebounds in 2020 zeigt das nach meiner persönlichen Einschätzung.
- Bitcoin wurde erst „vor kurzer Zeit entdeckt“.
- Es bietet bezüglich Einfachheit, Wertlagerung und weltweitem Werttransfer bisher unerreichte Vorteile
- Es wird in 2020 nun erstmals von größeren Händlern und Adressen akzeptiert und gehandelt
- In den nächsten Jahren könnte es nach meiner Einschätzung rasant weiter steigen, bis es sich einem relativ stabilen Equilibrium aus Angebot und Nachfrage annähert.
Wo könnte dieser faire Wert von Bitcoin liegen?
Das weiß niemand genau aber man kann zur Preisfindung Vergleiche anstellen.
- Die gesamten bisher geförderten Goldvorräte der Welt sind aktuell mit ca. $10.000 Milliarden bewertet.
- Die gesamte Menge an im Endeffekt handelbaren Bitcoin (ca. 17 Millionen der ursprünglich vorgesehenen Menge von 21 Millionen) hat bei einem Preis von $19.000 pro Bitcoin einen Wert von gut $300 Milliarden.
- Das heißt der Wert aller Bitcoins entspricht bei diesem Preis ca. 3% des gesamten Goldwertes.
Wie sich dieses Verhältnis weiter entwickelt ist eine wunderbare Spekulation.
Wenn man einmal wichtige Punkte wie Sicherheit, Transferierbarkeit, Limitierung und allgemeine Praktikabilität vergleicht, könnte man auf die Idee kommen, dass das faire Verhältnis deutlich höher liegen könnte.
Wieso sollte Bitcoin nicht in einigen Jahren mit einem Drittel der gesamten Marktkapitalisierung von Gold bewertet sein oder langfristig sogar noch höher, wenn es nun sogar schon von Unternehmen wie PayPal in den USA inkl. einer Wallet Funktion akzeptiert wird.
„Völlig unmöglich!“, könntest Du sagen
Vielleicht hast Du Recht.
Aber das haben die meisten Menschen auch schon bei:
- $1
- $10
- $100
- $1.000
- $10.000
pro Bitcoin gedacht.
Die allermeisten Menschen haben die ersten fünf Verzehnfachungen verpasst.
Was mein obiges Szenario der nochmaligen langfristigen Verzehnfachung möglich lassen werden könnte, ist der wahre Run von nun erstmals großen institutionellen Adressen auf Bitcoin.
Bedeutende Beispiele dazu sind neben Naval Ravikant, die beiden Hedge Fund Legenden Paul Tudor Jones und mittlerweile auch Stanley Druckenmiller, die das Potential von Bitcoin für sich entdeckt haben.
Die Letztgenannten haben seit diesem Jahr eine langfristige Position und raten Anlegern selbst einige Prozent Ihres Vermögens in diese neue Anlageklasse zu investieren.
„Ok Maschinist. Ich schaue mir das einmal an – Wie kann ich Bitcoin überhaupt kaufen?“
Das hängt von Deiner Investitionshöhe und der Investitionsdauer ab.
Hintergrund
Gewinne aus dem Handel mit Bitcoin selbst werden bei einer Haltedauer von weniger als einem Jahr nach einem kleinen Freibetrag in Deutschland und Österreich als private Veräußerungsgeschäfte behandelt und damit mit Deinem persönlichen Einkommensteuersatz versteuert.
Da es sich dabei um den jeweiligen Grenzsteuersatz handelt (die möglichen Gewinne aus dem Handel werden bei Deiner jährlichen Einkommenssteuer obendrauf gerechnet), kommen viele Menschen dabei in Deutschland auf eine Steuerbelastung von 42% plus Solidaritätszuschlag.
Hältst Du die Bitcoin jedoch länger als ein Jahr, ist der mögliche Gewinn daraus in Deutschland und Österreich derzeit noch komplett steuerfrei.
Gewinne aus dem Handel mit Derivaten aus Bitcoin wie Futures, ETF oder ETN werden dagegen unabhängig von der Haltedauer immer mit der Kapitalertragsteuer von 25% plus Soli (und eventuell Kirchensteuer) abgegolten.
Daraus ergibt sich als allgemeine Handelsempfehlung
- Bei einer geplanten Haltedauer von weniger als einem Jahr besser Futures & Derivate auf Bitcoin kaufen um an der Preisentwicklung teilzunehmen.
Für kurzfristige Spekulationen ab fünfstelligen Geldsummen können das z.B. Future Kontrakte sein, den man bei einem international handelnden Broker wie CapTrader kaufen kann.
Futures auf Bitcoin:
- BAKKT Future an der ICE. Ein Future entspricht dabei einem Bitcoin
- BRR Future an der CME Crypto. Ein Kontrakt entspricht dabei 5 Bitcoin
Für kleinere Anlagesummen, mittelfristige Spekulationen und den meisten deutschen Brokern ohne Future Handel, kann man auch in börsengehandelte Investment Trusts oder Exchange Traded Notes (ETN) investieren
Derivate auf Bitcoin:
- GBTC – Bitcoin Investment Trust
- BITCOINXB (SFB)- Bitcoin Tracker One (ETN)
- VanEck Vectors Bitcoin ETN. Handel an der deutschen Börse Xetra mit ISIN DE000A28M8D0
Diese Produkte sind bei fast allen deutschen Brokern mit automatischem Steuerabzug, wie unserem Testsieger Smartbroker, handelbar.
Der VanEck ETN ist dabei der Neueste und direkt über Xetra handelbar mit einer jährlichen Gebühr von 2%.
Direktes Halten von Bitcoin
Für eine längerfristige Spekulation, wie ich sie derzeit auch eingehe, würde ich aufgrund von Steuerfreiheit, langfristigen Gebühren und auch Sicherheit bei richtiger Handhabung direkt Bitcoin kaufen.
Es gibt dafür mittlerweile einige spezialisierte Cryptobörsen.
Das wichtigste ist dabei neben den Gebühren eine möglichst hohe Sicherheit, um bei einem Angriff auf die jeweilige Börse keine böse Überraschung zu erleben.
In Deutschland selbst gibt es dazu mittlerweile die Anbieter Bison und Bitwala.
Hinter Bison steht die Börse Stuttgart und Bison verdient sein Geld mit dem Handels-spread zwischen Kauf und Verkaufspreis von jeweils 0,75% des Gesamtpreises. Das ergibt Gebühren je Roundturn von ca. 1,5%.
Bitwala mit dem Partner Solaris Bank und BitGo als Verwalter der Coins hat einen Handelsspread von 1% je Aktion, also 2% je Roundturn. Dafür kann dort auch mit einer eigenen Debit Karte mit Bitcoin oder Cash bezahlt werden. Zum Handel wird dazu automatisch ein Konto bei der Solaris Bank geöffnet, die auch bei der BaFin als Verantwortlicher nach deutschem Recht geführt wird.
Bei beiden Anbietern ist eingezahltes Geld nach der deutschen Einlagesicherung von 100.000 Euro je Kunde versichert. Das gilt jedoch wie bei allen Anbietern nicht für eingetauschte Cryptowährungen. Diese werden zwar als „mit mehreren Sicherheitsstufen abgesichert“ beworben aber es gibt keine darüber hinausgehende Instanz, die die Coins bei einem Angriff ersetzen würde.
Bitwala übergibt den Sicherheitsschlüssel für die Coins als zusätzliches Sicherheitsfeature direkt dem Kunden, der damit für die Sicherheit verantwortlich ist. Bitwala selbst hat nach eigener Aussage keinen Zugriff darauf.
Weltweit operierende Cryptobörsen
Die beiden größten und nach allgemeiner Meinung seriösesten Cryptobörsen der Welt sind aktuell Coinbase und Kraken.
Beide Börsen lagern jeweils mindestens 95% der gesamten Bitcoins abseits der Börse offline (das wird als cold storage bezeichnet) an unterschiedlichen Standorten.
Diese beiden Anbieter wurden aufgrund Ihres umfangreichen Sicherheitskonzepts noch nicht gehackt und durch die Punkte cold storage und als von der US-Aufsicht geregelte Börsen, sind es diejenigen, denen ich bei größeren Summen eine Bitcoin Einlagerung anvertrauen würde.
Die Börse Kraken fällt dabei zusätzlich mit vergleichsweise geringen Handelsgebühren auf. Ein Handelsvorgang kostet dabei maximal 0,16% bzw. 0,26% der Kaufsumme je nach Kaufart und bei höherem monatlichem Handelsvolumen wird die Gebühr prozentual noch geringer.
Aufgrund der Gebührenstruktur und dem allgemein hohen Sicherheitskonzept von in den USA zugelassenen Finanzinstitutionen erhält Kraken dadurch nach meinem Informationsstand die vergleichsweise besten Bewertungen.
Kombinierte Aktien, CFD und Cryptobroker inkl. echtem Bitcoin Handel
Dort gibt es aktuell zum Beispiel eToro.
Dieses Unternehmen bietet neben dem Aktien- und CFD Handel auch einen echten Crypohandel für Bitcoin und einige weitere Coins an. eToro bietet dazu eine Walletfunktion mit Hot Storage Lagerung (also online) plus einer Cold Storage Lagerung für physich gekaufte Coins. Es wird ein echter Marginhandel in Coins bis zum zweifachen Eigenkapital angeboten plus ein noch höherer Hebel mit ETF. Die Cold Storage Einlagerung der Coins wird als „mit mehreren Sicherheitsstufen nach Militär Standard“ beschrieben. Ein Transfer der gekauften Coins ist bis zum Eigenkapital möglich.
Zusätzlich zur automatischen Cold Storage (offline) Einlagerung bei den oben genannten Anbietern, bieten diese Unternehmen als weitere Lagerungsmöglichkeit auch eine Eigenverwahrung der Coins an.
Das kann man z.B. tun, indem man die Codes der einmal gekauften Bitcoins auf einem eigenen Sicherheitsgerät ablegt und damit die Bitcoins oder andere Coins selbst eigenverantwortlich aufbewahrt.
Geeignete Geräte dazu sind z.B. der Ledger Nano S, der neuere Ledger Nano X oder der Trezor One.
Die gekauften Coinmengen kann man natürlich auch zwischen Eigenlagerungen auf einem eigenen Device und dem Cold Storage einer der genannten Börsen aufteilen.
Das lohnt sich wiederrum eher bei größeren Summen und so habe ich es selbst gehandhabt.
„Ok Maschinist. – Butter bei die Fische. Wie viel Bitcoin würdest Du wo kaufen und dann was damit tun?“
Machen wir uns nichts vor – Bitcoin ist eine fantastische Idee und die Preisentwicklung der letzten Monate riecht für mich auch stark nach einem weiteren starken Anstieg mit einem längerfristigen Vervielfacher-Potential.
Trotzdem ist das Ganze natürlich nicht garantiert und damit eine Spekulation.
Im Extremfall könnten Dinge passieren, die Bitcoin so gut wie wertlos werden lassen.
Das könnte z.B. ein weltweit koordiniertes staatliches Eigentumsverbot von freien Cryptowährungen sein oder in vielen Jahren eventuell auch ein Quantencomputer Angriff, der die aktuell gegebene Sicherheit der Coins vielleicht doch einmal überwinden kann.
Ich behandle Bitcoin deshalb als möglicherweise sehr gewinnträchtige aber doch riskante Spekulation und nehme dabei für mich selbst folgende Parameter:
- Langfristige Ausfallwahrscheinlichkeit 25% (ist meine persönliche Zahl, kann bei jemand anderem komplett anders aussehen)
- Langfristige Gewinnhöhe bei erfolgreicher Spekulation 500%+
Das sind damit für mich ausreichend gute Ausgangsgrößen um einen höheren einstelligen Prozentsatz meines Vermögens darauf zu setzen.
Bei mir sind es aktuell ca. 6% des Vermögens und je nach Verlauf würde ich die Position eventuell noch auf maximal 10% des Vermögens erhöhen.
Bei Dir kann das je nach Situation vielleicht prozentual ein klein wenig mehr sein (junger, ungebundener Mensch mit noch gesamten Verdienstpotential) oder auch viel weniger bis einfach gar nichts (kurz vor Ende des Berufslebens, noch abhängige Menschen zu versorgen und keine überbordenden Rücklagen).
Als allgemeine Regel würde ich anwenden, dass es für die meisten Menschen zu riskant ist, mehr als z.B. 10% in einer auch noch so verheißungsvolle Spekulation anzulegen. Wer davon abweicht, muss verdammt gute Gründe dafür haben und dann reicht nicht:
„Ich habe beim Maschinisten gelesen, dass es steigt“ 😉
Ich persönlich habe bei Kraken ein Konto eröffnet, dort Bitcoin gekauft und halte die Coins zum Teil im Cold Storage der Börse und den anderen Teil auf einem eigenen Ledger Device.
Zuvor habe ich auch schon Bitcoin Futures gehandelt und würde das bei interessanten kurzfristigen Chancen wieder tun.
Für kleinere Geldmengen und einem deutschen Broker bietet sich dafür auch die mittlerweile bei Xetra handelbare VanEck Bitcoin Exchange Tradet Note (ETN) an.
Das große Ganze
Unabhängig davon, ob Du einen erstmaligen Einstieg oder einen Positionsausbau in einer Cryptowährung wie Bitcoin in Erwägung ziehst, sollte das immer nur ein Baustein Deines persönlichen Anlagevermögens sein.
Denn Cryptowährungen sind im derzeitigen Status eine zwar verheißungsvolle aber auch riskante Spekulation.
Sie geben Dir, wie bei Gold auch, im Vergleich mit einem weltweiten Aktienportfolio auch keine Dividende und keine direkte Teilnahme am weltweiten Produktivkapital.
Die möglichen Gewinnaussichten in den nächsten Jahren bei Bitcoin sind aufgrund weiterer Bewertungsanpassungen nach meiner persönlichen und wie immer fehlerbhafteten Meinung möglicherweise hoch.
Aber sie sind nicht garantiert und es können Dinge passieren, an die aktuell niemand denkt.
Wenn Du regelmäßig über Bitcoin und andere Cryptowährungen auf dem Laufenden bleiben oder mitdiskutieren möchtest, gibt es in unserem großen Freiheitsforum dazu einen eigenen Bereich und Du bist herzlich eingeladen.
Denn die Freiheitsmaschine unterstützt Dich auf Deinen eigenen Weg zu mehr Wohlstand und damit persönlicher Freiheit