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Crash 2017?

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Dr.Bundy
(@dr-bundy)
Verdienter Freiheitskämpfer

 Die Meinung, dass es zum Crash kommt, gibt es seit einiger Zeit. Viele Indizien deuten darauf hin, v.a. hohe Bewertung der US Indizes und viele Käufe auf Pump. Es gilt als erwiesen, dass das 1. Jahr nach US Wahl das schlechte US Börsenjahr von allen 4 Jahren des Präsidentenzyklus ist. Unser letzter Crash war 2008 und davor 2000, Crashs alle 8 Jahre liegt in ungefähr dem Durchschnitt. Mich würde es jedenfalls nicht wundern und deswegen sind alle meine Investments in Produkten, die auch short gehen können.

Was mir noch einfällt: Trump ist ja der Feind des Establishments...werden sie ihm so eine richtig heftige Krise reindrücken? Ist das der Grund, warum die Indizes in letzter Zeit, also vor seiner Amtszeit so heftig gut laufen? 

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 4. Januar 2017 15:40
Maschinist mag das
sir.unkult
(@sir-unkult)
Aktiver Freiheitskämpfer

Ja, so ein bißchen Vorsicht macht auf jeden Fall sein bei allem, was mit Aktien zu tun hat. Crashs Vorauszusehen ist allerdings so eine Sache. Damit würde ich ja behaupten ich wäre klüger als der Markt. Und es ist immer dasselbe Hinterher: im Nachhinein war es natürlich allen klar, dass es so kommen musste. Und dann werden entsprechende Marktbeoachter, die es ja schon im Vorfeld wußten, als Propheten gefeiert.

Nobelpreisträger und Krisenradar Robert Shiller hatte 2014 etwa hier  http://www.fuw.ch/article/der-us-aktienmarkt-ist-klar-uberbewertet/ eine Überbewertung der US-Indexe prognostiziert. Nur hätte man eben ein dickes Plus verpasst, das der US-Aktienmarkt seitdem hingelegt hat, wäre man damals aus Angst einfach ausgestiegen.

Vor allem gab es ja vor genau einem Jahr den miesesten Auftakt eines Börsenjahres seit langem, dann folgte allerdings ein ganz gutes Jahr. Damals sah auch alles nach Crash aus - der kam aber nicht. 

Also Fazit und meine 5 Cent dazu: das Risiko dauerhafte Verluste zu erleiden durch Angst vor Crash schätze ich derzeit höher ein als Verluste durch einen Crash.

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 8. Januar 2017 11:23
Maschinist mag das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Und was ist passiert?

Das Jahr 2017 ist nach aktuellem Stand eines der besten Jahre ueberhaupt.

Der S&P500 hat drei Wochen vor dem Jahresende 2017 nun eine Kursperformance von 18.5% erreicht, hinzu kommen ca. 1.8% Dividenden.

http://money.cnn.com/data/markets/sandp/

Besser als sein Geld aus dem Markt raus zu ziehen ist es, je nach Hoehe des Shiller CAPE's die Gewichtung der einzelnen Maerkte anzupassen und auch bei sehr hoher Aktiengesamtmarktbewertung und wieder besseren Anleiherenditen einen Anleihe ETF hinzu zu nehmen.

Bewertungshoehe der Maerkte findet Ihr hier:

http://www.starcapital.de/research/aktienmarktbewertungen

Die Emerging Markets sind jetzt gerade einmal durchschnittlich hoch bewertet und Europa auch. Es gibt keinerlei Grund dort nicht dabei zu sein. USA auch noch voll im Aufwaertstrend.

Der Maschinist ist weiterhin 120% long in Aktien ETF und reitet den Trend.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 10. Dezember 2017 23:06
Dr.Bundy
(@dr-bundy)
Verdienter Freiheitskämpfer

und wahrscheinlich gibt es auch 2018 keinen Crash, da die Wirtschaft anzieht und Gewinne steigen werden. Die Zinsen in EU sind weiterhin 0%.

Vorsicht ist nur bei USA angebracht: Zinsen steigen, hohe Bewertung.

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 13. Januar 2018 13:48
Maschinist mag das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Hi Dr. Bundy,

die Maerkte steigen meistens zusammen mit den Zinsen.

Vor einer Rezession crashen die Maerkte --> Zinsen werden stark gesenkt.

Mitten in der Rezession fangen die Aktienmaerkte schon wieder an zu steigen, wenn jeder an den Weltuntergang glaubt.

Nach der Rezession sind die Aktienmaerkte schon deutlich gestiegen und die Zentralbanken erhoehen die Zinsen, um ein zu schnelles ueberhitzen zu vermeiden.

Die Aktienmaerkte steigen mit den Zinsen dann meistens noch mehrere Jahre weiter wie z.B. 2004 bis 2007 (oder 1961 bis 1969 oder 1994 bis 1999 ueber fuenf Jahre) Siehe hier:

Ein Zinsanstieg beschleunigt eine ganze Zeitlang die Schuldenaufnahme, weil jeder das Gefuehl hat, schnell noch Geld leihen zu muessen, bevor es "noch teurer" wird!

Von daher kann der US -Anstieg locker noch 18 Monate bis ca. 3 Jahre so weiter gehen.

Die Steig-Geschwindigkeit des US Aktienmarktes ist aber aktuell so hoch, das von daher zwischendurch deutliche schnelle Korrekturen folgen koennten. Aktuell steigt alles und jeder macht Geld. Das kann nicht ueber Jahre so weiter gehen.

 

Schoenes WE

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Veröffentlicht : 13. Januar 2018 14:39
Dr.Bundy
(@dr-bundy)
Verdienter Freiheitskämpfer

Ja, zwischen Anfang des Anstieges der Leitzinsen und dem Beginn des Crashes kann viel Zeit vergehen, in den Staaten wurde damit Anfang 2016 begonnen, also nicht vor kurzer Zeit. Umgekehrt ist es einfacher, mit der Senkung der Zinsen scheinen die Märkte viel schneller zu reagieren.

Noch ein Punkt, das mir für 2018 Sorgen bereitet ist eine Elliott Wellen Analyse des DAX ab 2008. Die 5. Welle könnte aktuell laufen.

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Themenstarter Veröffentlicht : 13. Januar 2018 14:58
Maschinist mag das
Gluecksjaeger
(@gluecksjaeger)
Aktiver Freiheitskämpfer

Wir sind noch nicht so weit für den grossen Crash (meine Meinune nach) - die Party geht weiter. War aber keine Party für die Amerikaner - die Rezession hat für unzählige Amis ein Reset gemacht. Sie mussten von Null anfangen. Daher denke ich wir haben noch ein paar Jahre Höhenflug. Der Crash kommt auf jedem Fall, aber.....in den S&P wird die Erholung schneller und nachhaltiger sein als alle andere Indexes (Egal was eine Überbewertung). Was denkt man dazu?

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Veröffentlicht : 13. Januar 2018 19:14
Maschinist mag das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Hi Gluecksjaeger,

je steiler es nun steigt, desto schneller ist die Party vorbei. Der US Markt ist historisch betrachtet mittlerweile bezueglich des zehnjaehrigen Shiller Cape relativ teuer:

http://www.multpl.com/shiller-pe/

Die Jahre 2008 und 2009 hatten aber nur sehr geringe Gewinne, das heisst die Bewertung des Shiller CAPE 10 wird in den naechten 18 Monaten um ca. 15% fallen, selbst wenn die Kurshoehe gleich bleiben sollte, da das Shiller Cape 10 nun stueckweise das Jahr 2008 aus der Berechnung heraus laesst.

Ich reite die Welle weiter.

 

Emerging Markets und Europa sind nicht besonders teuer.

https://www.starcapital.de/en/research/stock-market-valuation/

Gerade Emerging Markets bin ich prozentual hoch investiert.

 

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Veröffentlicht : 13. Januar 2018 21:15



frommi
(@frommi)
Aktiver Freiheitskämpfer

Hi Maschinist,

Hast Du Pläne Deine Leverage irgendwann mal zu verringern? 

Grüße frommi

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Veröffentlicht : 14. Januar 2018 12:21
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Hi Frommi,

 

ja auf jeden Fall. Leverage im Baerenmarkt ist eine schlechte Idee.

Ich habe ein paar Trading Positionen in Einzelwerten (z.B. GM und LYB). Wenn diese mein technisches Kursziel erreichen, werde ich Sie verkaufen und dadurch die Leverage verringern. Genauso der russische ETF (ERUS), bei dem ich zumindest bei Erreichen des Kursziels meine Position verkleinern werde.

Mein Ziel ist am Ende des Bullenmarktes mit einer Positionierung von ca. 80% Aktien (ETF) und 20% Anleihen positioniert zu sein und keine Leverage mehr zu besitzen. Den Grossteil der Aktien ETF werde ich niemals verkaufen, da ich keine Gewinne realisieren moechte.

Ich habe derzeit noch keine Anleihen. Die Kurse in dem Bereich fallen aktuell, das heisst die Rendite steigt.

Wenn die Einzelaktien das Kursziel nicht erreichen und der Markt schon vorher schwaechelt, verkaufe ich per Stop.

Schoenen Sonntag!

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Veröffentlicht : 14. Januar 2018 12:55
frommi
(@frommi)
Aktiver Freiheitskämpfer

Hört sich nach einem guten Plan an, viel Glück.

Dir auch einen schönen Sonntag!

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Veröffentlicht : 14. Januar 2018 13:39
frommi
(@frommi)
Aktiver Freiheitskämpfer

Eine Sache ist mir noch eingefallen. :D

Ich würde mal testen ob der Plan ein Szenario wie Oktober 1987 überlebt, wo Stopkurse erst 20% tiefer ausgelöst wurden. Nicht das Du nochmal von vorne anfangen musst mit dem Vermögensaufbau. 

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Veröffentlicht : 14. Januar 2018 13:53
Nik
 Nik
(@nikos1112)
Verdienter Freiheitskämpfer

Hallo Maschinist. Freue mich immer wieder, dass du so aktiv bist und uns an deinen Ideen und Erfahrungen teilhaben lässt, denn dadurch kommt dein Wissen und Erfahrungen viel schneller und effektiver in interessierte Köpfe rein und können wachsen. Ich danke Dir dafür. Bei mir bist du mein Held, nicht Arnold Schwarznegger.

Mit dem gestiegenen Markt habe ich persönlich Probleme. Der bekannte Spruch lautet "man muss kaufen, wenn in den Straßen Blut fließt". Heißt es nicht im Umkehr "man sollte verkaufen, wenn in den Straßen Wein bzw. Honig fließt?

Wenn ich an Kostalany denke, kommt mir gleich sein bekanntes Bild in den Kopf. Das Ei des Andre Kostalany. Laut seiner Einschätzung würden wir uns jetzt bei Phase A3 befinden. Das ist zwar die erfolgreichste, aber auch die gefährlichste Phase. 

Was habt ihr für Überlegungen und Strategien? Ich würde gerne mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten und es erscheint mir bei der 40% USA Marktkapitalisierung und der hohen Bewertung das Aufwärtspotenzial eher begrenzt, dafür aber das Abwärtspotenzial um den Druck abzubauen eher hoch. Sagen wir mal der Bullenmarkt läuft noch ein Jahr und wir steigen um weitere 10% machen danach aber einen Abschwung von 50%. Das ist für mein Nervenkostüm zu viel und ich würde es gerne etwas abfedern.

Paar grundlegende Gedanken:

USA ist schon sehr sportlich bewertet. In der Geschichte ging die Bewertung immer zum Mittelwert (Gummiband Prinzip) zurück. Wer jetzt kauft muss das im Hinterkopf haben.

Die Zinsen werden von der EZB künstlich unten gehalten, wenn der Abschwung kommt, wie kann da die EZB noch gegensteuern?

Kann Europa so ein Verlauf erleben wie Japan? der Nikkei ist immernoch so weit von seinem Hoch von 1990 entfernt. Wurde das Ganze nicht durch die japanische Zentralbank ausgelöst?

Japan Chart 1988-2017

Meine Idee ist es mit 50% Cash in die Krise zu starten und dann bei fallenden Kursen meine Aktienquote hochzufahren.

Wie kann ich die ersten Anzeichen der Abschwächung erkennen? 

Ich weiß wir verfolgen hier den passiven Einsatz, das würde ich auch so machen, wenn mein Kapitalstock so hoch wäre, dass die Dividenden den Großteil der Ausgaben decken würden. das dauert aber noch paar Jahre. :-)

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Veröffentlicht : 14. Januar 2018 14:17
Dr.Bundy
(@dr-bundy)
Verdienter Freiheitskämpfer

Euphorie? In meinen Augen sind wir erst im Aufschwung. Ich habe jedenfalls noch keine Hysterie in den Massenmedien rund um Aktien gesehen. Und auch wenn ich börsenfremde Leute frage, dann kommt das bekannte "Börsen sind gefährlich, da kannst du alles verlieren" zurück, anstatt, dass sie mir Aktientipps geben. Die Wirtschaftsdaten fangen auch gerade erst an sich zu bessern.

Ich weiss nicht, wie es in USA ist, aber hier sind wir noch weit von euer Euphorie entfernt.

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Themenstarter Veröffentlicht : 14. Januar 2018 16:35
auf_dem_Weg
(@auf_dem_weg)
Verdienter Freiheitskämpfer

Auch ich höre noch nichts von Euphorie. Es ist anders als im Jahr 2000 , wie Jeder ach so tolle Gewinne hatte. Doch was mich etwas misstrauisch macht, ist dieser Bitcoin Wahn. Einzelaktien schiebe ich langsam ab und stecke das Geld in die großen ETF`s um das Spiel noch etwas mitzumachen. Trotz allem halte ich fast 50% Cash und wenn es für den großen Knall noch 2 Jahre dauert. Irgendwann kommt die Chance. Auf diese warte ich geduldig.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 14. Januar 2018 20:56
Maschinist mag das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Hi Auf dem Weg,

ok.

Es muss ja nicht immer zum Knall kommen. 

Zwei 50% Crashs im letzten Jahrzehnt sind ja die Ausnahme. Oft broeckeln die Kurse nur langsam ab oder laufen seitwaerts bei steigender Inflation.

Der Markt laesst sich immer etwas Neues einfallen, damit die Mehrheit der aktiven Trader (und der generft an der Seitenlinie stehenden) Geld verliert.

Du bist ja jetzt schon seit mind. Sommer 2016 zum grossen Teil in Bargeld unterwegs. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du die Einstiegskurse inkl. der Dividendenzahlungen des US Marktes nie mehr wieder sehen wirst.

Das ist aehnlich wie ein Anleger im Jahr 1996, der aufgrund der vermeintlich hohen Marktbewertung nicht mehr in den US Markt investiert hat. Er hat die verpasste Zeit, trotz der Markteinbrueche nie mehr aufholen koennen.

Die Emerging Markets und auch Europa sind auch nicht besonders hoch bewertet. Ich empfehle einzelne Regionen je nach Shiller Cape 10 Bewertung etwas von der Gewichtung zu erhoehen aber den Investitionsanteil immer hoch zu halten.

Langfristig sind Bargeldbesitzer immer die Gekniffenen. Sie werden vom Staat langsam enteignet und tragen alle Risiken (langfristig sind Bargeld und Spareinlagen sehr riskant)

Wenn Du einmal weltweit schaust, wie viele Waehrungen die letzten 100 Jahre ueberlebt haben, kommst Du nur auf eine Handvoll und der Euroraum schneidet dabei mit am schlechtesten ab.

Gruss und schoene Woche.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 15. Januar 2018 00:32



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