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Berufsberatung

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Vroma
(@vroma)
Freiheitskämpfer Silber

Hallo liebe Freiheitskämpfer,

ein Freund hat mit seiner Tochter ein kleines Problem. Sie weiß nicht was sie beruflich tun möchte. Hat schon eine Lehre hinter sich, abgebrochenes technisches Studium.... klassisches Kücken.

Hat jemand Erfahrung mit einer professionellen Honorarberufsberatung gemacht?

Wäre um Kontakte froh.

 

Schöne Woche an Alle!

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 11. März 2024 08:35
Robi mag das
Robi
 Robi
(@robi)
Freiheitskämpfer Gold

Kollegen von mir mit älteren Kindern gehen auf Berufsmessen. Da bekommt man denke ich auch einen ganz guten Überblick. Sich hinsetzen und es durchziehen müssen die Kinder es halt trotzdem.

In ihrem Lehrberuf will sie nicht arbeiten? Was daran gefällt ihr genau nicht?

Ich glaube für "die Jugend von heute" wird es immer schwieriger sich auf etwas festzulegen und dann dabei zu bleiben wenn es hin und wieder etwas anstrengend ist. Merke es bei meinen Kindern, auch wenn es bei ihnen vergleichsweise noch um Kleinigkeiten geht.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. März 2024 10:42
Yakari mag das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist
Veröffentlicht von: @vroma

Hallo liebe Freiheitskämpfer,

ein Freund hat mit seiner Tochter ein kleines Problem. Sie weiß nicht was sie beruflich tun möchte. Hat schon eine Lehre hinter sich, abgebrochenes technisches Studium.... klassisches Kücken.

Hat jemand Erfahrung mit einer professionellen Honorarberufsberatung gemacht?

Wäre um Kontakte froh.

 

Schöne Woche an Alle!

 

Eine mehrwöchiger Aufenthalt in einem Zweite Welt Land (natürlich abseits der Touristen- und Reichen-Bubble) könnte gut angelegtes Geld sein.

Nordafrika bietet sich zum Beispiel an oder Indien.

 

Mich hat das immer von allen Motivations- und Sinnlöchern geheilt.

Dieses "Rummäandern" gibt es ja nur, weil man denkt es kann eh nichts passieren und Geld/Unterstützung fallen vom Himmel.

 

Schönen Tag

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. März 2024 11:03
Max, Natman, Herr Vorragend und 5 User mögen das
Smmn
 Smmn
(@smmn)
Verdienter Freiheitskämpfer

Keine Erfahrung mit prof. Berufsberatung, jedoch ein "Meta-Kommentar" zum Mindset das ich empfehlen kann:

Die Welt dreht sich immer schneller, der Arbeitsmarkt wird deutlich volatiler werden - dabei wird es einige Überraschungen geben (siehe Generative AI -> Texte schreiben, Bilder generieren, Videos machen - das kam unerwartet). Sprich, es ist schwer zu sagen was in 5 Jahren genau gefragt ist und heutige Berufsbilder werden sich teilweise massiv ändern oder ggf. sogar wegfallen (Bsp: Ist es eine gute Idee die nächsten 5-10 Jahre auf einen Facharzt in Radiologie hinzuarbeiten?).

In diesem Kontext ist es m.E. wichtig, das Studium/die Ausbildung NICHT als direkte Berufswahl zu verstehen. Die Chancen, dass man sein im Studium erlangtes Fachwissen direkt und ausführlich im Job anwendet, sind zunehmend geringer.

Stattdessen sollte es m.E. bei der Wahl des Studiums/der Ausbildung vor allem darum gehen, sich die Fähigkeit zum Denken sowie soziale Kompetenzen aufzubauen (ggf. in Kombination aus Studium + Engagement außerhalb des Studiums). Wenn dann noch eine grobe Richtung dazu kommt, die im weiteren persönlichen Interessensgebiet liegt sowie den persönlichen Fähigkeiten entspricht, dann passt das.

Das bildet dann die Grundlage um einen guten Job zu machen - egal was man dann genau im Anschluss tut.

Aus persönlicher Sicht, weil es bei mir gut gepasst hat (muss aber nicht zu jedem passen): ein technisches Studium + MBA später hat mir sehr gut getan.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. März 2024 11:07
Herr Vorragend, Leonidas, Vroma und 6 User mögen das
Yakari
(@yakari)
Freiheitskämpfer Silber

Ich denke auch, das sind Luxusprobleme (in den meisten Fällen).

Mich haben auch immer abschreckende Beispiele von Gedanken an das Aufgeben kuriert. Einerseits die Erfahrungen bei student. Nebenjobs (dauerhafte Tätigkeit in Fabrik, Restauration, H& M usw konnte ich mir nicht vorstellen), andererseits ein paar Live-Strafgericht-Verhandlungen, bei denen man merkt, dass man definitiv auf der Sonnenseite geboren ist.

Durch Luxushobby und mangels familiärer finanzieller Unterstützung hatte ich aber auch immer Druck bzgl. Einkommen (Einkommenshöhe).

Ich beobachte es bei meinen Mandanten, dass spendable Eltern  den Grundstein legen für Ausbildungshopping und „ein Jahr zuhause“. Geldhahn zudrehen, Arbeiten schicken (Aushilfsjob in Gastro und Handel sind so leicht zu bekommen wie nie!), und der erwähnte Auslandsaufenthalt, meinetwegen als FSJ oder so ausgestaltet, ist ganz bestimmt nicht verkehrt.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. März 2024 11:12
Smmn, Leonidas, Robi und 2 User mögen das
ziola
(@ziola)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @yakari

 

Ich beobachte es bei meinen Mandanten, dass spendable Eltern  den Grundstein legen für Ausbildungshopping und „ein Jahr zuhause“. Geldhahn zudrehen, Arbeiten schicken (Aushilfsjob in Gastro und Handel sind so leicht zu bekommen wie nie!), und der erwähnte Auslandsaufenthalt, meinetwegen als FSJ oder so ausgestaltet, ist ganz bestimmt nicht verkehrt.

Das kann ich nur unterschreiben.

Aber: "man will ja nur das beste für die Kinder" - es ist verdammt schwierig diese Gratwanderung zu machen. Im Grunde möchte ich nur die "Perspektive" meinem Kind anbieten - am Ende scheitert es häufig an der gute bilaterale Kommunikation, fehlenden Erfahrungen, falschen Vorbildern.

Es ist auch leicht zu sagen "Geldhahn zudrehen" als es umzusetzen - man ist halt als Elternteil doch erpressbar. 

Aus eigener Erfahrung: Aushilfe-Job suchen, nebenan weiter lernen, vorzugsweise ins Ausland um noch Fremdsprache zu erlernen. 

Gruss

ziola

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. März 2024 11:32
Smmn, Robi, Maschinist und 1 User mögen das
Yakari
(@yakari)
Freiheitskämpfer Silber

@ziola einfach ist es bestimmt nicht, weder für Eltern, noch für Kinder, die nicht wissen, was sie wollen. Es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten, dass man bei der Auswahl leicht überfordert ist. Ich bin froh, dass mein Berufswunsch schon mit 10 Jahren feststand!

Man muss sich zudem freimachen von den Erwartungen gerade der Eltern, und sich auch selbst gut kennen/einschätzen um einen realistischen Berufswunsch zu formulieren. Wenn man da hadert, ist eine Work and travel-Weltreise sicher keine schlechte Idee. Macht gerade die Tochter einer Kollegin nach dem 2. abgebrochenen Studium 😉 (auch da wird alles ermöglicht)

Ich bin nicht informiert, inwieweit Psychologische oder Lebensberatung hilfreich wäre. Letztendlich muss man sich als sog. Abbrecher einige Fragen stellen, entweder man kommt selbst drauf oder braucht jmd der einen drauf stößt. Kann aber auch keine Empfehlung für die gewünschte Beratung aussprechen… @vroma sorry.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. März 2024 11:51
Maschinist und ziola mögen das
Vroma
(@vroma)
Freiheitskämpfer Silber

Zunächst einmal vielen Dank für die vielen Antworten. Auch wenn es nicht mein persönliches Problem ist, ist es ein interessantes Thema Smile

Zu bedenken gebe ich, dass ich das Thema nicht aus erster Hand kenne.

Veröffentlicht von: @robi

In ihrem Lehrberuf will sie nicht arbeiten? Was daran gefällt ihr genau nicht?

Sie hat in einem großen Betrieb KFZ-lerin gelernt. Anscheinend wurde sie nicht richtig eingesetzt, und hat elementare Ding nicht in der Praxis gelernt. 

Ob das durch den Betrieb kam, oder sie nichts taugte kann ich leider nicht sagen.

Veröffentlicht von: @maschinist

Eine mehrwöchiger Aufenthalt in einem Zweite Welt Land (natürlich abseits der Touristen- und Reichen-Bubble) könnte gut angelegtes Geld sein.

Das wäre auf jeden Fall förderlich. Wichtig ist, das Kind von der Mutter zu trennen. Also am Besten auch ohne Telefon. Sonst wird jeden Abend mit Mama telefoniert, um die schlimmen Erlebnisse des Tages zu verarbeiten.

Veröffentlicht von: @smmn

Die Welt dreht sich immer schneller, der Arbeitsmarkt wird deutlich volatiler werden

Auf jeden Fall. Aber es besteht noch nicht einmal eine Richtung. Nach dem Termin mit der "Beratung" beim Arbeitsamt. Gehts jetzt Richtung "irgendwas mit Medien".

Veröffentlicht von: @yakari

ich beobachte es bei meinen Mandanten, dass spendable Eltern  den Grundstein legen für Ausbildungshopping und „ein Jahr zuhause“.

Das ist der Punkt. Es kommt nicht von ungefähr. Das Problem ist hausgemacht.

Veröffentlicht von: @yakari

entweder man kommt selbst drauf oder braucht jmd der einen drauf stößt.

Genau diesen externen Anstoß wäre die aktuelle Idee => Berufsberatung 

 

Bevor ich hier zu garstig rüberkomme. Die junge Frau ist, nett, hilfsbereit, hat gute Umgangsformen, jobbt auch,....

Sie ist aber ein verwöhntes Nesthäkchen.

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 11. März 2024 16:20
ziola, Robi, Yakari und 1 User mögen das
Natman
(@natman)
Freiheitskämpfer Gold

@vroma insgesamt klingt die junge Dame eher initiativlos, orientierungslos. Und diese Antwort "irgendwas mit Medien" ist eigentlich nur so schwammig dahergesagt für "ich weiß es nicht". Es gibt allerdings auch Personen, die dann wirklich die Initiative ergreifen, einen Film machen oder etwas technisches Schneiden wie Filme oder produktiv sind, diese nehme ich davon aus.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. März 2024 16:24
Yakari
(@yakari)
Freiheitskämpfer Silber
Veröffentlicht von: @vroma

Also am Besten auch ohne Telefon. Sonst wird jeden Abend mit Mama telefoniert, um die schlimmen Erlebnisse des Tages zu verarbeiten.

Ausland außerhalb EU-Roaming scheint zweckmäßig 😉

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. März 2024 16:25
ThruHike
(@thruhike)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @yakari
Veröffentlicht von: @vroma

Also am Besten auch ohne Telefon. Sonst wird jeden Abend mit Mama telefoniert, um die schlimmen Erlebnisse des Tages zu verarbeiten.

Ausland außerhalb EU-Roaming scheint zweckmäßig 😉

Das ist dann wirklich schwierig, sobald man länger im Ausland ist hat man dort eine SIM-Karte und ist dank WhatsApp & Wlan permanent erreichbar. Ich verfluche es genauso, wie ich es im Ausland dennoch selbst nutze. 

Und bin dankbar, dass ich zwei prägende Auslandsaufenthalte 2003 und 2006 noch in der Frühphase des Internets gemacht habe, wo ich zwar irgendwie 1x die Woche erreichbar war, aber im Grunde auf mich selbst gestellt (eines war im näheren europ. Umfeld, wäre heute absolut nichts besonderes mehr). Beide enorm wichtig für die Abnabelung von der Meinung des Elternhauses. 

Bin sicher nicht die einzige hier mit dieser Erfahrung, und die können Jugendliche heute so mMn nicht mehr machen. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. März 2024 16:51
Yakari und ziola mögen das
Smmn
 Smmn
(@smmn)
Verdienter Freiheitskämpfer

Das weckt Erinnerungen: bei mir hat auch ein Sommerjob in einer Fabrik mir direkt vor Augen geführt, was ansteht wenn man sich nicht reinhängt.

Im Zweifel ist es vielleicht besser, wenn sie einen sehr einfachen Job, mit einfachen Leuten zusammen, für ein paar Monate mal macht. Die Tristesse muss einsinken.

Im Vergleich dazu könnte ein Auslandsaufenthalt zu spannend / stimulierend sein und auch von der Auseinandersetzung mit dem, was zuhause in der Realität ansteht, ablenken.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. März 2024 18:08
Yakari und ThruHike mögen das
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Freiheitskämpfer Gold
Veröffentlicht von: @vroma

Nach dem Termin mit der "Beratung" beim Arbeitsamt. Gehts jetzt Richtung "irgendwas mit Medien".

Die "Beratung" beim Arbeitsamt ist mit viel Vorsicht zu genißen. Die beste beratung wird eine Art des Ausprobieren sein. Hatte ähnliche erfahrungen wie @Smmn mit den Praktikas gemacht. 

Wichtig ist ein Gesundes Maß zwischen Leben lassen und nicht seine Wünsche und Ziele auf sein Kind zu übertragen, es in eine Richtung drücken und sich dann wundern warum es unmotiviert ist, und es fordern zu finden. Es gibt auch andere, stärkere Sachen die Lähmend wirken können als Geld. 

Ansonsten fand ich viele Ansätze Interessant hier. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. März 2024 09:02
ThruHike mag das
ThruHike
(@thruhike)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @herr-vorragend

Die "Beratung" beim Arbeitsamt ist mit viel Vorsicht zu genießen.

Guter Punkt.

Ich weiß natürlich nicht, wie die Berufsberatung für Einsteiger beim Amt ist. Aber bei meinen Pflichtterminen dort nach meinen betriebsbedingten Kündigungen war ich beeindruckt vom Grad an Weltfremdheit, den die Sachbearbeiterinnen an den Tag legten. Sie waren unerwartet freundlich, hatten aber absolut keine Ahnung von der realen Arbeitswelt oder dem, was ich eigentlich mache. Können sie ja auch gar nicht, vom Amt aus, in der Masse der Möglichkeiten in Unternehmen heute. 

Freunde, die ebenfalls zu diesen Terminen eingeladen waren, haben dasselbe berichtet. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. März 2024 09:30
Vroma
(@vroma)
Freiheitskämpfer Silber
Veröffentlicht von: @herr-vorragend

Die "Beratung" beim Arbeitsamt ist mit viel Vorsicht zu genißen

Absolut. Leider kam mein Sarkasmus wohl nicht so richtig zur Geltung ;)

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 14. März 2024 08:16
Herr Vorragend, Natman und ziola mögen das
andik
(@andik)
Neuer Freiheitskämpfer

Meine Meinung: wenn sie nicht weiß, was sie studieren soll - mit anderen Worten: wenn sie kein Interesse an irgendeinem Studienfach hat - dann sollte sie vielleicht nicht studieren. Denn ohne Interesse wird sie ein Studium nicht gut bestehen können. Andererseits kommt das Interesse oft mit dem Können, insofern darf man das auch nicht apodiktisch sehen.

Sie müsste auch erstmal verstehen, warum sie ihr technisches Studium abgebrochen hat. War es zu theoretisch oder zu praktisch? Wenn zu theoretisch, dann wäre vielleicht eine Fachhochschule oder - noch praktischer - eine Studienakademie erwägenswert. Wenn es zu praktisch war und wenn sie Interesse an den Studienthemen könnte sie auch ein Universitätsstudium wie Physik oder Mathematik erwägen, das nicht direkt zu einem Beruf führt, aber auch keine brotlose Kunst ist.

Ansonsten hilft es, Praktika zu machen, um Einblicke zu bekommen.

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 30. März 2024 13:34
Natman mag das
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