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Bestes Vorgehen zur finanziellen Freiheit in meiner Situation?

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Dustin
(@dustin)
Verdienter Freiheitskämpfer

Hallo Marsupilami,

das erreichte hört sich bei euch echt toll an. Ihr seid auf einem guten Weg. Ich bin mir ebenfalls sicher, dass ihr euer Ziel (vermutlich schon früher) erreichen werdet.

Bei der Wahl des Arbeitsgebers würde ich nicht nur auf das Geld achten, sondern auch wie leicht sich Beruf und Familie in Einklang bringen lassen (flexible Zeiteinteilung, bei Kind krank unkompliziert zu Hause bleiben können, Betriebskindergarten,…).

AntwortZitat
Veröffentlicht : 27. November 2019 06:33
Maschinist mag das
marsupilami
(@marsupilami)
Freiheitskämpfer Silber

Hi zusammen,

erstmal danke für die vielen ermunternden Kommentare Smile Wenn man das optimalste Zielszenario mal durchspielt (Rente mit 55), dann finde ich das schon recht herausfordernd und ich denke wir müssen richtig Gas geben das zu erreichen.

Ich gehe mal davon aus, dass wir mit 55 Jahren dieselben monatlichen Kosten haben werden wie jetzt, also 3k/Monat. Die Tilgung der Immo wird dann weniger sein (ist geplant bis 60 abbezahlt zu sein und ein Teil des Kredits läuft eher aus), aber andere Dinge werden dafür teurer.

Um mit einer 3% Entnahme im Jahr 36000€ zu generieren ist ein Vermögen in ETFs von mind. 1,2 Mio € nötig.

Um das zu erreichen in 24 Jahren müssten wir bei 8% Zinssatz und Startkapital von 34k, die ja schon in den ETFs liegen, eine monatliche Sparrate von ca. 1200€ im Monat im Schnitt haben - Das ist Status Quo nicht realistisch, aber evtl machbar mit Einkommenssteigerungen und wenn Frau wieder mehr arbeitet. Wir werden sehen, auf jeden Fall ist das ganze sehr motivierend und ich danke euch für eure Gedanken dazu ;)

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 27. November 2019 10:48
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Danke für das Update Marsupilami,

das hilft vielen Lesern!

 

Mir fällt dazu noch ein:

 

1. Je später man als Privatier von seinem Vermögen leben will, desto stärker spielen die aufgebauten Rentenanwartschaften eine Rolle.

  • Wenn Du ab jetzt bis zu einem Alter von 55 Jahren ein jährliches Bruttoeinkommen von ca. 70k Euro hättest
  • Plus aktuell schon ein paar Jahre gearbeitet hast
  • Wären das zusammen mit den voraussichtlich akkumulierten Rentenpunkten Deiner Frau min ca. 60 Rentenpunkte,
  • Dieser Wert wird real trotz aller Jammerei in Summe einen Inflationsausgleich schaffen: https://freiheitsmaschine.com/2018/08/04/gesetzliche-rente-die-rente-ist-sicher/

Diese 60 Rentenpunkte kann man nach 35 Beitragsjahren in der GRV schon mit 63 Lebensjahren mit einem 14,4% Abschlag in Anspruch nehmen. (Falls Dir zu den 35 Jahren mit 55 Jahren noch Beitragszeiten fehlen, kann man das mit geringen Beitragszahlungen im Lebensabschnitt 55-63 mit geringen freiwilligen Zahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung lösen.

Das wären also 33,04 Euro x 60 x 0,856 = 1.697 Euro im Monat Rente mit 63 Jahren.

Selbst wenn ich dort noch einen zusätzlichen Abschlag aufgrund schlechter deutscher Wirtschaftsentwicklung hineinrechne, habt Ihr ab 63 Jahren die Hälfte eurer geplanten Lebenshaltungskosten gedeckt.

Dadurch habt Ihr bezüglich Privatier-Dasein eine Halbierung der Entnahmerate aus dem Vermögen schon 8 Jahre nach eurer "Rente mit 55". Dadurch könnt Ihr eure sichere jährliche Entnahmerate aus eurem Vermögen beim geplanten Übergang ins Privatier Dasein ohne Risiko auf 3,75-4% erhöhen (das ist immer noch extrem konservativ durch die nachfolgende Rente).

Wir hatten das Thema: "Privatier mit 55 plus Rente mit 63" ja schon beim "Freiheit für Familie Mustermann" Fall durchgerechnet: https://freiheitsmaschine.com/2018/05/13/rente-mit-55-rente-mit-60-aktiendepot-sparquote-investieren-freiheit-fuer-familie-mustermann/

 

2. Bezüglich Deiner Gedanken zur Einkommenserhöhung bin ich bei Dir

Sich um ein höheres Einkommen zu bemühen ist kein Betrug auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit, sondern eine der wichtigsten Stellschrauben überhaupt!

Auch für Deine eigene Lebenszufriedenheit ist es wahrscheinlich besser, Dich in Deinem jugendlichen "Anfang 30"- Lebensabschnitt noch um deutliche Gehaltssteigerungen zu kümmern, wenn die Familie läuft und diese Erhöhung nicht mit einem "viel mehr" an Zeitkommitment verbunden ist.

Wenn Ihr euer Nettoeinkommen in Summe um 500 Euro pro Monat erhöhen könnt, ergibt diese Summe monatlich als Sparbetrag in einem passiven ETF ein zusätzliches reales Vermögen von 300.000 Euro nach 25 Jahren (5% Real nach Steuer) bis zu Eurem gewünschten Eintritt in den Privatier-Status.

Du und Deine Frau habt für euer Lebensalter schon sehr viel erreicht. Ich bin sicher, dass sich das auch in Zukunft bei euren Entscheidungen zeigen wird.

Schönen Tag

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Veröffentlicht : 27. November 2019 11:43
Natman und marsupilami mögen das
Natman
(@natman)
Freiheitskämpfer Gold

Hi Marsupilami, finde die Ausgaben von euch sehr gut und ihr seid auf einem guten Weg! Versuche, positiv zu denken und alles was ihr nicht braucht, auch zu investieren. Bei mir bin zwar schon Ende 30 :-( aber fast das Doppelte an Vermögen. Bei uns wird es schwieriger mit viel Investitionen, da Familie größer als geplant werden wird und meine Frau auch noch etwas leben will und nicht nur investieren. Ich hätte bei mir so ein ordentliches Gehalt nicht für möglich gehalten, jetzt wird es vermutlich mehr als erhofft. Hatte für mich den Gedanken, dass ich die falsche Sichtweise hatte und durchaus auch mehr "verdiene" als mir die Glaubenssätze aus meiner Familie mir mitgegeben haben. 

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Veröffentlicht : 27. November 2019 12:01
Maschinist mag das
marsupilami
(@marsupilami)
Freiheitskämpfer Silber

Hi zusammen,

jetzt geht also dieses denkwürdige Jahr 2020 zu Ende und ich ziehe mal wieder Recap und gebe euch ein Update wo wir uns auf unserem Weg in die finanzielle Freiheit befinden und was uns derzeit umtreibt.

Vermögensaufstellung

Immobilienwert (selbstgenutzt): 450k Wert (konservative Schätzung) - 300k Schulden= 150k
Cash= 10k
Cash is Trash. Mehr brauchen wir nicht als Rücklage, weniger darfs auch nicht sein, sonst wird wieder hochgespart.
Portfolio ETF, Aktien und Krypto ca. 53,5k
Hier die detaillierten Positionen unseres Portfolios:
Vanguard S&P 500 ETF = 20k
Vanguard Emerging Market ETF = 16k
Vanguard Developed Asia Ex Japan ETF = 5k
Vanguard Developed Europe ex UK ETF = 2,5k
Vanguard FTSE 100 ETF = 2,5k
Johnson & Johnson Aktie = 1k
DBS Group Holdings Aktie = 1k
Bitcoin (Krypto) = 5k
Cardano (ADA) (Krypto) = 0,5k

J&J und DBS sind geplant jeweils 5% des Vermögens einzunehmen, Europe will ich noch auf 10% aufstocken, Rest passt von den Prozenten her.

Generell ist das Ziel, das ich hier verfolge ca. 80% des "liquiden" Vermögens in ETF zu halten, 10% in Single Stock und 10% reserviere ich mir für Spekulationen wie derzeit mit Bitcoin.
Während ich bei ETF und Single Stocks ein Buy and Hold (geplant: für immer) betreibe, plane ich bei Krypto die spekulativen Gewinne zu veräußern, allerdings auch nicht kurzfristig, sondern eher in einem Jahr (wenn der Gewinn steuerfrei wird).

Zu der Aktienauswahl: J&J ist einfach ein superstabiles Unternehmen, das seine Dividenden stets erhöht und von dem zu erwarten ist, dass es ähnlich performed wie der S&P 500, aber in Krisen potenziell weniger Downturn hat. Ein absoluter Langweiler eigentlich, der aber für stete Zuflüsse sorgt und ein sehr geringes Ausfallrisiko hat (AAA Rating).

Die DBS Group ist auch eine sehr stabile Bank mit hoher Dividendenrendite, die hinsichtlich Digitalisierung den Mitbewerbern weit voraus und von der ich erwarte, dass sie noch viele Jahre in Asien stetig wachsen wird.

Berufliche Situation, Gehalt & Privates

2020 war nicht immer einfach finanziell. Zum einen hat meine Frau mehrere Monate lang 0 Einkommen gehabt, da das Elterngeld ausgelaufen ist und sie noch nicht wieder im Job war. Parallel mussten wir in dieser Zeit teilweise bereits die Gebühren für Tagesmutter leisten.
Auf Arbeit war das Jahr sehr anstrengend - meine Branche hat stark gelitten unter Corona, vor allem im Frühjahr und Frühsommer hatten wir einen massiven Einbruch in den Auftragseingängen, den wir zum Glück aber wieder teilweise kompensieren konnten im Q4. Zu allem Überfluss hatte unser Familienfahrzeug einen Motorschaden, den wir für mehr als 5.000€ und einem Ersatzmotor wieder reparieren mussten.

Es gab aber auch viele erfreuliche Entwicklungen. Ich habe es durch hohen beruflichen Einsatz dieses Jahr geschafft mein monatliches Brutto-Einkommen von 5k auf 6k zu erhöhen, und das in diesem schwierigen Jahr (Die Erhöhung gilt ab Jan 2021). Diese Form der Anerkennung durch meinen Arbeitgeber hat mich sehr glücklich gemacht und kam auch für mich recht überraschend. Zusätzlich war die Eingewöhnung des Kleinen bei der Tagesmutter erfolgreich und meine Frau kann auch wieder auf 50% arbeiten. Und was eigentlich das Wichtigste ist: Wir 3 hatten trotz meiner Arbeit viel Zeit füreinander, mehr als je zuvor. Dadurch dass viel Pendelei weggefallen ist und auch Corona sonst das Leben etwas entschleunigt hat, hatten wir einfach mehr Zeit für uns, und das war etwas Wunderbares.

In diesem Licht war 2020 ein herausforderndes, aber für uns erfolgreiches und auch schönes Jahr. Bleibt gesund, passt auch euch auf und rutscht gut ins neue Jahr!

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Themenstarter Veröffentlicht : 31. Dezember 2020 21:32
Heisenberg, Yakari, Praezisionsminister und 10 User mögen das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Frohes neues Jahr Marsupilami und herzlichen Dank für das Update Deiner Lebenssituation!

 

Du und Deine Familie seid auf einem sehr guten Weg und Ihr habt jetzt schon eine große Freiheit erreicht.

Mehr als 60k Euro in liquider Form außerhalb der Immobilie heißt, Ihr seid ca. 2 Jahre lang gegen so gut wie jedes finanzielle Long Tail Risiko abgesichert und viele Sorgen sind damit schon Vergangenheit.

Herzlichen Glückwunsch auch zu Deiner deutlichen Gehaltserhöhung! Prima gemacht und wie gesagt, das ist kein Betrug am Konzept sondern eine der beiden Hauptsstellschrauben.

Langfristig bedeutet das neben mehr Rentenpunkten und co das was ich oben schon mal beschrieb:

"...Wenn Ihr euer Nettoeinkommen in Summe um 500 Euro pro Monat erhöhen könnt, ergibt diese Summe monatlich als Sparbetrag in einem passiven ETF ein zusätzliches reales Vermögen von 300.000 Euro nach 25 Jahren (5% jährliche Realrendite nach Abgeltungssteuer auf die Dividenden) bis zu Eurem gewünschten Eintritt in den Privatier-Status."

Es ändert also langfristig euer Leben ein weiteres Stück weit zum Positiven.

Und selbst wenn es nachher nur ein Teil davon ist oder teilweise andere Einkommensstromentwicklungen ausgleicht - Super Sache!

 

Auf ein wunderbares 2021!

AntwortZitat
Veröffentlicht : 1. Januar 2021 11:29
Natman, marwel, Judge Dredd und 2 User mögen das
Praezisionsminister
(@praezisionsminister)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @marsupilami

Hi zusammen,

erstmal danke für die vielen ermunternden Kommentare Smile Wenn man das optimalste Zielszenario mal durchspielt (Rente mit 55), dann finde ich das schon recht herausfordernd und ich denke wir müssen richtig Gas geben das zu erreichen.

Ich gehe mal davon aus, dass wir mit 55 Jahren dieselben monatlichen Kosten haben werden wie jetzt, also 3k/Monat. Die Tilgung der Immo wird dann weniger sein (ist geplant bis 60 abbezahlt zu sein und ein Teil des Kredits läuft eher aus), aber andere Dinge werden dafür teurer.

Um mit einer 3% Entnahme im Jahr 36000€ zu generieren ist ein Vermögen in ETFs von mind. 1,2 Mio € nötig.

Um das zu erreichen in 24 Jahren müssten wir bei 8% Zinssatz und Startkapital von 34k, die ja schon in den ETFs liegen, eine monatliche Sparrate von ca. 1200€ im Monat im Schnitt haben - Das ist Status Quo nicht realistisch, aber evtl machbar mit Einkommenssteigerungen und wenn Frau wieder mehr arbeitet. Wir werden sehen, auf jeden Fall ist das ganze sehr motivierend und ich danke euch für eure Gedanken dazu ;)

Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist, möchte ich dennoch noch einmal Bezug darauf nehmen. Da ihr mit 55 in Rente gehen wollt, würde ich mich an eurer Stelle fragen, ob ihr die ganz sichere Entnahmerate von 3% wirklich braucht, oder ob es auch die 3,5% tun würden. Dieser halbe Prozentpunkt macht für eure Bedarfe immerhin ~180.000€ aus. Mit einer 3,5%igen SWR wäre das benötigte Gesamtkapital bei knapp über einer Million.

Je nach Lebenssituation und Lebenserwartung kann die 3,5% SWR zumindest laut den historischen Daten für einen Zeitraum von 30 Jahren ausreichen:

LbgL7Th

Zu berücksichtigen sind bei den Kalkulationen natürlich noch - wie schon beschrieben - gesetzliche Rentenansprüche, die euch ebenfalls in die Karten spielen.

Glückwunsch natürlich auch noch zur Gehaltserhöhung! Bin gespannt auf weitere Updates von Dir/euch. Smile

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. Februar 2021 09:17
Natman und marsupilami mögen das
Natman
(@natman)
Freiheitskämpfer Gold

Hey @marsupilami, ich möchte dich erstmal ermuntern positiv zu denken und sicher geht mehr als man durch so Rumrechnerei zuerst zu glauben braucht. Wir müssten so 1600 Euro pro Monat zurücklegen, um im Jahr 2030 schon gut dabei zu sein. Wird schwer, aber wir versuchen es. Es gibt immer wieder Gelegenheit und hohe Ziele motivieren. Daher denke doch im Großen. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. Februar 2021 10:33
marsupilami
(@marsupilami)
Freiheitskämpfer Silber

Da es ab hier sehr persönlich wird gehts im Mitglieder-Forum weiter ;)

https://freiheitsmaschine.com/freiheitsforum/freiheitskaempfer-ecke/marsupilamis-weg-in-die-freiheit/

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 27. Dezember 2021 20:42
Natman, langfristinvestor, Dustin und 2 User mögen das
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