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Gesetzliche Rentensteigerung ab Juli 2019

Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Die deutsche gesetzliche Rente steigt ab Juli 2019 um 3,18% in den westdeutschen- und im Zuge der Rentenvereinheitlichung um 3,91% in den ehemaligen ostdeutschen Bundesländern:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/rentenerhoehung-117.html?utm_source=pocket-newtab

Die aktuelle Nettorendite der gesetzlichen Rentenpunkte schlägt damit aktuell so gut wie alle anderen europäischen Anleihe- und Rentenprodukte.

Freiheitskämpfer wissen: Die deutsche gesetzliche Rente ist sicher:

https://freiheitsmaschine.com/2018/08/04/gesetzliche-rente-die-rente-ist-sicher/

 

Und es macht für viele Menschen Sinn, freiwillige Zahlungen in die deutsche gesetzliche Rentenversicherung zu leisten:

https://freiheitsmaschine.com/2018/08/26/freiwillige-rentenbeitraege-renteneinzahlungen-selbstaendige-kapitalisten/

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 2. Mai 2019 15:15
Nero mag das
Herr Vorragend
(@herr-vorragend)
Freiheitskämpfer Gold

Die Renten sollen zum 1. Juli 2022 um 5,35 Prozent in Westdeutschland und um 6,12 Prozent in Ostdeutschland steigen. 
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundesarbeitsministerium-renten-steigen-um-bis-zu-6-12-prozent-/28187374.html

War das nicht umlagefinanziert? 
5,35 Steigerung obwohl der Tariflohn nur um 1,7% gestiegen ist
https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-tariflohne-steigen-2021-durchschnittlich-um-1-7-prozent-37450.htm

Aktuell sehe ich bei der Regierung keine "Zeitenwende"

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. März 2022 10:56
Maschinist und Heisenberg mögen das
Maschinist
(@maschinist)
Maschinist

Ich sags ja immer: Die gesetzliche Rente ist besser als Ihr Ruf:

 

https://freiheitsmaschine.com/gesetzliche-rente-die-rente-ist-sicher/

 

Jedenfalls für die aktuellen Rentner und generell Beitragszahler in der zweiten Lebenshälfte.

 

https://rentenbescheid24.de/bundeszuschuss-zur-rente-steigt/

Auszug:

"Die Beiträge zur gesetzlichen Rente alleine reichen schon lange nicht mehr aus, um die Renten zu zahlen. Der Staat, oder besser das Finanzministerium, überweist der Deutschen Rentenversicherung im Jahr 2017 insgesamt 91 Milliarden Euro. Damit ca. 4 Milliarden mehr als 2016. Dieser Geldbetrag entspricht ca. 30 Prozent des gesamten Bundeshaushaltes". 

 

Die Rentner sind die größte und verlässlichsten Wähler der beiden größten Volksparteien.

Die gesetztliche Rente ist eine Wette auf die ökonomische Zukunft Deutschlands.

Solange diese zumindest halbwegs stabil bleibt, wird die gesetzliche Rente mit einigen Anpassungen in der nächsten Dekade ca. einen Inflationsschutz bieten. Die ungünstige Alterspyramide alleine wird nicht ausreichen um das zu ändern (das wird mit einer Mischung aus nochmals erhöhtem Bundeszuschuss, Zuwanderung und leichter Anhebung des Renteneintrittsalters nach ca. 2035 erledigt).

Für die Anhebung des Rentenalters braucht die dann agierende Regierung aber noch einen Grund, den der Wähler schluckt. (Zum Beispiel ein größerer Konflikt, den niemand vorhersehen konnte...).

 

Die deutsche gesetzliche Rente ist in diesem Jahrzehnt besser als jede Bankeinlage, jedes Festgeld und jedes Anlagekonto außerhalb des Sachwertebereiches.

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 22. März 2022 13:02
Yakari, viper2333, reinvest und 2 User mögen das
Alter Nomade
(@pmeinl)
Freiheitskämpfer Silber
Veröffentlicht von: @pkay

..

Aktuell sehe ich bei der Regierung keine "Zeitenwende"

Hier etwas Hintergrundinfo zur Rentenananpassung:

Rentenanpassung 2022 – Rückkehr zum Nachholfaktor!? Ein »Elefant« wird zur »Mücke«

500 Millionen Euro weniger für die Rentenversicherung

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. März 2022 13:17
viper2333
(@viper2333)
Verdienter Freiheitskämpfer
Veröffentlicht von: @maschinist

Auszug:

"Die Beiträge zur gesetzlichen Rente alleine reichen schon lange nicht mehr aus, um die Renten zu zahlen. Der Staat, oder besser das Finanzministerium, überweist der Deutschen Rentenversicherung im Jahr 2017 insgesamt 91 Milliarden Euro. Damit ca. 4 Milliarden mehr als 2016. Dieser Geldbetrag entspricht ca. 30 Prozent des gesamten Bundeshaushaltes". 

So sehr ich den restlichen Ausführungen auch zustimme, diesem zitierten Teil muss man aber vehement widersprechen. Es ist eine Schande, dass praktisch kein Journalist hier mal hinter die Zahlen blickt und nur immer wieder diese Botschaft transportiert wird.

 

Die Beiträge zur gesetzlichen Rente reichen nämlich locker aus, um die Renten der Rentner zu zahlen. Tatsächlich sind die Beiträge so üppig, dass der Bund seit Start der Rentenversicherung, insbesondere aber seit den 1990ern und 2010er Jahren diese massiv für Sozialpolitik zweckentfremdet. (Thema DDR-Rentner, Spätaussiedlerrente, Mütterrente, etc. pp.)  

Die sogenannte Teufel-Tabelle gibt da eine gute Übersicht, wofür der Bundeszuschuss eigentlich verwendet wird und das seit 1957 der Bundeszuschuss die versicherungsfremden Leistungen nicht abdeckt.

Fehlbetrag in 2020 ca. 40 Milliarden Euro. Das sind ca. 14% des Gesamtbudgets!

Von den ca. 290 Milliarden Euro Gesamtbudgets sind lediglich 174,37 Milliarden Euro tatsächlich für die Versichertengemeinschaft. Diese zahlt aber ca. 214 Milliarden Euro ein. Das heißt, dass über 18% der Beiträge der Versicherten zweckentfremdet werden. Man kann sich die drei Stellschrauben Renteneintritt, Beitragshöhe und Rentenhöhe mal vorstellen, wenn diese Zweckentfremdung nicht stattfinden wurde und der Bund dies ordentlich über Steuern statt Versicherungsbeiträge finanzieren würde. Da die Top Einkommensbezieher dank progressiver Einkommenssteuer bei gleichzeitiger Beitragsbemessungsgrenze sowie nicht vorhandener Rentenversicherungspflicht für Beamte, Selbstständige und bestimmte Berufsgruppen einen deutlich größeren Anteil des Gesamtsteueraufkommens (iirc 56% Steueraufkommen der Top 20%, aber lediglich 42% des Sozialversicherungsaufkommens) als des Sozialversicherungsaufkommens tragen, findet hier eine ziemlich massive Umverteilung zulasten der ärmeren Bevölkerungshälfte statt. In der GKV ist es nämlich ähnlich mit kostenloser Familienversicherung und dem Thema Zuschuss für Hartz IV Bezieher und Flüchtlingen (der Bund schießt ca. 100€ pro Monat pro Person aus Steuermitteln zu, kostendeckend wären ca. 300€ pro Monat, eventuell wegen schlechterer Gesundheit auch mehr). Aber das Thema ist leider zu komplex, als das sich die linkeren Parteien damit befassen würden. 

Wir reden hier immerhin über einen Betrag, der inklusive Verzinsung ca. 1,5 Billionen Euro ausmacht. Das entspricht der aktuellen Rentenzahlung von 103 Monaten (8,6 Jahren).

 

P.S.:

Wie die Quelle auf die 91 Milliarden Bundeszuschuss kommt, ist mir auch ein Rätsel.

Hier die offiziellen Zahlen

 

Edit: Link korrigiert.

Und bei der gleichzeitigen erneuten Quellensuche auch darauf gestoßen, warum 91 Milliarden genannt sind. Es gibt, wie sollte es auch anders sein, natürlich mehrere Töpfe, darunter auch einen zusätzlichen Zuschuss für Kindererziehungszeiten Quelle.

Damit einhergehend sollte man auch die Zahlen aus der Teufel-Tabelle etwas kritischer würdigen, da dieser zusätzliche Zuschuss dort nicht auftaucht, vermutlich aber die Kosten der Mütterrente berücksichtigt sind. Das verändert die Verhältnisse der Zahlen, aber ändert nichts an der grundsätzlichen falschen Lastenverteilung.

Edit 2:
Der zusätzliche Zuschuss für Kindererziehungszeiten findet in der bei der Teufel-Tabelle hinterlegten Quelle (offizielle Zahlen der DRV) keine Erwähnung. Es lebe die Transparenz und der Bürokratieabbau...

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. März 2022 15:22
Vossi78, Herr Vorragend, Dustin und 5 User mögen das