Die Freiheitsmaschine macht blau – USA

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Urlaub, Leben, Auswandern in die USAHeute macht sich der Maschinist wieder auf die Reise in seiner Reihe: Länderübersicht für freie Menschen.

Nach der Costa del Sol in Spanien geht es heute auf die andere Seite des Atlantiks.

America The Beautiful

Wer einmal durch die USA gereist ist, bemerkt die unglaubliche Schönheit dieses Landes. 2.500 Jahre alte Mammutbäume im kalifornischen Sequoia Park, Geysire, die Rocky Mountains. Dazu viele tausend Küstenkilometer an zwei Ozeanen in allen denkbaren Klimazonen.

Egal was das das Herz begehrt, die USA bieten für jeden Geschmack den passenden Wohnort.

 

Zusätzlich gibt es im Vergleich zu Europa dabei einige Bonuspunkte

Millionär Interviews gibt es dort nicht nur in der Freiheitsmaschine, sondern mit etwas Glück auch beim Plausch mit Deinem Nachbarn! Die Menschen dort sprechen über Geld und über Ihre Geldanlagen.

Einem aus eigener Anstrengung wohlhabend gewordenen Menschen wird applaudiert. Jemandem der gescheitert ist, wird zumeist ohne Häme eine neue Chance gegeben.

Verloren hat dort in den Köpfen der meisten Menschen nur derjenige, der nicht mehr aufsteht.

Diese Glaubenssätze sind verantwortlich für die hohe Dynamik des Landes. Wenn mich jemand nach einer Einsatz-Zusammenfassung der USA im Vergleich zu Deutschland fragt, lautet diese:

Die Tiefs sind tiefer und die Hochs sind deutlich höher

Du hast in Deutschland Erfolg und ein gutes Einkommen? Du hast Dir selbst Vermögen erschaffen und schaust generell positiv in die Zukunft? In den USA hättest Du mindestens das Gleiche geschafft. Wahrscheinlich aber noch schneller und auch mit mehr Unterstützung aus Deinem Umfeld!

Du denkst dagegen, dass der Kapitalismus die Quelle aller Probleme ist? Meckerst ständig, wie schlecht doch alles ist und Deine Mitbürger müssen mit Ihren Steuergeldern für Deinen Lebensunterhalt aufkommen?

In den USA wärst Du nicht in dieser Situation

Entweder die Kombination aus mangelndem sozialem Netz und der Erfolg und die Ideen Deiner US-Mitbürger hätten Dich zu einem Umdenken bewegt (was sehr wahrscheinlich ist). Oder deine Behausung bestünde nun im Extremfall aus einem Pappkarton an einer Brückenunterführung, wodurch Du dann vielleicht auch aufwachst und Dein Leben herumreisst.

Dieses Konzept der deutlich spürbaren Konsequenzen des eigenen Handelns sieht für einen Mitteleuropäer manchmal brutal aus. Aber es ist auch ein großer Antrieb für die Menschen dieses wunderschönen Landes.

Und dieses weniger an Unterstützung und mehr an Eigenverantwortung setzt sich in anderen Lebensbereichen fort.

Im Supermarkt bekommst Du viele Medikamente frei zu kaufen, die in Westeuropa verschreibungspflichtig sind. Das Positive dabei ist, dass Du keine Zeit mit Arztterminen verlierst. Eigenverantwortung ist aber auch hier notwendig, um nicht durch Missbrauch im Extremfall in einer Medikamentenabhängigkeit zu enden.

Es gibt in den USA im Gegensatz zu Europa auch keine Limitierung, wie viel Zinsen Kreditinstitute von Menschen verlangen dürfen.

Wenn Du nicht mit Geld umgehen kannst, hindert dich dort niemand daran Kreditkarten mit 30% Sollzinsen oder noch krasser „Pay Day Loans“ mit umgerechnet mehreren hundert Prozent an Negativzinsen pro Jahr „in Anspruch“ zu nehmen.

Wenn Du also mit aller Kraft in den Überschuldungswahnsinn abgleiten möchtest – In den USA wirst Du nicht daran gehindert.

Oder Du hast gegen das Gesetz verstoßen? Großer Fehler! In den USA verblassen Werte wie Täter-Resozialisierung hinter Wörtern wie Opferschutz und auch hinter einem stärkeren Abschreckungsgedanken der Strafwirkung (wobei die Statistiken zeigen, dass dieses Konzept bei manchen Bevölkerungsgruppen nicht allzu gut funktioniert).

Wer mit diesen Punkten schon in Deutschland keine Probleme hat, muss sich aber auch dort keine Sorgen machen.

Wie sieht der Bereich Einkommen und Steuern aus

Die USA sind das Land des Kapitalismus! Für finanziell kluge Menschen gibt es in diesem Bereich deshalb deutliche Vorteile gegenüber dem deutschsprachigen Raum und auch den meisten anderen Ländern.

Wie hier schon geschrieben, sind die Gehälter in den USA durchschnittlich deutlich höher als in Deutschland oder Österreich und die Bundessteuern sind gleichzeitig geringer. Darüber hinaus hat die Trump Regierung die Steuersätze in diesem Jahr nun noch einmal gesenkt.

Zusätzlich gibt es als großen Vorteil steuerfreie Investitionskonten für die meisten Arbeitnehmer und Selbständige unter dem Begriff 401k. Angestellte können in den USA zum Beispiel im Jahr 2019 jährlich $19.000 unversteuertes Bruttogehalt in ein 401k Konto einbringen und dieses Geld dann steuerfrei an der Börse z.B. in passive Aktien ETF anlegen.

Vom Arbeitgeber gibt es meistens noch einen vierstelligen Dollar-Betrag an „Company Match“ oben drauf. Vermögensaufbau vom feinsten für diejenigen, die das Konzept dahinter verstehen und eine finanzielle Grundbildung besitzen.

Das so aufgebaute Vermögen kann dann entweder ab dem 59.5 Lebensjahr entnommen werden oder mit ein paar legalen Kniffen auch schon früher und wird erst bei einer Entnahme versteuert. Die Steuersätze durchschnittlicher Einkommen sind in den USA aber so gering, das die Steuerbelastung auch dann oft nur im einstelligen Bereich oder sogar bei Null liegt.

Viele Aktiendividenden und das passive Halten von Wertpapieren allgemein, werden auch in normalen Aktiendepots generell noch einmal zusätzlich gefördert, indem nach einer Haltedauer von 12 Monaten eine noch niedrigere „Long Term Capital Gains“ Besteuerung gilt.

Im Endeffekt sind dadurch für Familien die von Kapitalerträgen leben, dier ersten knapp $100.000 an jährlichen Dividendeneinnahmen auch in normalen Anlagedepots komplett steuerfrei. (durch die „Qualified Dividends“ & „Long Term Gains“ Regelungen plus der Steuerfreibeträge)

 

Wahnsinn

Aktienunternehmen oder Aktien ETF, die Ihren Sitz nicht in den USA haben, werden durch Steuerabkommen der USA mit den meisten dieser Länder, wie z.B. Deutschland, mit 15% Quellensteuer belegt. Im Gegensatz zu Deutschland ist der Aktienmarkt in den USA aber so groß, dass man zum großen Teil nur in den USA anlegen kann und diese Steuern damit zum großen Teil vermeidet.

Ich persönlich würde als Summe dieser Rahmenbedingungen in den USA mit einem Steuersatz von 0 bis 5% vom passiven Wunscheineinkommen planen. Damit sind die USA in unserem Ländervergleich das Land mit der geringsten Steuerbelastung aus Kapitalerträgen.

Die Steuerbelastung ist effektiv sogar geringer als in Ländern die selbst überhaupt keine Steuern auf Auslandseinkommen erheben, wie zum Beispiel Malaysia, Uruguay oder Panama.

Diese Länder haben im Gegensatz zu den USA selbst keinen wirklich großen Aktienmarkt.  Damit werden bei Anlage des Vermögens in den USA, Asien oder Europa selbst bei Ländern mit Steuerabkommen mindestens 15% Quellensteuern auf Aktiendividenden fällig. Wenn im Falle wie zum Beispiel Malaysia dann kein Steuerabkommen vorhanden ist, sind es sogar 30% Quellensteuer auf erzielte Aktiendividenden und andere Kapitalerträge.

Die Steueroase wird für Aktienbesitzer dadurch schnell zum Hochsteuerland.

 

Lebenshaltungskosten

Generell kann man auf der Webseite „The Earth Awaits“ einen guten Überblick über die Lebenshaltungskosten in verschiedenen Ländern erhalten. Man kann dort auch in den Details einmal die Kaltmietkosten herausnehmen, falls man eine eigene Immobilie kauft.

 

Lebenshaltungskosten in den USA

Die USA sind noch deutlich mehr als Mitteleuropa ein diverses Gebilde und es gibt dazu keine pauschale Antwort. In Städten wie New York oder San Franzisko erreicht man sicher leicht das Doppelte bis Dreifache an Lebenshaltungskosten einer westdeutschen Großstadt.

Abseits der Zentren, im Landesinnern und auch bei meinen persönlichen Favoriten Florida, Arizona, Colorado oder den Carolinas sind die Lebenshaltungskosten dagegen vergleichbar mit Deutschland, wenn auch mit anderer Aufteilung.

Zum Beispiel gibt es einerseits in den USA meistens eine beträchtliche Haussteuer von einigen tausend Dollar im Jahr. Andererseits kosten gebrauchte PKW inkl. der Betriebskosten fast gar nichts, weil die Amerikaner fast alle neue Fahrzeuge finanzieren und diese dann nach drei Jahren mit riesigen Abschlägen in den Gebrauchtmarkt gedrückt werden.

 

Teilbereich Wohnkosten

Grundsätzlich sind die reinen Hausbaukosten in den USA deutlich geringer als im deutschsprachigen Raum, da der Markt nur gering reguliert wird und die Bauvorschriften (z.B. energetische Dämmung) deutlich niedriger sind. Da es in den USA auch viel mehr Platz als in Mitteleuropa gibt, sind abseits der Zentren auch die Grundstückspreise sehr niedrig.

Die USA haben als Ergebnis im Vergleich zu anderen westlichen Ländern im Verhältnis zum durchschnittlichen Einkommen seiner Bürger die niedrigsten Hauspreise. Während man z.B. im oberen extrem Hong Kong ca. 40 Jahreseinkommen braucht um ein Apartment in dem Stadtstaat zu erwerben, sind es in den USA durchschnittlich weniger als vier Jahreseinkommen.

In den USA gab es im letzten Jahrzehnt wie auch in Spanien eine Immobilienpreisblase, die im Zuge der Finanzkrise platzte. Die Preise fielen bis zum Jahr 2012 und erholen sich seitdem wieder regional unterschiedlich.

Da der amerikanische Immobilienmarkt im Gegensatz zum deutschen oder spanischen Markt sehr liquide und transparent ist, lohnt sich in den USA deutlich öfter ein Immobilienkauf als Miete zu bezahlen.

Falls ich mit meiner Familie wieder in den USA leben werde, plane ich einen Immobilienkauf in Norden Florida´s in Strandnähe. Der beste Schulbezirk in Nordflorida ist Ponte Vedra Beach. Eine schöne Immobilie mit 200m2 und vier Schlafzimmern kostet aktuell ca. $400.000. Dort wohnen einkommensstarke Berufsgruppen, die in Jacksonville arbeiten oder schon kein weiteres Arbeitseinkommen mehr brauchen.

Im Gegensatz zu Südflorida gibt es im Norden fast keine Tornados, was sich deutlich an den niedrigeren Versicherungskosten für eine Immobilie zeigt. Außerdem ist es etwas weniger schwül im Sommer und in den deutschen Wintermonaten gibt es ein eher frühlingshaftes Klima mit knapp 20°C am Tag. Die Bevölkerung ist überwiegend europäischen Ursprungs im Gegensatz zu Miami und co., dass mittlerweile fest in lateinamerikanischer Hand ist.

 

Schulen

Wie auch allgemein für die USA gilt hier im Vergleich zu Deutschland: Die Tiefs sind tiefer die Hochs viel höher.

Es gibt unglaublich schlechte Schulen in den USA, die eher einer Aufbewahrungsstelle ähneln. Diese schlechten Schulen befinden sich in Gegenden mit hoher Armut und vielen anderen sozialen Problemen. Der Grund ist, das in den USA ein großer Teil der öffentlichen Schulfinanzierung über die lokale Haussteuer läuft.

Dabei gilt: Bezirke mit hohen Haushaltseinkommen = Hohe Hauspreise = Hohe jährliche Steuerzahlungen an die Schulen = Sehr gute Schulqualität

Als Ergebnis sind die öffentlichen Schulen in den wohlhabenden Bezirken meistens sehr gut. In den Problemvierteln sind Sie dagegen oft extrem schlecht.

Fürsorgliche Eltern mit ausreichend Cashflow für den passenden Hauskauf suchen sich Ihre Immobilie dort deshalb hauptsächlich nach dem Schulbezirk aus um eine gute Bildung und einen guten sozialen Umgang sicher zu stellen. Die direkten Schulkosten sind damit (wie in Deutschland) bei richtiger Standortwahl niedrig.

Amerikanische Universitäten haben in Europa den Ruf sehr teuer zu sein. Das gilt jedoch hauptsächlich für private Hochschulen wie Harvard, Stanford und co.

Die öffentlichen Universitäten, die bei richtiger Auswahl auch sehr gut sind, sind deutlich günstiger. Und wenn man innerhalb des Bundestaates studiert in dem die eigene Familie wohnt, sind die Kosten noch einmal deutlich reduziert. Ich plane deshalb mit ca. $50k Studienkosten pro Kind und ich würde diesen Betrag, dann in 10 – 15 Jahren aus meinem Vermögen entnehmen.

 

Gesundheitssystem

Das ist in den USA die große Unbekannte. Das Gesundheitssystem der USA ist das teuerste der Welt. Einerseits werden nirgendwo auf der Welt so viele neue Medikamente und Therapien entwickelt wie dort und auch gute Gesundheitsleistungen angeboten.

Aber in diesen Genuss kommen zum Großteil nur Menschen, die eine Krankenversicherung haben.

Außerdem ist das gesamte System für den Bürger vergleichsweise uneffektiv, da die US-Pharmaunternehmen dort eine Art abgeschotteten Markt aufgebaut haben, in dem z.B. Reimporte von Medikamenten aus andern Ländern verboten sind. Dadurch können diese Unternehmen teilweise ein Vielfaches der europäischen Preise für Medikamente verlangen und die Gewinnspannen sind sehr hoch.

Als Zusammenfassung ist das gerade für die eigene Bevölkerung kein Glanzpunkt dieses Landes. Für den Rest der Welt sieht die Sache wieder anders aus, da die in den USA aufwendig entwickelte Medizin dann allen Menschen zur Verfügung steht.

Präsident Obama wollte dieses System mit seiner Healthcare Gesetzgebung „Obamacare“ verbessern. Er hat jedoch dabei hauptsächlich nur den Teilbereich „Staatliche Transferleistungen für Gering- und Normalverdiener“ überarbeitet. Diese Bürger erhalten nun deutliche staatliche Subventionen, wenn Sie eine Krankenversicherung abschließen. Die Gesamtkosten des Gesundheitssystems sind trotzdem weiterhin hoch.

Interessanterweise zählt für diese Subventionsberechnung im Gesundheitsbereich nur das laufende Einkommen eines Bürgers, nicht aber sein Vermögen! Das Ergebnis ist, das z.B.finanziell unabhängige Menschen mit siebenstelligem Depotvermögen nur sehr geringe Krankenversicherungskosten in den USA haben.

Präsident Trump wollte dieses Subventionssystem überarbeiten um die Kosten in den Griff zu bekommen. Bisher hatte er damit keinen Erfolg. Ich würde mich einerseits nicht darauf verlassen, dass das so bleibt aber es wird aus der Bevölkerung auch deutlichen Wiederstand geben, die Subventionen einfach ersatzlos zu streichen.

Es wird also wahrscheinlich auf einen Mittelweg zwischen Subventionsreduzierung und Kostenoptimierung der Medikamente hinauslaufen.

Menschen ab dem 65.ten Lebensjahr haben in den USA Anspruch auf die staatliche Medicare Versicherung (Vergleichbar mit der deutschen Krankenversicherung der Rentner). Die Versicherungskosten im Alter sind damit überschaubar. Grundvoraussetzung zum Erhalt der Medicare Leistungen sind in Summe zehn Jahre Einzahlungen in die Amerikanische Social Security Versicherung (40 Punkte Regel).

Die Einhaltung dieser Regel kann man allerdings bei einem späteren Zuzug auch z.b. durch ein kleineres selbständiges Einkommen erreichen, um in Summe auf diese 40 Punkte zu kommen (zum Beispiel durch eine Internetseite oder Beratertätigkeiten).

In Summe würde ich den Punkt Krankenversicherungskosten in den USA aufgrund der wackeligen Gesetzeslage zwar als Risikoposition bezeichnen aber auch nicht als etwas, was man nicht mit etwas Planung und Flexibilität meistern kann.

 

Lebensqualität

Ozeane, Klimazonen, Landschaften. Die USA hat für jeden das Passende zur Auswahl.

Positiv sind Klima, Meer, Platz, gute Infrastruktur und saubere und sichere Umgebung an meiner Wohnortwahl. Dazu vergleichsweise günstige und schöne Immobilien und interessante Menschen.

In Florida fehlen mir als einziges die Berge und generell ein wenig die europäische Kultur. Berge gäbe es auch in Kalifornien aber dieser Staat ist betreff Steuergesetzgebung und der allgemeinen Lebenshaltungskosten deutlich teurer.

 

Chancen

Die USA sind eine einzige Chance!

Nirgendwo ist es so einfach ein eigenes Unternehmen zu gründen, den Job zu wechseln oder generell etwas Neues zu machen.

Du bist gescheitert? Ok, das heißt Du hast etwas Neues gelernt. Du willst was Anderes machen? Cool, lass uns schauen was geht.

Geschenkt wird einem natürlich auch nichts. Harte Arbeit ist auch hier notwendig. Aber im Gegensatz zu vielen Ländern Europas sieht und spürt man, das man hier selbst seines eigenen Glückes Schmied ist.

Kindern wird hier früh beigebracht, durch einen Nebenjob selbst erste Erfahrungen zu sammeln und etwas Geld zu verdienen.

Investieren und Aktien werden zumeist als etwas Gutes wahrgenommen und diese Themen sind zumindest bei der gebildeten Schicht im starkem Gegensatz zum deutschsprachigem Raum absolutes Basiswissen.

 

Womit plant der Maschinist

Ich plane bei abbezahlter Immobilie in Ponte Vedra Beach Florida mit ca. $40.000 Bruttoeinkommen. In den USA sind das aufgrund des Null prozentigen effektiven Bundessteuersatzes auf Kapitalerträge und Dividenen mit mindestens einjähriger Haltedauer direkt $40.000 Netto. Florida selbst hat keine Einkommenssteuer und ich brauche bei guter Auswahl meines Wohnsitzes auch keine private Schule, da die öffentlichen Schulen in Ponte Vedra Beach exzellent sind und meine Kinder fließend Englisch sprechen.

Nach der seit 200 Jahren absolut dauerhaft sicheren 3% Entnahmeregel brauche ich dafür knapp $1.35M an investiertem Vermögen. Wenn ich diesen Schritt z.B. in einem Alter ab 48 Jahren mache und ich mit 63 Jahren schon eine relativ gute gesetzliche- plus einer Betriebsrente erhalte, kann ich auch mit 3.5% jährlicher Entnahme planen, da die 15 späteren Rentenzahlungen mein „Sequence of Return“ Risiko stark reduzieren.

In Summe sind das für Nord-Florida also

  • 3% Entnahme = $1.35M / 3,5% Entnahme = $1,15M  – Investiertes Vermögen
  • $0.4M für das Haus in Strandnähe
  • $0.05M Kaufgebühren & Steuern für das Haus und ein gebrauchter PKW
  • Wenn meine Kinder nach der Highschool studieren, würde ich dafür in Summe max. ca. $0,1M in ca. 10-15 Jahren abzweigen. Die „In State Universitäten“ sind im Gegensatz zu den privaten Hochschulen in den USA deutlich günstiger. Zusätzlich erhalten viele Studenten je nach schulischer Leistung und eigener Anstrengung private und öffentliche Stipendien, die die Studienkosten noch einmal reduzieren.
Macht $1,6M – $1,8M notwendiges Gesamtvermögen

 

Durch die sehr konservativen Depotentnahmen, die späteren Rentenzahlungen und auch einer Nichtbetrachtung anderer möglicher Einkommen, sind in dieser Rechnung mehrere Sicherheitsfaktoren enthalten.

 

Kommen wir damit zur abschließenden Gesamtbewertung USA und hier speziell Nordflorida für finanziell freie Menschen vom Maschinisten (0-10 Punkte System)

 

    • Steuern: 10 von 10. So gut wie keine Steuern auf Kapitalerträge und Dividenden aufgrund Long Term Capital Gain Gesetzgebung, steuerfreien Investitionskonten (401k) und generell sehr steuergünstiger Gesetzgebung. Selbst in Steueroasen ist der effektive Steuersatz im Endeffekt meistens höher als in den USA, da sich dort meistens Quellensteuerzahlungen an andere Länder nicht vermeiden lassen.
    • Lebenshaltungskosten: 7 von 10. Die USA können so günstig oder teuer sein, wie man will. Die Umgebung von Ponte Vedra Beach Florida ist z.B. vergleichbar mit einer westdeutschen B-Stadt. Das finanzielle Risiko liegt hauptsächlich im US Gesundheitssystem durch Modifizierung der aktuellen Obamacare Gesetzgebung. Der Rest ist gut plan- und absicherbar.
    • Lebensqualität: 9 von 10. Für den Maschinisten ist das eine weitere Toplokation. Nur Nebensächlichkeiten würden dort meinen Genuss beim Surfen am Strand, Grillen auf der Veranda, Restaurieren meines Muscle Cars, Musikmachen mit Gleichgesinnten oder beim Feiern mit Freunden stören.
    • Chancen: 10 von 10. Bei Auswahl eines Lebensortes mit guten Schulen und erfolgreichen Mitbürgern liegt der eventuelle Mangel an Chancen in den USA hauptsächlich an einem selbst.

 

Das einzige Haar in der Suppe könnte in der Argumentation liegen, dass Nordflorida von der Wirtschaftsaktivität nicht mit dem Silicon Valley in Kalifornien oder dem Fairfax County in Virginia vergleichbar ist.

Das Thema heißt dann Geoarbitrage: Verdiene Dein Geld in einer Gegend mit möglichst hohen Gehältern und genieße Deine finanzielle Freiheit dann in einer Umgebung mit geringeren Lebenshaltungskosten. In den USA geht das perfekt.

 

Das war der zweite Teil der Länderauswahl für finanziell unabhängige Menschen – Die USA

Wer mehr über Florida und den Südosten der USA lesen möchte, wird hier fündig.

 

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