Hallo liebe Community,
habe mir letztes Jahr ein Ford Fiesta (kein Clownsauto :-)) Jahreswagen für 12K gekauft mit 20.000KM. Ich hatte fürs erste auch eine Vollkasko abgeschlossen nun frage ich mich für das zweite Jahr ob diese überhaupt notwendig oder auch nur eine Teilkasko reicht?
Wie habt ihr das für euch geregelt?
Hallo,
Gutes und wichtiges Thema. Für meinen guten neuen gebrauchten (12k KM) am Anfang wechsel ich jetzt bei 50 k KM in die Teilkassko. Haftpflicht (Schäden Dritter) ist sowieso mit dabei. Die Teilkassko deckt ja auch sehr viele Bereiche( Diebstahl Wildschäden etc) wenn der Zeitwert irgendwann so weit unten ist bin ich lieber meine eigene Versicherung
Ist ein Rechenexempel.
Könntest du dir aktuell im Bedarfsfall ein adäquates Ersatzauto aus eigener Tasche kaufen?
Was ist der aktuelle Zeitwert deines Autos, was würdest du von der Versicherung bekommen?
Und (das war bei mir ausschlaggebend) wie hoch ist der Unterschied? Bei mir nur 100€. Ist auch Geld, aber ich hatte mich entschlossen das der Versicherung zu geben.
Wollte die VK eigentlich jetzt auch kündigen (da mein Auto nur noch ca. 5k€ wert sein dürfte), durch deinen Thread fällt mir auf, dass heute der 30.9. ist, ob ich das noch schaffe?! Da muss ich ja sonst glatt auf eine Erhöhung hoffen! ?
Ich würde Vollkasko nur bei Jahreswagen machen. Und teure Autos fahren doch hier die Wenigsten. Wir selbst haben 1x Teilkasko und 1x Haftpflicht. Geht der Golf kaputt, dann entweder drauf verzichten oder nen gebrauchten her.
Hi Heisenberg,
grundsätzlich gilt ja das Motto der FIRE-Szene: Versicherungen nur, wenn es darum geht, existenzielle Risiken abzusichern. Yakari hat die sinnvolle Abwägung schon prima zusammengefasst, finde ich.
Außerdem erlaube ich mir bei Versicherungen noch einen "Komfortgedanken": Wenn ich mir die Karre kaputt fahre, ist meine Laune schon soweit im Keller, dass ich dann ganz froh bin, wenn sich jemand um die Abwicklung und Abrechnung kümmert. Das gilt besonders bei KFZ-Versicherungen, weil dieser Markt einem starken Wettbewerb unterliegt und die Schaden-Kosten-Quote für die Versicherungsnehmer günstig ausfällt, siehe hier
https://www.gdv.de/de/zahlen-und-fakten/versicherungsbereiche/ueberblick-4660#Kfz%20Vollkasko
Die Versicherungen verdienen also bei Schaden-Kosten-Quoten von um die 100% nix, das Produkt bietet einen guten Gegenwert (ander als z.B. die Unfallversicherung unter gleichem Link), ist also nicht nur absolut (siehe die 100,-€ von Yakari) preiswert, sondern auch relativ.
Bei unseren beiden Karren (Skoda Rapid Kombi und Fiat Tipo Kombi, 2018 und 2019 neu gekauft) hatte ich mir eigentlich vorgenommen, die Vollkasko nach jeweils 3 Jahren zu kündigen. Jetzt haben aber in der Zwischenzeit die Neuwagenpreise deutlich angezogen, so dass ein Blick in die Internetbörsen zeigt, dass der aktuelle Wert der Mühlen noch fast so hoch ist wie der damalige Kaufpreis (je 11k €). Daher werde ich die Vollkasko noch 1-2 Jahre länger laufen lassen.
Ist der Wiederbeschaffungswert dagegen nur noch bei 5k, wie bei Yakari, bietet das Versicherungsprodukt einen wesentlich schlechteren Gegenwert, denn es werden - bei gleicher Prämienhöhe - nur noch max. 5k ausgezahlt, statt z.B. 11k kurz nach dem Kauf.
In jedem Fall würde ich alle in Frage kommenden Prämienrabatte nutzen, wie Werkstattbindung, Ausschluss von Fahrern unter 25, voraussichtliche Kilometerleistung sparsam schätzen, Selbstbehalt soweit hochsetzen wie sinnvoll etc.
Gruß, Ente
Ich bin gerade im "Vertragscenter" meiner Kfz-Versicherung. Wenn ich zum 1.1.22 von Voll- auf Teilkasko umstelle, steigt der Versicherungsbeitrag um 65 €.
Muss man nicht verstehen... ich warte lieber ab, ob der Beitrag erhöht wird und mache ggf. mein Sonderkündigungsrecht geltend.
manchmal sind die Beitragsberechnungen einer Versicherung unergründlich. Vielleicht wegen Schadensfreiheitsrabatten?
das was die Ente mit dem hohen Wettbewerb gesagt hat, hat dann in unfallsituationen ggf. Auswirkungen für den Unfallgegner der Kohle will. Da die Versicherungen ja die kampfpreise anbieten müssen mit entsprechend wenig Marge, werden Ansprüche häufig zurückgewiesen und selbst Kleinigkeiten gehen vor Gericht. Da werden dann z.b 9 Euro fehlende Sachverständigenkosten eingeklagt.
Ich hätte nurnoch die Ergänzung: bei sehr geringem Zeitwert kann man sich theoretisch auf die Haftpflicht (Schäden Dritter) beschränken. Denn die Teilkaskoversicherung zahlt in der Regel nur den Zeitwert des PKW. Zur Haftpflicht beim KFZ: hier nicht sparen, sondern hohe Summen nehmen, kostet kaum mehr. Glaube bei Sachschäden sind 50 mio mittlerweile Standard
Wenn ich mir einen Ersatz, bis hin für einen Totalschaden, gut leisten kann: warum nicht nur Haftpflicht (sofern diese billiger ist)?
Versicherungen können rechnen und machen statistisch einen Profit. Das heißt statistisch sind die erwarteten Kosten für mich geringer wenn ich eine günstigere Haftpflicht nehme.
Versicherungen sind mE dafür da, Risiken abzufedern die bei Realisierung sehr einschneidende Folgen hätten (zB Berufsunfähigkeit).
Bei einem Auto könnte man auch überspitzt formuliert sagen: wer mehr als Haftpflicht braucht, fährt ein zu teures Auto für seine Verhältnisse.
Versicherungen können rechnen und machen statistisch einen Profit.
Gilt eben nicht oder nur eingeschränkt für den starkem Wettbewerb unterliegenden KFZ-Bereich, siehe mein Link oben. Bei Schaden-Kosten-Quoten von um die 100% verdient die Versicherung nichts. Allerdings zahlt man natürlich die Verwaltungskosten mit. Dafür ist die Regulierung standardisiert und komfortabel, anders als z.B. bei Berufsunfähigkeitsversicherungen.
Ansonsten hast Du völlig Recht.
Gruß, Ente
Bei einem Auto könnte man auch überspitzt formuliert sagen: wer mehr als Haftpflicht braucht, fährt ein zu teures Auto für seine Verhältnisse
Ja, eigentlich richtig. Wenn da nicht dieses „Sicherheitsdenken“ wäre (typisch deutsch?!). Momentan habe ich tatsächlich das Geld für ein neues (natürlich gebrauchtes) Auto schon da liegen, planmäßig muss mein Wagen bis Jahresende durchhalten (habe ihn dann 5 Jahre), alles was darüber hinaus geht, ist Kür (darf gerne noch ein paar Jahre durchhalten!). Ich habe noch etwas Zeit bis zur nächsten Beitragsrechnung, auf deinen Worten herumzudenken. Danke dafür!
Ich mache 5-7 Jahre VK bei Neufahrzeugen, je nach Fahrzeugwert. Da ich aber nur noch alte Karren (8+ Jahre) fahre, nur noch TK.
Ich habe die Tage die Beitragsrechnung meiner Kfz-Versicherung für 2022 erhalten. Nach den oben dargestellten Überlegungen ging ich von einer signifikanten Erhöhung aus. Die Haftpflicht sank allerdings um ca. 15 €/Jahr, die Vollkasko stieg dafür um 2 €. Also könnte ich bezüglich der VK mein Sonderkündigungsrecht ausüben. Im Vertragscenter meiner Versicherung eingeloggt, wollte ich den Tarif umstellen auf TK. Die kostet aber 50 € mehr im Jahr als die (um 2 € erhöhte) VK!
Ich könnte natürlich nochmal 2 Vergleichsportale bemühen (habe ich erst letztes Jahr getan und dabei 100 € oder sogar mehr eingespart, weiß nicht mehr genau), aber ich habe das Gefühl, schon genug Zeit in diese merkwürdige Geschichte investiert zu haben. Ich lasse es jetzt so. Das Entscheidende für mich ist, dass mein Wagen noch eine ganze Zeit durchhält, das spart den größeren Batzen Geld ein. Nächste Woche kann ich ihn mal wieder zur Durchsicht anmelden...
Update 2022: Ab Neujahr hat mein Wagen nur noch eine Haftpflichtversicherung. Die Vollkasko wäre unverschämt angestiegen auf über 700€ und ich gehe von einem aktuellen Kfz-Wert von um die 2.000€ aus. Irgendwie steht das außer Verhältnis (und jetzt ärger ich mich, dass ich den Schritt nicht schon 1-2 Jahre früher ging - aber natürlich hatte ich auch keinen Schaden. Ich hoffe, ich werde es jetzt nicht bereuen… 🥴)
Jedenfalls wird der kommende 1.1. nicht so teuer, auch mal schön. 😉
Wir haben unsere beiden Autos schon länger nur noch Haftpflicht versichert.
Es kommt mMn immer auf das Verhältnis zwischen monatlichem Sparbetrag und KFZ-Restwert an, ob eine Teil-/Vollkasko noch Sinn macht. Wenn am Auto was hin ist was sehr teuer ist und es sich nicht mehr lohnt zu reparieren, wird 1-2 Monate die Sparrate ausgesetzt und ein "neuer" Gebrauchter gekauft.
Bei uns sind das um die 5000 Euro ab denen die Autos nur noch Haftpflicht versichert werden.
Ich muss mich korrigieren, nachdem ich die Rechnung erhalten habe. Ich weiß offensichtlich im Endjahresstress manchmal nicht so genau, was ich tue. Habe doch Teilkasko drin. Aber trotzdem über 400 € gespart! Das ist das wichtige.
Kleiner Tipp für Vielfahrer, für den nächsten Versicherungsvergleich: bei check24 & Co. kann man auswählen, dass nur Versicherungen mit der Möglichkeit rückwirkender Beitragsanpassung bei Veränderung der Fahrleistung angezeigt werden. Das hätte ich mal früher wissen sollen. In 2022 habe ich Homeoffice forciert und eine BahnCard gekauft. Dadurch bin ich 12.000 km im Jahr weniger gefahren als sonst (1/3 weniger)! Das ist mir leider erst im November aufgefallen durch einen Blick in mein Serviceheft. Habe es meiner Versicherung mitgeteilt. Für 12/2022 bekam ich sage und schreibe 12 € erstattet (aber eben nichts mehr für die vergangenen Monate).