@mina also wenn RE für euch wirklich nichts sein sollte, dann ist die notwendige Konsequenz daraus ja nicht,
wieder in einen Job zurückzukehren, auf den man auch keine Lust hat.
Sondern dann könnt ihr völlig frei von materieller Zwängen den Job in dem Umfang machen, der euch glücklich macht.
Das ist doch auch ein akzeptables Ergebnis eurer Bemühungen, oder?
Ich kann mir wirklich wenige Jobs oder Tätigkeiten vorstellen, die supererfüllend sind. Vielleicht fehlt mir auch die Phantasie. Was nervig ist, ist die Verbindlichkeit immer zu einer bestimmten Zeit irgendwo zu sein und zu liefern. Auch bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit kann man ja mal erscheinen und mal nicht erscheinen. Ich werde es rausfinden. Vielleicht braucht man erst mal 1-2 Jahre um zu realisieren, dass man wieder Gewalt über seine Zeit hat.
Hallo Mina,
ich könnte eigentlich aufhören zu arbeiten und tue es nicht, da ich denke, dass man eine Aufgabe haben muss.
Bei mir ist die Arbeit auch recht gut gestaltbar, da ich selbständig bin.
Deshalb ist für mich der einfachste Weg weiter zu arbeiten.
Es gibt natürlich auch Leute, die erfüllende Aufgaben abseits der Arbeit finden.
Ich verstehe diesen Satz von dir nicht: "Das wäre ja ein Eingeständnis, dass das jahrelange Sparen umsonst gewesen ist".
Es war doch nicht umsonst. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich nicht mehr arbeiten MUSS.
Allein das macht das Leben doch so viel einfacher und lockerer.
Schöne Grüße
Max
Ich verstehe diesen Satz von dir nicht: "Das wäre ja ein Eingeständnis, dass das jahrelange Sparen umsonst gewesen ist".
Es war doch nicht umsonst. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich nicht mehr arbeiten MUSS.
Allein das macht das Leben doch so viel einfacher und lockerer.
Ich ich finde es super, dass du als Selbstständiger deine Tätigkeit nicht als Belastung empfindest und locker weitermachen kannst.
Was ich meine mit dem obigen Satz ist, dass ich bestimmt nicht soviel Gas gegeben hätte im letzten Jahrzehnt um Geld zu verdienen, wenn ich nach ein paar Jahren FIRE doch wieder Teilzeit arbeite. Dann hätte ich gemütlich schon zu Beginn in Teilzeit im öD oder so rumnuckeln können bis zum Renteneintrittsalter.
Dann hätte ich gemütlich schon zu Beginn in Teilzeit im öD oder so rumnuckeln können bis zum Renteneintrittsalter.
Und das hätte dich glücklicher gemacht? Was hättest du konkret anders gemacht, was substanziell dein Leben verändert hätte?
Dann hätte ich gemütlich schon zu Beginn in Teilzeit im öD oder so rumnuckeln können bis zum Renteneintrittsalter.
Und das hätte dich glücklicher gemacht? Was hättest du konkret anders gemacht, was substanziell dein Leben verändert hätte?
Wir haben Freunde die in Skandinavien leben und z.B. eine 4-Tage Teilzeit Woche haben, was auch für Männer völlig normal ist. Die wirken nicht sehr gestresst und haben ab 15 Uhr Feierabend. Nicht in jedem Land der Welt wird soviel Wert auf Arbeit gelegt wie hier. Wir sprechen mit denen nie über Arbeit. Bei den Freunden hier in DE habe ich das Gefühl, dass man sich viel mehr über die Arbeit definiert und viel mehr darüber geklagt wird.
Wir haben auch mit denen über FIRE gesprochen, aber für die war das nicht attraktiv. Die hatten keinen Drang früher in den Ruhestand zu gehen.
Die Alternative zu FI-RE wäre für mich so ein Lebensstil. Und ja, nach dem Studium hätte ich mich auch dafür entscheiden können 😉 .
Ich selbst bin nicht in der unangenehmen Situation, dass ich bald nie wieder arbeiten muss, aber auch ich könnte mir darüber den Kopf zerbrechen, was ich alles in der Vergangenheit hätte anders machen können. Als ich 2016 eine Abfindung bekam, hätte ich z.B. nur 1/3 davon in Bitcoin investieren müssen und dann wäre ich heute Millionär. Ich wusste von Bitcoin und war dem positiv gegenüber eingestellt. Aber habe mich nicht getraut (und brauchte das Geld anderweitig, aber das hätte man trotzdem irgendwie geschafft).
Im Kern die selbe Situation wie bei dir.
Vom Lesen/Hören von FIRE Blogs sind mir zwei Zitate zu deinem Thema eingefallen:
1. If you are unhappy before you RE you will be unhappy after you RE.
2. Retire to something, not away from something.
Das ist als Kalenderspruch jetzt nur so semi-hilfreich, aber worauf ich hinaus will: du bist nicht allein mit diesen Gedanken und vielleicht findest du ja im FIRE Kosmos einen Gedanken dazu, der dir hilft.
Wie mir scheint weißt Du gar nicht was Du selbst machen willst. Du schaust was andere machen, und diese vermeintlich glücklich macht.
Was stört Dich innerlich und löst die Unzufriedenheit aus?
Ich bin nicht unglücklich mit meinem Leben. Auch wenn ich finanziell frei bin, kann ich nicht alles machen was ich will. Das Kind hat Schulpflicht und ich kann nicht mal eben 2 Jahre um die Welt reisen. Das Haus und der Haushalt ist ja immer noch da und will gepflegt werden.
Mir fehlt so ein bisschen die Phantasie, weil ich habe keinen Freundeskreis, der Langeweile von Mo-Fr. hat und darauf wartet jeden Tag was zu unternehmen. Die sind viel zu busy mit der Familie. Und zur Zeit fahre ich den Kleinen auch oft irgendwo zum Kurs, Geburtstag, Schule etc.. Also ja, ich muss meine Zeit umstrukturieren und es gibt dafür keine Vorbilder, weil ich niemanden kenne, der in den 40gern nicht mehr arbeitet.
Warum hast Du mit dem Investieren angefangen?
Ich habe nicht mit dem investieren angefangen, weil ich unzufrieden bin. Damals dachte ich eher coole Sache, vielleicht klappt es ja. Schon als Berufseinsteiger haben wir nie mehr als 50 % vom Gehalt ausgegeben, auch als wir von FIRE noch nix gehört haben. Wir hatten uns nie (gefühlt) eingeschränkt und immer so Sparaten zwischen 50-70 % gehabt. Das war eher so, dass wir bevor wir von FIRE gehört habe, einen 6 stelligen Betrag beiseite hatten und dann sagten, jawoll, das wäre was sinnvolles, was man in so einer Situation machen kann.
Bis vor kurzen habe ich selber gar nicht realisiert, wie schnell das jetzt geht. Das kam erst mit der Restrukturierung, wo mir klar wurde, dass der Job doch nicht mehr so sicher ist wie es scheint. Zudem dankt die Firma auch nicht, wenn man sich für die Arbeit opfert. Daher habe ich dankend die Abfindung genommen und realisiert, dass ich ziemlich nahe an "der Zahl" bin. Als ich den Aufhebungsvertrag bei Firma 1 unterschrieben habe, war das wie die Kündigung. Dass ich Job B angefangen habe, war eher das one more year Syndrom, um noch etwas mehr Sicherheit zu haben.
Guten Morgen Mina,
Du/Ihr reist also gerne? Trotz schulpflichtigem Kind hat man immer noch 12 Wochen im Jahr Zeit dafür, und genügend Zeit für die entsprechende Planung.
In dem gewachsenen Freundeskreis wird kaum jemand mit Anfang 40 schon Rentner sein. Noch dazu hat man in dem Alter am wenigsten Zeit.
Du müsstest also neue Kontakte suchen. Vielleicht im Bereich Tennis, Golf, Reiten o. Ä.
Ob Leute mit einem ganz anderen Lebenshintergrund mit einem kompatibel sind, ist eine andere Frage.
Was sind denn sonst für Interessen da? Daraus ergeben sich ja auch entsprechende Kontakte.
Ich habe die letzte Woche nochmal überlegt und mich gefragt, wann war mein Leben bisher am besten? Und letztendlich war es die Zeit im Studium:
- Reisen soviel man will (solange das Geld reichte)
- Auslandsaufenthalte für insgesamt 1,5 Jahre
- Parties, Tanzen, Sport
- Zeit für Freunde, Spaß und Veranstaltungen und Spontanes
- viel selbstgemacht, selbstgekocht
- ein paar Nebensjobs ohne große Verpflichtungen gemacht und nur soviel gearbeitet, dass man genug Geld
- das Geld wurde eigentlich immer bis auf einen kleinen Puffer ausgegeben
Wenn ich sehe wie alle um mich herum in das Hamsterrad gekippt sind - Häuser, Autos, Urlaube(!), Küchen finanziert haben, ist das schon erschreckend. Mir ist schon klar, dass ich einen neuen Bekannten/Freundeskreis suchen muss. Als ich jung war, war das nie ein Problem, mal schauen, wie es mit 40+ aussieht.
Es gibt sicherlich welche, die hier in meiner Nähe schon FIRE/Privatier sind. Ich kenne aus meinen Bekanntenkreis sogar welche, aber die sind noch nicht so weit. Gefühlt bin ich in DE noch in einer frühen Kohorte, da es erst mit MMM 2011 "in" wurde. Aber ich bin mir sicher, dass in den nächsten Jahren viele folgen werden.
Herzlichen Glückwunsch! Würde mich sehr über weitere Berichte freien. Vorallem die Auswirkungen auf die Freundschaften, Familie... Wie reagiert das Kind wenn nur es das Haus zur Schule verlassen muss usw.
Aber nochmal Starke Leistung ohne Erbe das so gemacht zu haben.
Herzlichen Glückwunsch! Würde mich sehr über weitere Berichte freien. Vorallem die Auswirkungen auf die Freundschaften, Familie... Wie reagiert das Kind wenn nur es das Haus zur Schule verlassen muss usw.
Aber nochmal Starke Leistung ohne Erbe das so gemacht zu haben.
Ganz ohne Schenkungen war es bei uns nicht, aber es wäre auch ohne gegangen. Wir haben beide Schenkungen bekommen von den Eltern, aber das Geld quasi "verprasst" in eine Immobilie, die heute weniger wert ist als wir reingesteckt haben . Wir wären ohne die Schenkung in unserer 850 EUR warm Wohnung geblieben, was wohl insgesamt sogar für das Depot besser gewesen wäre.
Wichtig war das Einkommen, welches immer in den oberen 10 % war - ja das ist sehr privilegiert. Aber Schule, Studium, Promotion hat lange gedauert. Ich behaupte mal, dass es auch ohne Studium etc. gegangen wäre.